30. September 2023
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ibrary
Essentials

In der Ausgabe 6/2023 (September 2023) lesen Sie u.a.:

  • Mittendrin in der Transformation
  • Gamification besitzt erhebliches Anwen­dungs­potenzial für Bibliotheken
  • Bibliotheksmagazine: bloße Lager oder auch eine wichtige Dienstleistung?
  • Viele Wissenschaftsverlage haben bislang keine oder unpräzise Richtlinien
    für den Umgang mit generativer KI
  • Klassische Videospiele drohen
    zu verschwinden
  • Wie sieht die Zukunft der
    wissenschaftlichen Tagungen aus?
  • Studie: Hohe Impact-Werte
    ziehen hohe APCs nach sich
  • KI ändert derzeit nichts
    an Googles Vormachtstellung
  • Open Source ist nicht unsicherer
    als proprietäre Software
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 5 / 2023

BUCHWISSEN­SCHAFTEN
Illustrierte Bücher. Grassi Museum

LANDESKUNDE
Pakistan | Indien | China

BETRIEBS­WIRTSCHAFT
Führung

BIOGRAFIEN
Starke Frauen

RELIGION | PHILOSOPHIE
Konfuzius, Sokrates, Epiktet, Montaigne, Pascal

RECHT
Insolvenzrecht | Steuerrecht | Immissionsschutzrecht | Erbrecht

uvm

Wissenschaftliche Karrieren werden immer attraktiver

Die Zahl der wissenschaftlichen Nachwuchskräfte an deutschen Hochschulen ist in den letzten Jahren besonders stark gewachsen. Waren im Jahr 2000 noch rund 82.400 Nachwuchswissenschaftler hauptberuflich als wissenschaftliches und künstlerisches Personal an Hochschulen beschäftigt, lag die Zahl im Jahr 2014 bei fast 145.000 - ein Plus von 76 Prozent. Dazu zählen beispielsweise Promovierende und Promovierte, zum Beispiel als wissenschaftliche Mitarbeiter an Lehrstühlen. Das geht aus dem dritten Bundesbericht Wissenschaftlicher Nachwuchs (BuWiN) hervor, den Bundesforschungsministerin Johanna Wanka heute gemeinsam mit der brandenburgischen Forschungsministerin Martina Münch für die Länderseite in Empfang genommen hat. Der Bericht über den Status Quo des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland wird alle vier Jahre von einem unabhängigen wissenschaftlichen Konsortium erstellt.

"Der wissenschaftliche Nachwuchs in Deutschland ist eine unverzichtbare Größe unserer Wissensgesellschaft, die hochqualifizierte Arbeitskräfte und Innovationsgeist braucht. Investitionen in den wissenschaftlichen Nachwuchs zahlen sich aus. Deshalb hat die Bundesregierung jüngst gleich drei Initiativen zugunsten junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf den Weg gebracht: Mit dem Tenure-Track-Programm von Bund und Ländern schaffen wir transparentere und besser planbare Karrierewege. Fehlentwicklungen in der Befristungspraxis sind wir mit einer Reform des Wissenschaftszeitvertrages entgegen getreten. Und weil uns bis heute verlässliche Daten zum Beispiel über Abbruch- und Erfolgsquoten Promovierender oder ihre Karriereverläufe fehlen, haben wir auch das Hochschulstatistikgesetz reformiert. Nur wenn wir noch genauer über die Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses Bescheid wissen, können wir ihn noch wirksamer fördern", sagte Bundesforschungsministerin Wanka.

Laut dem Bericht werden Promovierende an den Hochschulen immer professioneller unterstützt. So ist die Zahl der institutionell verankerten hochschulweiten Organisationseinheiten an den Hochschulen gestiegen, die der Qualitätssicherung der Promotion und der Vernetzung verschiedener Nachwuchsförderprogramme und ‑maßnahmen dienen sollen. Zur Promotionsförderung gab es an den 69 vom Konsortium befragten Hochschulen bereits 90 solcher Dachstrukturen. Ein weiterer Befund ist, dass Promovierende inzwischen in der Regel von mehreren Personen betreut werden.

Das Schwerpunktkapitel des Berichts behandelt das Thema Vereinbarkeit von Familie und akademischer Karriere. Dem BuWiN zufolge wünschen sich die meisten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler Kinder. Die geringe Planbarkeit und die finanzielle Unsicherheit einer akademischen Karriere würden dies aber erschweren.

"Der Befund zeigt, dass wir mit dem Tenure-Track-Programm an der richtigen Stellschraube ansetzen. Zudem brauchen wir bessere Daten zum Thema Vereinbarkeit von Familie und akademischer Karriere. Baden-Württemberg macht es vor: Dort werden in Zukunft umfangreiche Promotionsdaten einheitlich erfasst, so dass man endlich weiß, wie es um die Promotionsphase steht. Es wäre wünschenswert, wenn dieses Beispiel Nachahmer fände", so Wanka.

Der BuWiN 2017 liefert Daten und aktuelle Forschungsbefunde zu Qualifikations- und Karrierewegen sowie zu beruflichen Perspektiven Promovierender und Promovierter in Deutschland. Das Wissenschaftliche Konsortium des BuWiN 2017 setzt sich zusammen aus dem - federführenden - Institut für Innovation und Technik (iit) in der VDI/VDE Innovation und Technik GmbH, dem Bayerischen Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung (IHF), dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW), dem Institut für Hochschulforschung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (HoF), dem International Centre for Higher Education Research (INCHER) und dem Statistischem Bundesamt. Das Konsortium wurde von einem Wissenschaftlichen Beirat unter dem Vorsitz von Herrn Prof. Dr. Karl Ulrich Mayer beraten.

https://www.bmbf.de/de/wissenschaftlicher-nachwuchs-3583.html
www.buwin.de