20. Januar 2025
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Essentials

In der Ausgabe 9/2024 (Dezember 2024) lesen Sie u.a.:

  • Wie Suchalgorithmen und KI unsere Wahrnehmung des Klimawandels beeinflussen
  • ChatGPT liefert häufig ungenaue Quellenangaben für Verlagsinhalte
  • Ein Jahrhundert LIS-Forschung:
    Entwicklung und Trends in der Bibliotheks- und Informationswissenschaft –
    eine szientometrische Analyse
  • Metadaten als Schlüssel für Vertrauensbildung in der Wissenschaft
  • Journal Impact Factors: Wie ChatGPT wissenschaftliche Zeitschriften beurteilt
  • KI-gestützte Literaturübersichten:
    Der nächste Schritt in der Forschungsautomatisierung
  • Gemeinsamer Fahrplan für Open Research Information: Ein Blick auf das Treffen
    an der Sorbonne in Paris
  • MINT-Expertise im Bibliothekswesen: Chancen für Open Science
  • Die Vergänglichkeit des Digitalen: Cyberangriffe auf Bibliotheken und Archive bedrohen unser kulturelles Erbe
  • Bibliotheken als Orte des Lernens
    und der Meinungsfreiheit: Eine Balance
    zwischen Ruhe und Diskurs
u.v.m.
  fachbuchjournal

Zehn Jahre UNESCO-Weltdokumentenerbe Nibelungenlied

© Badische Landesbibliothek, Uli Deck

Vor genau zehn Jahren, am 31. Juli 2009, wurde das Nibelungenlied in das UNESCO-Welt-register Memory of the World aufgenommen. Das Internationale Programmkomitee traf in Bridgetown (Barbados) die Entscheidung, der Text sei das berühmteste Heldenepos in mittelhochdeutscher Sprache und gehöre zum kulturellen Erbe der Menschheit.

Das Register zeichnet mit der Anerkennung aber nicht ein literarisches Werk aus, sondern dessen Überlieferungsträger. Es listet kulturell bedeutsame und historisch wichtige Dokumente von außergewöhnlichem Wert in Archiven, Bibliotheken und Museen und verpflichtet ihre Herkunftsländer, das ihnen anvertraute Erbe vor Gedächtnisverlust und Zerstörung zu sichern. Zudem trägt es ihnen auf, für die Verfügbarkeit der jeweiligen Dokumente zu sorgen und sie auf neuen informationstechnischen Wegen weltweit zugänglich zu machen.

Mit dem Titel ausgezeichnet wurden die drei vollständigen Nibelungenlied-Handschriften des 13. Jahrhunderts, die in der Bayerischen Staatsbibliothek in München, der Stiftsbibliothek St. Gallen und der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe aufbewahrt werden. Die Handschrift C in der Badischen Landesbibliothek ist die älteste und für die Überlieferungsgeschichte des Nibelungenlieds, das um 1200 aufgeschrieben wurde, aber auf ältere mündliche Traditionen zurückgeht, bedeutendste Handschrift. Die strophische Dichtung erzählt die Geschichte des Drachentöters Siegfried bis zu seinem gewaltsamen Tod und die Geschichte von Kriemhilds Rache bis zum vollständigen Untergang der Burgunden.

Die Handschrift C befand sich bis zu ihrem Ankauf für das Land Baden-Württemberg im Jahr 2001 in der Fürstlich Fürstenbergischen Bibliothek Donaueschingen. Sie wird seitdem als Eigentum der Landesbank Baden-Württemberg und der Bundesrepublik Deutschland in der Badischen Landesbibliothek bewahrt.

https://www.blb-karlsruhe.de/sammlungen/unesco-weltdokumentenerbe-nibelungenlied/

Das Digitalisat der Handschrift C finden Sie in den Digitalen Sammlungen der Badischen Landesbibliothek unter folgendem Link:
https://digital.blb-karlsruhe.de/737536