28. März 2024
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In der Ausgabe 2/2024 (März 2024) lesen Sie u.a.:

  • „Need to have”
    statt „nice to have”.
    Die Evolution
    der Daten in der Forschungsliteratur
  • Open-Access-Publikationen: Schlüssel zu höheren Zitationsraten
  • Gen Z und Millennials lieben
    digitale Medien UND Bibliotheken
  • Verliert Google seinen Kompass?
    Durch SEO-Spam werden
    Suchmaschinen zum Bingospiel
  • Die Renaissance des gedruckten Buches: Warum physische Bücher in der digitalen Welt relevant bleiben
  • KI-Halluzinationen: Ein Verwirrspiel
  • Die Technologie-Trends des Jahres 2024
  • KI-Policies und Bibliotheken: Ein globaler Überblick und Handlungsempfehlungen
  • Warum Bücherklauen aus der Mode gekommen ist
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 6 / 2023

BIOGRAFIEN
Vergessene Frauen werden sichtbar

FOTOGRAFIE
„In Lothars Bücherwelt walten magische Kräfte.“
Glamour Collection, Lothar Schirmer, Katalog einer Sammlung

WISSENSCHAFTSGESCHICHTE
Hingabe an die Sache des Wissens

MUSIK
Klaus Pringsheim aus Tokyo
Ein Wanderer zwischen den Welten

MAKE METAL SMALL AGAIN
20 Jahre Malmzeit

ASTRONOMIE
Sonne, Mond, Sterne

LANDESKUNDE
Vietnam – der aufsteigende Drache

MEDIZIN | FOTOGRAFIE
„Und ja, mein einziger Bezugspunkt
bin ich jetzt selbst“

RECHT
Stiftungsrecht und Steuerrecht I Verfassungsrecht I Medizinrecht I Strafprozessrecht

uvm

Future Ready Lawyer-Studie 2020

Rechtsmarkt im Wandel – diese Faktoren beeinflussen die Performance von Kanzleien, Rechtsabteilungen und Rechtsdienstleistern

Die globale Pandemie des Jahres 2020 wird weitreichende Folgen für den gesamten Rechtsmarkt mit sich bringen und den fortschreitenden Wandel zusätzlich beschleunigen. Schon vor der Krise befand sich der Rechtsmarkt in einem Veränderungsprozess, der durch wirtschaftliche, demografische, regulatorische, technologische und wettbewerbliche Erfordernisse vorangetrieben wurde. Diese Kräfte werden auch weiterhin Einfluss auf die Branche haben, wobei ihre Auswirkungen durch die Coronakrise zusätzlich verstärkt werden.

Die Krise hat klar und deutlich gezeigt, dass Legal Technology-Lösungen, die ein zeit- und ortsunabhängiges Arbeiten ermöglichen, von zentraler Bedeutung für die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs sind. Für die künftige Entwicklung des Rechtsmarkts wird der Schwerpunkt jedoch auch wieder auf den Funktionen, Möglichkeiten und Fähigkeiten liegen, die es Organisationen ermöglichen, in einem neuartigen Umfeld nicht nur zu überleben, sondern auch erfolgreich zu bestehen – indem sie sich den Herausforderungen stellen und die sich ergebenden Chancen nutzen.

Wolters Kluwer hat dazu nach 2019 erneut eine unabhängige weltweite Studie zur Zukunftsfähigkeit und Widerstandskraft von Organisationen im Rechtsmarkt in Auftrag gegeben: die Future Ready Lawyer-Studie 2020: Treiber der Performance. Die Studie beinhaltet Erkenntnisse von 700 Juristen aus den USA und neun europäischen Ländern. Untersucht wurden aktuelle Branchentrends und die Frage, wie gut Kanzleien, Rechtsabteilungen und Rechtsdienstleister darauf vorbereitet sind, effizienter für ihre Kunden zu arbeiten.

Martin O’Malley, Executive Vice President und Managing Director von Wolters Kluwer Legal & Regulatory: „Angesichts der durch die Krise hervorgerufenen finanziellen Drucksituation für Unternehmen in allen Wirtschaftsbereichen wird in Zukunft die Leistung von Rechtsexperten und ihre Fähigkeit, einen Mehrwert zu liefern, noch mehr im Blickpunkt stehen.“

Martina Bruder, CEO von Wolters Kluwer Deutschland: „Die Future Ready Lawyer Studie 2020 belegt, dass Technologie die entscheidende Komponente für die Zukunft des Rechtsmarkts sein wird. Als führender Anbieter im digitalen Legal Ecosystem sehen wir es als unsere Aufgabe an, unsere Kunden in Kanzleien, Rechtsabteilungen und in der Öffentlichen Verwaltung in diese Zukunft zu begleiten.“

Die Future Ready Lawyer-Studie beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den Aspekten, durch welche die Performance von Organisationen im Rechtsmarkt optimiert werden können. Dabei kamen einige Diskrepanzen zutage in Bezug auf Verständnis, Erwartungen, Erfahrung, Prioritäten und Fähigkeiten – und zwar sowohl zwischen Kanzleien als auch im Vergleich von Kanzleien zu Rechtsabteilungen. Die vollständigen Ergebnisse der Future Ready Lawyer-Studie 2020: Treiber der Performance sind in diesem Bericht veröffentlicht worden. Er enthält darüber hinaus Erkenntnisse und Einblicke von Branchenexperten zu den Auswirkungen der COVID-19-Krise auf den Rechtsmarkt.

Zentrale Ergebnisse der Studie

Top-Trends und Grad der Vorbereitung

Die befragten Juristen sagen voraus, dass sich eine Reihe von Trends in den nächsten drei Jahren auf ihre Branche auswirken werden, wobei Technologie an erster Stelle steht. Die fünf Trends, von denen die größten Auswirkungen erwartet werden, sind:

  • Steigende Bedeutung von Legal Technology: 76%
  • Sich ändernde Erwartungen von Kunden/Unternehmensführung: 74%
  • Fokus auf verbesserte Effizienz und Produktivität: 73%
  • Fähigkeit, Nachwuchs anzuwerben und zu binden. 73%
  • Bewältigung zunehmender Informationsmenge und -komplexität: 72%

Betrachtet man die Trends insgesamt, gibt es jedoch besorgniserregende Diskrepanzen zwischen den genannten Trends und Graden, wie gut die Organisationen darauf vorbereitet sind, diesen zu begegnen. Weniger als ein Drittel der Teilnehmer fühlt sich sehr gut vorbereitet, auch nur auf einen dieser Trends reagieren zu können. Obwohl die „Steigende Bedeutung von Legal Technology“ den Top-Trend für 76% der befragten Juristen darstellt, geben nur 28% an, dass sie sehr gut darauf vorbereitet sind. Warum sind Organisationen aus der Rechtsbranche also so schlecht vorbereitet? Laut Angaben der Befragten sind die „Schwierigkeiten im Change Management & Widerstand der Geschäftsleitung gegen Veränderungen“ das größte Hindernis bei der Umsetzung von Veränderungen, sowohl für Rechtsabteilungen (65%) als auch für Kanzleien (53%).

Beziehungen zwischen Mandant/Kunde und Kanzlei

Allgemein offenbart die Future Ready Lawyer-Studie erhebliche Diskrepanzen zwischen den Erwartungen von Rechtsabteilungen und der Fähigkeit auf Seiten der Kanzleien, diesen gerecht zu werden. So geben beispielsweise 79% der Unternehmensjuristen als wichtig an, dass die von ihnen beauftragten Kanzleien Effizienz und Produktivität unter Beweis stellen, obwohl nur 28% von ihnen glauben, dass dies voll und ganz auf ihre derzeitige Kanzlei zutrifft. Diese Abweichungen, die in mehreren Umfragekategorien deutlich werden, wirken sich möglicherweise auf die Zufriedenheitswerte der Kunden aus: Lediglich 26% der Unternehmensjuristen geben an, „sehr zufrieden“ mit ihrer aktuellen Kanzlei zu sein. 82% der Unternehmensjuristen halten es für wichtig, dass die von ihnen beauftragten Kanzleien Technologien einsetzen.

Die Studienergebnisse zeigen eindeutig, dass der Einsatz von Technologie immer entscheidender dafür wird, wie gut Kanzleien in der Lage sein werden, Kundenerwartungen zu erfüllen. Rechtsabteilungen, die sich bereits mit der Notwendigkeit auseinandersetzen müssen, ihre Produktivität und Effizienz zu steigern, haben offensiver auf neue Technologien gesetzt und geben diesen Druck nun an Kanzleien weiter. 81% der Rechtsabteilungen haben in den kommenden drei Jahren vor, von Kanzleien Angaben darüber zu verlangen, wie diese Technologie einsetzen, um produktiver und effizienter zu arbeiten – das sind beinahe doppelt so viele heute (41%).

Die Rechtsabteilung im Wandel

Bei den für Rechtsabteilungen spezifischen Trends gaben die Befragten die folgenden Prioritäten als die bedeutendsten für die kommenden drei Jahre an: Reduzierung/Eindämmung externer Kosten; Verbesserung rechtlicher Abläufe & Legal Project Management und Steigerung der strategischen Bedeutung für das Unternehmen. Auf die Frage, welches die größten Veränderungen seien, die sie erwarten, antworten 82% mit „Gesteigerter Einsatz von Technologie zur Verbesserung der Produktivität“. Die Kluft zwischen Wichtigkeit und Grad der Vorbereitung bzw. Wissen über Technologie ist am größten bei den transformativen Technologien: Big Data und Predictive Analytics sind die transformativen Technologien, von denen 67% der Rechtsabteilungen glauben, sie werden innerhalb der kommenden drei Jahre zu Veränderungen führen. Trotzdem verstehen lediglich 25% diese Technologien sehr gut.

Die Kanzlei im Wandel

Das gesamte Kanzleisegment ist in Bewegung, da sich der Konkurrenzdruck durch alternative Anbieter von Rechtsdienstleistungen und sogar durch die eigenen Mandanten zunehmend verschärft. Um sicherzustellen, dass sie den Erwartungen ihrer Kunden gerecht werden, investieren 67% der Kanzleien in neue Technologien zur Unterstützung der Kanzleiabläufe und des Kundenservices, formalisieren 39% ihren Prozess für Kunden-Feedback und führen 36% Projekte zur Prozessoptimierung durch.

Angesichts der zunehmenden Bedeutung von Legal Technology ist es nicht verwunderlich, dass Kanzleien weitere Investitionen planen: 60% haben vor, ihr Technologiebudget in den kommenden drei Jahren zu erhöhen. Nur 29% der Kanzleien glauben jedoch, in Bezug auf das Verständnis der vorhandenen Technologielösungen sehr gut vorbereitet zu sein; 27% geben an, sehr gut darauf vorbereitet zu sein, Technologie zur Verbesserung der eigenen Produktivität einzusetzen; 26% glauben, sehr gut darauf vorbereitet zu sein, Technologie zur Verbesserung von Kundendienstleistungen einzusetzen, und 24% glauben, ihre Mitarbeiter verfügen über die erforderliche Kompetenz, um den effektiven Einsatz von Technologie zu gewährleisten. Was die Technologie mit den größten Auswirkungen in den nächsten drei Jahren betrifft, nannten 59% Künstliche Intelligenz, wobei jedoch nur 22% angeben, diese Technologie sehr gut zu verstehen.

Technologieführer bauen ihre Vorteile aus

Juristen und Rechtsexperten wurden durch die Krise gezwungen, sich im Eilverfahren mit technologischen Lösungen auseinanderzusetzen. Viele Rechtsexperten befanden sich jedoch auch schon vor dem Ausbruch der Krise auf dem Weg der digitalen Transformation, der von den unterschiedlichen Akteuren in unterschiedlichem Tempo beschritten wird.

Die im Jahr 2019 durchgeführte Future Ready Lawyer-Studie hatte ergeben, dass Technologieführer, also Kanzleien und Rechtsabteilungen, die Technologie umfassend und effektiv einsetzen, Organisationen mit einer weniger intensiven Technologienutzung durchweg übertreffen. Die aktuelle Studie bestätigt diese Ergebnisse. Unter den Kanzleien geben 62% der Technologieführer an, ihre Profitabilität sei im vergangenen Jahr gestiegen, im Vergleich zu 39% der Organisationen im Übergang. Außerdem übertrafen Technologieführer die Organisationen mit einer weniger intensiven Technologienutzung in allen Aspekten der Vorbereitung auf den Wandel: Technologie, Recruiting, Organisation und Kundenorientierung.

Die vollständigen Ergebnisse der Future Ready Lawyer-Studie 2020: Treiber der Performance werden in diesem Bericht zusammengefasst. Er enthält darüber hinaus Erkenntnisse und Einblicke von Branchenexperten zu den Auswirkungen der COVID-19-Krise auf die Rechtsbranche.

Über die Future Ready Lawyer-Studie 2020 von Wolters Kluwer
Die Future Ready Lawyer-Studie 2020: Treiber der Performance von Wolters Kluwer basiert auf quantitativen Interviews mit 700 Juristen in Kanzleien, Rechtsabteilungen und Rechtsdienstleistern in den USA und neun europäischen Ländern – Großbritannien, Deutschland, den Niederlanden, Italien, Frankreich, Spanien, Polen, Belgien und Ungarn. Untersucht wurde die Frage, welchen Einfluss Kundenerwartungen, Technologie und andere Faktoren auf die Zukunft des Rechtsmarkts haben und wie gut Organisationen darauf vorbereitet sind, mit ihnen umzugehen. Die Befragung wurde vom 10. bis 30. Januar 2020 online durch ein führendes internationales Forschungsinstitut im Namen von Wolters Kluwer durchgeführt.

www.wolterskluwer.de