21. Januar 2025
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In der Ausgabe 9/2024 (Dezember 2024) lesen Sie u.a.:

  • Wie Suchalgorithmen und KI unsere Wahrnehmung des Klimawandels beeinflussen
  • ChatGPT liefert häufig ungenaue Quellenangaben für Verlagsinhalte
  • Ein Jahrhundert LIS-Forschung:
    Entwicklung und Trends in der Bibliotheks- und Informationswissenschaft –
    eine szientometrische Analyse
  • Metadaten als Schlüssel für Vertrauensbildung in der Wissenschaft
  • Journal Impact Factors: Wie ChatGPT wissenschaftliche Zeitschriften beurteilt
  • KI-gestützte Literaturübersichten:
    Der nächste Schritt in der Forschungsautomatisierung
  • Gemeinsamer Fahrplan für Open Research Information: Ein Blick auf das Treffen
    an der Sorbonne in Paris
  • MINT-Expertise im Bibliothekswesen: Chancen für Open Science
  • Die Vergänglichkeit des Digitalen: Cyberangriffe auf Bibliotheken und Archive bedrohen unser kulturelles Erbe
  • Bibliotheken als Orte des Lernens
    und der Meinungsfreiheit: Eine Balance
    zwischen Ruhe und Diskurs
u.v.m.
  fachbuchjournal

Portal www.bach-digital.de ist der zentrale Einstiegspunkt
zur Bach‘schen Musik

Acht öffentliche und private Förderer, fünf beteiligte Institutionen, große Zufriedenheit auf Seiten der Förderer und Nutzer: www.bach-digital.de ist zu einem nahezu vollständigen, detailreichen und zugleich überaus erfolgreichen virtuellen Wissensspeicher und Standort der Forschung zum Schaffen der Musikerfamilie Bach herangereift. Mehr als 15 Jahre förderten die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Daimler Fonds, die Commerzbank, The Packard Humanities Institute, die Sächsische Akademie der Wissenschaften, die Stadt Leipzig, die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien und der Freistaat Sachsen die Entstehung und den Betrieb von Bach Digital. Enthalten sind über 60.000 Abbildungen von rund 3200 Werken und ergänzenden Materialien.

Um einen der bedeutendsten Musikschätze der Menschheit – das Gesamtwerk der Bach-Familie – weltweit in bestmöglicher Qualität und mit weitreichenden Informationen einfach zugänglich zu machen, wirkten über Jahrzehnte Musikwissenschaftlerinnen, IT-Entwickler, Bibliothekarinnen, Restauratorinnen, Fotografen, Scan-Operateure, Datenbank-Manager, private Forschende und andere Praktiker aufs Engste zusammen. Sukzessive bauten sie ein Datenbanksystem und ein Webportal auf, in denen die Werke und ergänzenden Materialien von Johann Sebastian Bach, seinen vier Söhnen und weiteren komponierenden Familienmitglieder online präsentiert werden. Erwartet werden nun viele neue Forschungsarbeiten, die weit über das Quellenstudium hinausgehen, etwa indem Skizzen, Werkgenesen, erkennbare Bearbeitungsschichten, Wasserzeichen, Provenienzen oder Informationen zu Schreibern untersucht werden. Dabei wird der Zugriff auf die Wasserzeichendatenbank wie auch auf das Personenmodul mit fast 7570 relevanten Personen von großer Bedeutung sein.

Die Gutachter der DFG bescheinigten der federführenden Staatsbibliothek zu Berlin, dem Bach-Archiv Leipzig, dem Universitätsrechenzentrum der Universität Leipzig, der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek Dresden und der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg zum Abschluss dieses gewaltigen Kooperationsprojektes ein sehr gutes Ergebnis, das die eingesetzten Mittel voll und ganz rechtfertige. Hervorragend geplant und koordiniert, sei www.bach-digital.de zugleich in der Fachcommunity wie auch in der allgemein interessierten Öffentlichkeit erfolgreich propagiert worden. Die DFG begrüßte zugleich, dass über eine App künftig auch Laien eingeladen würden, das Portal weiterzuentwickeln, was die ohnehin schon hohen Zugriffszahlen weiter steigern werde. Kurz „Ein sehr gutes Projekt.“

Digitalisiert, erschlossen und umfangreich beschrieben sind nunmehr

  • Werkautographe und originale Aufführungsmaterialien Johann Sebastian Bachs (1685–1750),
  • die von ihm bearbeiteten Werke anderer Komponisten,
  • Abschriften solcher Werke J. S. Bachs, die nicht im Original überliefert sind, sodass den Abschriften der Wert von Primärquellen zukommt,
  • die Werke und Materialien seiner komponierenden Söhne Wilhelm Friedemann, Carl Philipp Emanuel, Johann Christoph Friedrich und Johann Christian Bach.

Zuvor konnten die besitzenden Institutionen die Autographe nur sehr selten bereitstellen, etwa für die Spitzenforschung, Verlagsprojekte oder gelegentlich für Ausstellungen. Nun aber kann jede und jeder Interessierte in die Welt der Bach’schen Musik eintreten. Drei verschiedene Viewer, eine PDF-Ausgabe und ein IIIF-Manifest z.B. zur Einbindung in einen IIIF-Bildbetrachter zeigen die hochaufgelösten Abbildungen in großer Detailgenauigkeit, umfangreiche formale und sachliche Informationen geben Auskunft über Komponisten, Entstehungszeiten, Besetzungen, Bezüge zu anderen Werken und Personen und vieles mehr.

Bach digital - Infos (bach-digital.de)
http://sbb.berlin/y897w2
http://sbb.berlin/iql4bu