20. Januar 2025
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Essentials

In der Ausgabe 9/2024 (Dezember 2024) lesen Sie u.a.:

  • Wie Suchalgorithmen und KI unsere Wahrnehmung des Klimawandels beeinflussen
  • ChatGPT liefert häufig ungenaue Quellenangaben für Verlagsinhalte
  • Ein Jahrhundert LIS-Forschung:
    Entwicklung und Trends in der Bibliotheks- und Informationswissenschaft –
    eine szientometrische Analyse
  • Metadaten als Schlüssel für Vertrauensbildung in der Wissenschaft
  • Journal Impact Factors: Wie ChatGPT wissenschaftliche Zeitschriften beurteilt
  • KI-gestützte Literaturübersichten:
    Der nächste Schritt in der Forschungsautomatisierung
  • Gemeinsamer Fahrplan für Open Research Information: Ein Blick auf das Treffen
    an der Sorbonne in Paris
  • MINT-Expertise im Bibliothekswesen: Chancen für Open Science
  • Die Vergänglichkeit des Digitalen: Cyberangriffe auf Bibliotheken und Archive bedrohen unser kulturelles Erbe
  • Bibliotheken als Orte des Lernens
    und der Meinungsfreiheit: Eine Balance
    zwischen Ruhe und Diskurs
u.v.m.
  fachbuchjournal

„Wir brauchen Bürokratieabbau und finanzielle Entlastung!“

Deutsche Buchbranche appelliert an künftige Bundesregierung

Aus Anlass des abrupten Endes der Ampelregierung beschäftigten sich die gewählten Vertreter*innen der Verlage, des Buchhandels und der Buchlogistik im Börsenverein des Deutschen Buchhandels am 14.11.2024 mit der aktuellen politischen Entwicklung und formulierten ihre Forderungen an eine zukünftige Bundesregierung.

Appell der deutschen Verlage, Buchhandlungen und Buchlogistiker:

Wir fordern Rahmenbedingungen, die die Kultur entlasten und stärken,
statt sie kaputt zu sparen.

Die Buchbranche muss bei wirtschaftspolitischen Entscheidungen – insbesondere zum Mittelstand – viel stärker mitgedacht werden, damit sie in unserer demokratischen Gesellschaft weiterhin als Grundpfeiler des pluralistischen Diskurses agieren kann. Sie braucht dringend den Abbau von unnötiger Bürokratie sowie finanzielle Entlastung, beispielsweise durch den kulturpolitisch notwendigen Schritt, den Mehrwertsteuersatz auf null Prozent zu setzten. Haushaltskürzungen bei Literaturfonds, Übersetzungs­förderung sowie Auslandsmessen müssen zurückgenommen werden.

Bildungs- und Leseförderung – insbesondere im frühkindlichen Alter – muss konso­lidiert in einer klaren Initiative von Bund und Ländern vorangetrieben werden. Der Bildungsnotstand in unserem Land nimmt weiter zu und die Politik verschließt weitgehend die Augen davor. Dabei sind Bildung und Lesekompetenz Grundvoraussetzung für demokratische Teilhabe.

Überdies muss künstliche Intelligenz in Bereichen wie der Rechtenutzung stärker durch die Politik reguliert werden. Die Kultur- und Kreativwirtschaft unterbreitet hierzu bereits konkrete Regelungsvorschläge und geht gerne in den direkten Austausch mit Regierungsvertreter*innen.

Jo Lendle (Vorsitzender des Ausschusses für Verlage),
Stephan Schierke (Vorsitzender des Ausschusses für den Zwischenbuchhandel),
Christiane Schulz-Rother (Vorsitzende des Ausschusses für den Sortiments­buchhandel)

Zwei Mal im Jahr tagen Vertreter*innen von Verlagen, Buchhandlungen und der Buchlogistik im Rahmen der Fachausschusssitzungen des Börsenvereins. Neben Verbandsthemen diskutierten sie aktuelle Themen aus Politik, Kultur und Branche.