"Merowingerzeit - Europa ohne Grenzen" wird in St. Petersburg eröffnet

Am 20. Juni 2007 wird in der Staatlichen Eremitage St. Petersburg die Ausstellung "Merowingerzeit - Europa ohne Grenzen, Archäologie und Geschichte des 5. bis 8. Jahrhunderts" eröffnet.

St. Petersburg, wo sie bis 16. August gastieren wird, ist die zweite Station der Ausstellung, die bereits mit großem Erfolg vom 13. März bis 13. Mai 2007 im Staatlichen Puschkin-Museum Moskau gezeigt wurde. In zwei Monaten sahen dort rund 140 000 Interessierte die Präsentation, die nicht nur ein Meilenstein in der kulturhistorischen Darstellung des frühen Mittelalters ist, sondern auch von außergewöhnlicher kulturpolitischer Bedeutung: Der größte Teil der Exponate sind Beutekunst-Objekte, von deren Existenz bis vor wenigen Jahren die Öffentlichkeit nichts wusste. Sie waren am Ende des Zweiten Weltkriegs von der Trophäenkommission der Roten Armee in die Sowjetunion aus Berlin abtransportiert worden.

Die Ausstellung "Merowingerzeit - Europa ohne Grenzen" ist ein Gemeinschaftsprojekt des Museums für Vor- und Frühgeschichte der Staatlichen Museen zu Berlin, des Staatlichen Puschkin Museums Moskau, der Staatlichen Eremitage St. Petersburg und des Staatlichen Historischen Museums Moskau.

Klaus-Dieter Lehmann, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, erklärt dazu: "Die Ausstellung hatte in Moskau hervorragende Besucherzahlen und rief großes Medienecho hervor. Enorme Nachfrage bestand auch nach dem fundierten Katalog, der bereits jetzt als Standardwerk gilt. Es zeigte sich, wie stark das öffentliche Interesse an der noch ungelösten Frage der Beutekunst ist, aber auch nach den gemeinsamen historischen Wurzeln. Ich bin sicher, die Ausstellung wird auch in St. Petersburg ähnlichen Erfolg haben und einen Anstoß geben, über den richtigen Ort für die Objekte nachzudenken."


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