Die Persönlichkeit, mit der man Wolfenbüttel sofort in Verbindung bringt, wenn der Name der Stadt genannt wird, ist „natürlich” Gotthold Ephraim Lessing. Die Stadt nennt sich mit berechtigtem Stolz „Lessingstadt”, und auf der nahen Autobahn begegnet man ihm zusätzlich als Portrait in unübersehbarem Format – eine unserer Zeit angemessene Würdigung.
   Ach, möchten doch diese schönen Hinweise und die vielen anspruchsvollen und pfiffigen kulturellen Angebote der Stadt, der Lessing-Akademie und vieler anderer dazu beitragen, dass Lessings folgende Verse an Wahrheitsgehalt verlieren:

Mit einer Mustersprache, engl. pattern language, geben Architekten, Städteplanerinnen, Softwareentwicklungs­teams und etliche weitere Wissensgemeinschaften bewährte Lösungen für gängige, wiederkehrende Aufgabenstellungen in standardisierter, strukturierter Form weiter, ohne dabei die Kreativität für neue Problemlösungen einzuschränken.
Die Frankfurt Knowledge Group, drei Expertinnen und zwei Experten mit langjähriger Berufserfahrung im praktischen Wissensmanagement und der Begleitung von Wissenstransferprozessen in Organisationen haben in einem Projekt zur Vergemeinschaftung ihres eigenen Erfahrungsschatzes eine Mustersprache für den Wissenstransfer entwickelt und dazu auch Softwaretools eingesetzt. „Das Potenzial einer Mustersprache übersteigt bei weitem alle bisher im Bereich des Wissensmanagements bekannten Methoden und Werkzeuge für den Wissenstransfer”, so die Gruppe nach Abschluss des Entwicklungsprozesses.

b.i.t.online-Interview mit Regine Tobias, die als Fachreferentin mit Diplom in Volkswirtschaft mit der IT-affinen Bibliothekarin Brigitte Maier den Universitätsverlag in Karlsruhe aufgebaut und zwei Jahrzehnte geleitet hat. Nach fast 25 Jahren an der KIT-Bibliothek in Karlsruhe hat Regine Tobias am 15. Januar dieses Jahres die Leitung der Universitätsbibliothek Tübingen übernommen, zu der auch hauseigene Open-Access-Verlage gehören.

Mitte 2023 hat Zeutschel die Weichen für die Zukunft gestellt. Der langjährige Geschäftsführer und Eigentümer Jörg Vogler übergab das Unternehmen an seine Nachfolger Christian Hohendorf und Markus Wagner. b.i.t.online sprach mit den neuen geschäftsführenden Gesellschaftern über ihre bisherige Bilanz, die geschäftliche Entwicklung, Trends in der Kulturgutdigitalisierung und ihre Pläne für die Zukunft.

Agiles Arbeiten, digitale Barrierefreiheit, künstliche Intelligenz, E- Learning und das veränderte Mediennutzungsverhalten waren Themen des Schweitzer Zukunftsforums „Digitale Bibliotheken” 2023. Die Durchführung als Onlinekonferenz erlaubte es mehr als 250 Personen aus der Bibliotheks- und Verlagsbranche an der Konferenz teilzunehmen.

Bericht vom Schweizer Bibliothekskongress, diesmal auf zwei Tage verkürzt, Anfang November 2023 im Kongresshaus in Zürich

Die Keynotes und Vorträge des diesjährigen Schweizer Bibliothekskongresses legten den Fokus u.a. auf die Förderung von Demokratie, gesellschaftliche Teilhabe sowie den Einsatz von künstlicher Intelligenz.

Bericht vom Panel „ChatGPT, DeepL und Co.
als akademische Hilfsmittel” (ISI2023, FH Graubünden,
Chur, Schweiz, 7. November 2023)

2022 startete die Firma OpenAI mit ihrem Produkt ChatGPT eine neue Ära bezüglich des Themas Künstliche Intelligenz (KI). Fast niemand hat heutzutage nicht schon von ChatGPT gehört oder das Werkzeug sogar schon selbst ausprobiert. Aber ChatGPT ist nur eines der KI-basierten Werkzeuge, die gerade den Markt erobern. So kursieren inzwischen online viele KI-generierte Bilder, die kaum noch von realen Bildern zu unterscheiden sind. Diese Entwicklung stellt die Gesellschaft vor verschiedene Probleme. So können KI-basierte Werkzeuge Menschen bei vielen Aufgaben unterstützen, ihre Verwendung wirft aber auch unterschiedliche rechtliche Fragen auf und ist auch in anderen Bereichen problematisch, z.B. bezüglich Fake News.

Bericht vom virtuellen Bibliotheksleitungstag 2023
am 22. und 23. November 2023

„Weitergehen! Warum Bibliotheken jetzt die Komfortzone verlassen” – unter dieses Motto hatte die Bibliotheksorganisation OCLC den Bibliotheksleitungstag 2023 gestellt. 1.550 Anmeldungen aus Öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken bewiesen das große Interesse. Für Öffentliche Bibliotheken ging es um erfolgreiches Marketing und Social-Media-Arbeit, Personalgewinnung, längere Öffnungszeiten und die Förderung von Bibliotheksprojekten. Das Themenangebot für wissenschaftliche Bibliotheken war neue Bildungskonzepte, neue Wege im Personalmanagement, Social Media und Künstliche Intelligenz strategisch und praktisch einsetzen, z.B. zur Automatisierung von Bibliotheksroutinen.

Bericht über die Semantic Web in Libraries Konferenz,
Berlin, 11. – 13. September

Die diesjährige Semantic Web in Libraries Konferenz, SWIB23, fand vom 11. bis 13. September in der Stabi Berlin statt, zum ersten Mal seit der Corona Pandemie wieder vor Ort, nur als Präsenzveranstaltung. Auch in diesem Jahr organisierten das ZBW, Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, und das hbz, das Hochschulbibliothekszentrum NRW, die Konferenz gemeinsam. Rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus über 18 Ländern fanden sich auf der seit 2012 englischsprachigen Konferenz zusammen, um sich zum Thema Linked Open Data zu informieren und auszutauschen.

Die Berichterstattung zu den Ergebnissen des Leistungsvergleichs PISA 2022 hat zuletzt einmal mehr ein starkes öffentliches Interesse gefunden und betrifft wissenschaftliche und Öffentliche Bibliotheken als wichtige Bausteine der „Bildungsnation” Deutschland gleichermaßen. Die vergleichsweise schlechten Ergebnisse Deutschlands liegen nämlich besonders auch im Kernbereich Lesen, der die Grundlage nachfolgender Bildungsschritte ist.