Im Forschungsdatenmanagement (FDM) bilden sich derzeit verschiedene Rollen und Berufsbilder heraus. Ein Blick auf den entsprechenden Stellenmarkt im deutschsprachigen Raum zeigt in den letzten Jahren vielfältige Ausschreibungen. Einige Beispiele sehen Sie in der Auflistung rechts.
2019 wurde die erste Data-Steward-Stelle in Österreich, nämlich an der TU Graz, etabliert. Seitdem nimmt die Zahl der Stellen für Data Stewards zu. Begriff, Rolle und Abgrenzung zu verwandten Berufen sind (noch) nicht in allen Branchen eindeutig definiert. Es gibt aber mittlerweile ein gemeinsames Verständnis in der europäischen Wissenschaftslandschaft. Im Einklang damit versteht die Universität Wien darunter Personen, die über Wissen und Erfahrung in einer bestimmten Forschungsdisziplin und im Forschungsdatenmanagement verfügen und das mit einer besonderen zwischenmenschlichen Komponente verbinden.

Künstliche Intelligenz (KI) gewinnt immer mehr an Bedeutung im wissenschaftlichen Umfeld und in Bibliotheken und verändert grundlegend die Art und Weise, wie gearbeitet wird. Sprachmodelle wie ChatGPT und Wissensgraphen spielen eine zentrale Rolle, insbesondere bei der Beantwortung wissenschaftlicher Fragen. Die Verknüpfung beider Technologien ermöglicht es, präzisere und relevantere Antworten zu generieren, als es mit der jeweiligen Technologie alleine möglich wäre. In diesem Zusammenhang ist der von der TIB – Leibniz- Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften entwickelte Open Research Knowledge Graph (ORKG) ein prägnantes Beispiel.

Die Staatsbibliothek zu Berlin (SBB) als Teil der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) treibt seit über 15 Jahren die Digitalisierung ihrer Bestände voran, um diese online den Nutzenden zugänglich zu machen. Die Digitalisierung erfolgt größtenteils durch das hauseigene Digitalisierungszentrum, das seit 2007 existiert. Hier werden kontinuierlich Bücher, Zeitungen, Handschriften und dergleichen gescannt. Aktuell ist ein wachsendes Datenkorpus von mehr als 7 Peta-Bytes vorhanden, das mehr als 200.000 digitalisierte Werke umfasst, wobei bislang nur für etwa 5 Millionen Seiten Volltexte mittels optischer Zeichenerkennung (OCR) generiert wurden.

Im digitalen Zeitalter entwickelt die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) ihre Erschließungsprozesse für Online- und Print-Publikationen kontinuierlich weiter, wobei Künstliche Intelligenz (KI) eine entscheidende Rolle spielt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Integration innovativer Technologien für die Beschlagwortung mit der Gemeinsamen Normdatei GND, was der effizienten Generierung von Metadaten für die vollständige und präzise thematische Erfassung aller Medienwerke, sowohl in digitaler als auch in gedruckter Form, dienen soll. Für die thematische Recherche spielt die Beschlagwortung mit der GND eine entscheidende Rolle. Die DNB setzt bereits seit 10 Jahren maschinelle Verfahren für die Beschlagwortung mit der GND ein und arbeitet intensiv daran, diese Verfahren noch weiter zu verbessern. Damit soll trotz wachsender Medienbestände eine möglichst einheitliche und vollständige Erschließung mit der GND erreicht werden. Angesichts der rasanten Entwicklung von Techniken der Künstlichen Intelligenz (KI) stellt sich die Frage, auf welche Weise diese aktuellen Innovationen für diese bibliothekarische Aufgabe genutzt werden können

Schon vor Lessings Wirken in Wolfenbüttel (Vgl. b.i.t.online 2024 Ausgaben 1 & 2) kamen viele Besucher in die Stadt, um die Bibliothek zu sehen und/oder in ihr zu arbeiten – so Giacomo Casanova. Begeistert erinnerte sich der venezianische Schriftsteller und Abenteurer (1725-1798) in seinen Lebenserinnerungen an seinen Besuch 1764 in Wolfenbüttel.

Interview mit Barbara Lison

„Building a community that embraces a FAIR data culture and research workflow through the sustainable realization of MaRDI findings”

Dies ist ein kurzer Bericht über das NFDI-Konsortium MaRDI, das sich im Februar 2024 an der Love Data Week mit dem Spiel „Data Love Quest” beteiligte. Ein jeweils eigener Charakter befindet sich auf einer Mathematikkonferenz, wo er mit verschiedenen Mathematikern interagieren kann.

Bericht von der Jahrestagung der IG wissenschaftliche Bibliotheken im Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V., Frankfurt a. Main, 24.-25. April 2024

Zum Thema „Wissenschaftliches Publizieren im Wandel” fand 2024 die Jahrestagung der IG wissenschaftliche Bibliotheken des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V (BoeV) statt. Der erste Tag war den unterschiedlichen Aspekten der Qualitätssicherung beim wissenschaftlichen Publizieren gewidmet, der zweite Tag der Zukunft der Wissenschaftskommunikation. Vertreterinnen und Vertreter von Verlagen, Buchhandel, Intermediären, Politik und wissenschaftlichen Bibliotheken zogen Bilanz und stellten neue Tendenzen und Projekte vor. Judith Hoffmann, Leitung Weiterbildung und Projekte am Mediacampus Frankfurt, moderierte die Veranstaltung.

Das Interesse an erweiterten Öffnungszeiten, inklusive Sonntagsöffnung, bleibt enorm. Auf der BiblioCON diskutieren am Mittwoch. 5. Juni 2024 ab 13 Uhr, Bibliothekar:innen über die diversen Wege sonntags zu öffnen sowie über ihre Erfahrungen als Open Library.
   Die Zahlen sprechen für sich. Die Bibliothek Zug verzeichnet zehn Prozent mehr Zutritte im Monat seit dem Ausbau der Öffnungszeiten von 57 auf 96 Wochenstunden. Von Montag bis Samstag stehen die Räume im Stammhaus und der Studienbibliothek mitsamt der gewohnten Infrastruktur durchgehend von 7 bis 23 Uhr zur Verfügung. Mitarbeitende sind lediglich zwischen 9 und 19 Uhr (am Samstag bis 16 Uhr) anwesend.

Online-Ressourcen anbieterunabhängig
bereitstellen und zentral verwalten.

Die Öffentlichen Bibliotheken sind ein wichtiger Pfeiler des kommunalen Bildungs- und Kulturangebotes. Dies können sie aber nur sein, wenn sie auch den digitalen Wandel mit einem breit gefächerten Angebot an elektronischen Medien mitgehen. Nur so können sie ihrer Auf- gabe gerecht werden, allen Menschen Zugang zu Wissen und Information zu ermöglichen und Lese-, Informations- und Medienkompetenz zu vermitteln.

Zambelli auf der BiblioCon 2024

Unter dem Motto „offen.lokal.global.” wird die BiblioCon 2024 in Hamburg eine Vielzahl von Themen behandeln, die die Zukunft der Bibliotheks- und Informationswissenschaften prägen. Von digitaler Transformation und Open Access über Künstliche Intelligenz bis hin zu Fachkräftemangel wird sie eine breite Palette von aktuellen Herausforderungen und Chancen in der Bibliotheksarbeit beleuchten. Seit mehr als 20 Jahren ist Zambelli Metalltechnik als Aussteller auf dem Kongress mit dabei und wird vom 4. bis 6. Juni im Congress Center Hamburg neue wie auch bewährte Produkte aus dem Bereich Regalsysteme präsentieren.

In Deutschland kommt den Archiven eine zentrale Rolle zu: Sie bewahren wichtige geschichtliche Dokumente und machen diese der Öffentlichkeit zugänglich. Dabei stützen sie sich zunehmend auf fortschrittliche Technologien, um das Original in all seinen Details digital abzubilden und gleichzeitig zu schützen.
   Ein Beispiel hierfür bietet die MIK-CENTER GmbH aus Berlin, die sich auf die Digitalisierung von Kulturgütern spezialisiert hat und in aktuellen Projekten mit Aufsichtscannern der Firma Zeutschel arbeitet.

Forschungsdaten „am Tor zur Welt” auf der 112. BiblioCon 2024

In diesem Jahr findet die größte Fortbildungsveranstaltung für das deutsche und europäische Bibliothekswesen im barrierefrei ausgerichteten Congress Center Hamburg (CCH) statt. Eine wirklich wunderbare Location, mit einer ganz besonderen Architektur, u.a. mit einer imposanten Wendeltreppe!