24. März 2023
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Essentials

In der Ausgabe 2/2023 (März 2023) lesen Sie u.a.:

  • Untersuchung zur derzeitigen Nutzung von KI und verwand­ten Technologien in Bibliotheken
  • Passen wissen­schaft­liche Bibliotheken und TikTok zusammen?
  • Studie zum Einfluss des Internets
    auf den Print-Zeitungsmarkt
  • Schattenbibliotheken sind bei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern weiterhin sehr beliebt
  • Umfrage: Informationsabteilungen in Unternehmen werden wieder optimistischer
  • Untersuchung zur Entwicklung von
    Open-Access-Monografien
  • Cyberangriffe auf Bildungseinrichtungen nehmen kontinuierlich zu
  • Steht die Internetsuche vor einer Revolution?
  • 1. Österreichischer Bibliothekskongress
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 1 / 2023

ZEITGESCHICHTE
Die Schatten der Bonner Republik

LANDESKUNDE
Japan | Türkei | Iran | Indien

RECHT
Arbeitsrecht | Abfall- und Kreislauf­wirtschaftsrecht

BUCHWISSENSCHAFTEN
Neuerscheinungen

SOZIALWISSENSCHAFTEN
Schuldnerberatung

KINDER- UND JUGENDBUCH
Was ist Krieg?

PHILOSOPHIE

NATURWISSENSCHAFT

VERLAGE

uvm

Nachlass Jan Tschichold wird mit DFG-Förderung digitalisiert

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Digitalisierung und Erschließung des Nachlasses von Jan Tschichold. Der Nachlass befindet sich im Deutschen Buch- und Schriftmuseum (DBSM) der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) in Leipzig. In einem achtzehnmonatigen Projekt werden ausgewählte Teile des Nachlasses digitalisiert und erschlossen. Das Projekt wird mit circa 110.000 Euro gefördert. Die Digitalisate werden mit Normdaten versehen und über das Portal der DNB weltweit im Netz zugänglich gemacht. Gleichzeitig werden die Materialien unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Patrick Rössler von der Universität Erfurt inhaltlich erschlossen. Noch nie war ein so tiefer und einfacher Blick in die Werkstatt Tschicholds möglich. Zum Abschluss des Projektes wird eine Buchpublikation und eine Tagung die Ergebnisse zusammenfassen.

Jan Tschichold war einer der bedeutendsten Typografen und Schriftgestalter des 20. Jahrhunderts. Er wirkte im Umfeld des Bauhauses und gilt dort als Stichwortgeber für die sogenannte Neue oder Konstruktive Typografie. Nach dem zweiten Weltkrieg orientierte er sich zunehmend an traditionellen Vorbildern und veröffentliche zahlreiche typografiehistorische Werke und Lehrbücher zur Schriftgestaltung.

Die Erben Jan Tschicholds schenkten dem DBSM den Nachlass, damit er für Forschung und Lehre dauerhaft zur Verfügung steht. In den letzten Jahren gehörte er zu den meistgenutzten Nachlässen des Museums. Je mehr Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, Künstler und Künstlerinnen und Studierende den Nachlass vor Ort sichten, desto stärker wird er aber auch in Mitleidenschaft gezogen. Die Digitalisierung ist ein guter Weg, um vielen Menschen einen Einblick in den Nachlass zu ermöglichen und ihn dabei bestmöglich zu schonen. Dabei ist es besonders wichtig, die Digitalisate mit treffenden Beschreibungen (sogenannten Metadaten) anzureichern, damit Nutzerinnen und Nutzer genau das finden können, was sie suchen. Nach der Digitalisierung werden die Daten Teil der Deutschen Digitalen Bibliothek und von Europeana, dem europäischen digitalen Kulturportal.

Noch bis zum 6. September 2019 ist in Leipzig die Ausstellung „Jan Tschichold – ein Jahrhunderttypograf?“ zu sehen. Die Ausstellung, zu der der Wallstein-Verlag eine reich bebilderte Publikation veröffentlicht hat, rekonstruiert an einer Auswahl der interessantesten Stücke aus dem Nachlass den Lebens- und Schaffensweg Tschicholds.

Jan Tschichold – ein Jahrhundertypograf? // Blicke in den Nachlass
Ausstellung des Deutschen Buch- und Schriftmuseums der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig
19. März bis 6. September 2019
Dienstag bis Sonntag sowie feiertags 10–18 Uhr, Donnerstag 10–20 Uhr, Der Eintritt ist frei.