5. Oktober 2024
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In der Ausgabe 6/2024 (September 2024) lesen Sie u.a.:

  • Neue Ansätze in der Bibliometrie für Natur- und Geistes­wissenschaften
  • Wie Open Science die Gesellschaft verändert
  • Dominanz großer Wissenschaftsverlage:
    das Fortbestehen eines Oligopols
    in einer exklusiven Datenbank
  • ChatGPT und systematische Literaturrecherche
  • Publikationsprozesse in Open-Science: Wie stabil sind Scholarly Knowledge Graphs
  • Eine systematische Bewertung der Informations-, Medien- und Datenkompetenz in wissenschaftlichen Bibliotheken
  • ChatGPT im Test: Stärken und Schwächen von KI-Feedback in der Bildung
  • Smartphone-Nutzung 2024:
    Zwischen digitaler Abhängigkeit
    und wachsendem Problembewusstsein
  • Kuratorische Perspektiven:
    Archivierung digitaler Medien
    und Online-Inhalte in Bibliotheken
  • Bibliotheken als Vorreiter
    bei der digitalen Inklusion
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 6 / 2023

BIOGRAFIEN
Vergessene Frauen werden sichtbar

FOTOGRAFIE
„In Lothars Bücherwelt walten magische Kräfte.“
Glamour Collection, Lothar Schirmer, Katalog einer Sammlung

WISSENSCHAFTSGESCHICHTE
Hingabe an die Sache des Wissens

MUSIK
Klaus Pringsheim aus Tokyo
Ein Wanderer zwischen den Welten

MAKE METAL SMALL AGAIN
20 Jahre Malmzeit

ASTRONOMIE
Sonne, Mond, Sterne

LANDESKUNDE
Vietnam – der aufsteigende Drache

MEDIZIN | FOTOGRAFIE
„Und ja, mein einziger Bezugspunkt
bin ich jetzt selbst“

RECHT
Stiftungsrecht und Steuerrecht I Verfassungsrecht I Medizinrecht I Strafprozessrecht

uvm

Projekt DEAL und Springer Nature vereinbaren Rahmen
für weltweit umfangreichsten Open Access-Transformationsvertrag

  • Memorandum of Understanding (MoU) heute in Berlin unterzeichnet; finaler Vertrag soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.

  • Die Vereinbarung wird allen Einrichtungen von Projekt DEAL (mehr als 700 öffentlich und privat geförderte wissenschaftliche Einrichtungen in Deutschland) die Teilnahme ermöglichen und somit den Zugang zu Springer Nature-Inhalten für die gesamte deutsche Forschungslandschaft substantiell dauerhaft verbessern.

  • Im Rahmen des finalen Vertrages werden pro Jahr voraussichtlich mehr als 13.000 Artikel deutscher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Open Access (OA) veröffentlicht werden. Diese Artikel werden somit ab Veröffentlichung weltweit frei verfügbar sein und die Sichtbarkeit und globale Nutzung der bei Springer Nature erscheinenden deutschen Forschungsergebnisse erhöhen.

  • Durch die einheitliche Regelung der Kosten und Serviceleistungen, die in dem Transformations-Vertrag festgelegt werden, können Forscherinnen und Forscher und Studierende sämtlicher Fachdisziplinen der Mitgliedseinrichtungen in fast dem gesamten Springer Nature-Zeitschriftenportfolio Open Access veröffentlichen – in insgesamt etwa 2.500 hybriden und reinen OA-Zeitschriften. Zusätzlich erhalten sie Lesezugriff auf die gesamten Inhalte dieser Zeitschriften, inklusive der Backfile-Ausgaben zurück bis ins Jahr 1997.

  • Mit der Unterzeichnung des MoU bekräftigt Springer Nature seine führende Rolle beim Wechsel vom Subskriptionsmodell zu Open Access. Gleichzeitig erzielt Projekt DEAL einen großen Fortschritt zum erklärten Ziel, Autoren in Deutschland mehr OA-Publikationsmöglichkeiten zu bieten – frei zugänglich und nutzbar für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit und unter nachhaltiger Stabilisierung der Gesamtkosten der wissenschaftlichen Kommunikation.
© Bettina Ausserhofer_Springer Nature

MPDL Services, im Auftrag von Projekt DEAL, und Springer Nature haben heute ein Memorandum of Understanding unterzeichnet, das den Rahmen für die umfassendste Open Access-Vereinbarung weltweit definiert. Die finale Vereinbarung soll noch in diesem Jahr besiegelt werden.

Das gemeinsame Engagement beider Parteien, sich für das Prinzip einer offenen Wissenschaft einzusetzen, hat diese Einigung möglich gemacht: die Vision von Projekt DEAL, Open Access umfassend für die deutsche Forschung zu ermöglichen sowie die Position von Springer Nature als größtem OA-Verlag mit ausgewiesenem Know-how für transformative Vereinbarungen. Im Rahmen des kommenden Vertrags werden deutsche Forscherinnen und Forscher voraussichtlich weit mehr als 13.000 OA-Artikel pro Jahr veröffentlichen, die frei zugänglich von Studenten, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Forscherinnen und Forscher weltweit gelesen, geteilt und verwendet werden können.

Die zweiteilige transformative Vereinbarung beinhaltet eine „reine OA“-Komponente und eine „Publish and Read“-Komponente. Damit können berechtigte Autoren in den OA-Zeitschriften von Springer Nature, dem größten OA-Portfolio der Welt mit über 600 Titeln, und in den mehr als 1.900 Hybrid-Zeitschriften von Springer Nature OA veröffentlichen. Zusätzlich gewährt die Vereinbarung den teilnehmenden Institutionen dauerhaften Lesezugriff auf Inhalte in Springer-, Palgrave-, Adis- und Macmillan-Fachzeitschriften, die während der Vertragslaufzeit veröffentlicht werden.

Kernelemente des MoU:

  • Laufzeit des endgültigen Vertrags: 2020 bis 2022, mit der Option einer Verlängerung bis 2023.

  • Für 2020 basiert die „Publish and Read“ (PAR)-Komponente auf dem Publizieren in OA von mindestens 9.500 Artikeln und gewährt teilnehmenden Institutionen dauerhaften Zugriff auf 1.900 Zeitschriften der Portfolios von Springer, Palgrave, Adis und Macmillan. Für Zugriff und OA-Publizieren in der PAR-Komponente wurde eine PAR-Gebühr von € 2.750 pro Artikel vereinbart.

  • Springer Nature wird allen Institutionen für das OA-Publizieren in den BioMed Central und SpringerOpen Zeitschriften 20% Rabatt auf den Listenpreis anbieten; basierend auf dem Listenpreis von 2020 werden Erhöhungen der APC-Listenpreise nicht mehr als 3,5% pro Zeitschrift und Jahr betragen.

  • Nicht enthalten in der PAR-Komponente sind Nature und Nature branded journals sowie reine Fachzeitschriften und Magazine, wie zum Beispiel ATZ und MTZ sowie Scientific American oder Spektrum der Wissenschaft.

  • Teilnehmenden Institutionen wird außerdem während der Vertragslaufzeit Zugang zu Backfile-Ausgaben der enthaltenen Zeitschriften zurück bis 1997 gewährt.

  • Springer Nature und Projekt DEAL arbeiten außerdem darauf hin, Lücken in Archivinhalten aller im MoU berücksichtigten Zeitschriften von Springer Nature zu schließen.   

Daniel Ropers, Chief Executive Officer von Springer Nature: „Es ist uns eine große Freude, mit Projekt DEAL an der Transformation des wissenschaftlichen Publikationswesens in Deutschland zu arbeiten. Es hat drei Jahre gedauert, zu dieser Vereinbarung zu kommen, was ihrem Umfang und ihrer Komplexität geschuldet ist – aber wir wissen die Führungsrolle der deutschen Wissenschaftseinrichtungen sehr zu schätzen und haben am Ende partnerschaftlich zu einer richtungsweisenden Lösung gefunden. Die gemeinsame Überzeugung, das Engagement und die Offenheit beider Gesprächsparteien hat eine Einigung ermöglicht, die für beide Nachhaltigkeit bringt: Für die deutsche Wissenschaft, weil sie Forscherinnen und Forscher in Deutschland – ob an kleinen oder großen Einrichtungen, ob aus den Naturwissenschaften, angewandten oder Geisteswissenschaften, ob mit oder ohne Fördergelder – die OA-Publikation bei uns eröffnet. Und für Springer Nature, weil sie schnelleres Wachstum unterstützt und unserer Führungsrolle in der Open Access-Transformation als Partner der Wissenschaftsgemeinschaft zugutekommt.”

Prof. Dr. Horst Hippler, ehemaliger Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Sprecher des Projektlenkungsausschusses und Verhandlungsführer von Projekt DEAL: „Wir freuen uns sehr, eine Einigung erreicht zu haben, die beide Kernziele von Projekt DEAL erfüllt: ein faires Preismodell und die Verschiebung in Richtung Open Access. Die lange Verlagsgeschichte von Springer Nature ist in der deutschen Wissenschaft hoch angesehen und mit dieser Vereinbarung erweist sich der Verlag als innovativer und offener Partner, bereit, die für Wissenschaft und Forschung besten Lösungen umzusetzen. Der entstehende Vertrag wird so wesentlich dazu beitragen, Forschung bezahlbar und nachhaltig zugänglich zu machen. Ich möchte den vielen Beteiligten an den Verhandlungen danken, sowie den hunderten wissenschaftlichen Einrichtungen – Universitäten, Bibliotheken, Forschungseinrichtungen – die Projekt DEAL ihr Vertrauen geschenkt und das Mandat für die Verhandlungen übertragen haben. Ich danke auch der Max-Planck-Gesellschaft für ihre Unterstützung – vor allem, aber nicht nur – in den operativen und rechtlichen Aspekten auf dem Weg zur Realisierung des Vertrags.“

Als Mitglied der das Projekt DEAL tragenden Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen hat die Max-Planck-Gesellschaft die MPDL Services GmbH eigens als von der Max Planck Digital Library operativ betriebene 100%ige Tochter der Gesellschaft gegründet, um auf Seiten von Projekt DEAL gegenüber den Wissenschaftsverlagen als zeichnender Partner zu fungieren und die Umsetzung der Vereinbarungen auf Seiten der deutschen Institutionen zu unterstützen. 

Prof. Dr. Martin Stratmann, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft: „Angesichts des Umfangs der deutschen Forschungspublikationen in Springer Nature-Zeitschriften ist diese Einigung ein wichtiger Meilenstein für die Befreiung der Wissenschaft von den Bezahlschranken des Subskriptionsmodells, die die Arbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Forscherinnen und Forscher in unserer digitalen Welt schon viel zu lange behindern. Eine kostenneutrale transformative Vereinbarung mit einem so bedeutenden Verlag wie Springer Nature setzt einen neuen Maßstab für die akademischen Einrichtungen und Forschungsinstitute in der Open Access 2020 Initiative, und zeigt, dass zurzeit im Subskriptionssystem gebundene institutionelle Budgets umgewidmet werden und mehr Offenheit in die wissenschaftlichen Zeitschriften bringen können, die für Forscherinnen und Forscher den natürlichen Lebensraum bilden – auf dem Weg zu einem vollständig offenen Informationsumfeld.”

Frank Vrancken Peeters, Chief Commercial Officer von Springer Nature: „Springer Nature schließt seit 2014 transformative Vereinbarungen. Seitdem haben wir deren Effekt auf Open Access in der Forschung beobachtet und wissen, dass Open Access-Artikel häufiger zitiert und heruntergeladen werden und größere Wirkung erzielen. Deshalb sind wir überzeugt, dass diese Vereinbarung die Bezeichnung ‘transformativ’ verdient, und dass diese Einigung für die in Deutschland geförderte Forschung größere Sichtbarkeit und vermehrte Nutzung bringen wird. Der Umfang der Vereinbarung bedeutet zudem einen erheblichen Fortschritt für Open Science weltweit.”

www.projekt-deal.de