26. April 2024
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Aktuelles aus
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ibrary
Essentials

In der Ausgabe 2/2024 (März 2024) lesen Sie u.a.:

  • „Need to have”
    statt „nice to have”.
    Die Evolution
    der Daten in der Forschungsliteratur
  • Open-Access-Publikationen: Schlüssel zu höheren Zitationsraten
  • Gen Z und Millennials lieben
    digitale Medien UND Bibliotheken
  • Verliert Google seinen Kompass?
    Durch SEO-Spam werden
    Suchmaschinen zum Bingospiel
  • Die Renaissance des gedruckten Buches: Warum physische Bücher in der digitalen Welt relevant bleiben
  • KI-Halluzinationen: Ein Verwirrspiel
  • Die Technologie-Trends des Jahres 2024
  • KI-Policies und Bibliotheken: Ein globaler Überblick und Handlungsempfehlungen
  • Warum Bücherklauen aus der Mode gekommen ist
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 6 / 2023

BIOGRAFIEN
Vergessene Frauen werden sichtbar

FOTOGRAFIE
„In Lothars Bücherwelt walten magische Kräfte.“
Glamour Collection, Lothar Schirmer, Katalog einer Sammlung

WISSENSCHAFTSGESCHICHTE
Hingabe an die Sache des Wissens

MUSIK
Klaus Pringsheim aus Tokyo
Ein Wanderer zwischen den Welten

MAKE METAL SMALL AGAIN
20 Jahre Malmzeit

ASTRONOMIE
Sonne, Mond, Sterne

LANDESKUNDE
Vietnam – der aufsteigende Drache

MEDIZIN | FOTOGRAFIE
„Und ja, mein einziger Bezugspunkt
bin ich jetzt selbst“

RECHT
Stiftungsrecht und Steuerrecht I Verfassungsrecht I Medizinrecht I Strafprozessrecht

uvm

Hamburg liest verbrannte Bücher

Stadtweites Literaturfestival erinnert an die Bücherverbrennungen des Jahres 1933

Bücher, das wissen wir jetzt, kann man nicht verbrennen“ – das berühmte Zitat von Erich Kästner steht als Motto über dem Festival „Hamburg liest verbrannte Bücher“. Vom 10. Mai bis zum 10. Juni widmet es sich einem der symbolträchtigsten Akte der nationalsozialistischen Unterdrückung und Verfolgung Andersdenkender: der „Aktion wider den undeutschen Geist“, bei der die Nazis nach der Machtübernahme 1933 in vielen Städten des Deutschen Reichs die Schriften von jüdischen, marxistischen, pazifistischen und anderen Autor:innen verbrannten, die ihrem Weltbild nicht entsprachen. Ein breites Netzwerk Hamburger Institutionen und Kulturschaffender stellt die geächteten Schriftsteller:innen in mehr als 50 Lesungen, Vorträgen und Ausstellungen vor, bei Poetry Slams und Liederabenden, in einem Festival-Magazin, auf künstlerisch gestalteten Plakaten und in animierten Poetry Clips, zu Wasser und per Fahrrad. Wenig bekannte Namen wie Grete Berges oder Heinz Liepman tauchen im Programm ebenso auf wie die von Heinrich Heine, Erich Maria Remarque oder Joachim Ringelnatz.

„Die Resonanz bei der Planung hat gezeigt, dass das Thema nicht nur aus historischer Perspektive gewichtig ist“, erklärt Konstantin Ulmer, der „Hamburg liest verbrannte Bücher“ für die Staats- und Universitätsbibliothek in Kooperation mit der Behörde für Kultur und Medien und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften federführend organisiert. „Besonders erfreulich ist auch, dass wir die Idee, die ganze Stadt zu bespielen, umsetzen können: Wir sind in allen Hamburger Bezirken unterwegs.“ An den Veranstaltungen wirken bekannte Künstler:innen wie Michael Batz, Bas Böttcher, Kirsten Boie, Saša Stanišic, Henning Venske und viele weitere mit.

Dass „Hamburg liest verbrannte Bücher“ auch im Bereich der bildenden Kunst viel zu bieten hat, ist das Verdienst der Illustrationsstudierenden der HAW, die die Bücherverbrennungen als Semesterthema in ihren Seminaren behandelt haben. Die Ergebnisse – Plakate, Zines und Comics, aber auch szenisch inszenierte Puppen – sind unter anderem in der Ausstellung „feuerfest“ zu sehen, die während des Festivals im Ausstellungsraum der Stabi untergebracht ist. Die Ausstellung ist genau wie viele der Veranstaltungen eintrittsfrei.

Alle Informationen zum Festival unter www.hamburgliest.de