19. April 2025
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In der Ausgabe 2/2025 (März 2025) lesen Sie u.a.:

  • Educause AI Landscape Study:
    KI in Bildungs-
    einrichtungen
  • Transparente Daten für vertrauens-
    würdiges maschinelles Lernen
  • Open Research Management:
    Eine neue Jisc-Studie
  • Thema-Klassifikation und Bibliodiversität
  • IFLA Report: Library Leadership –
    Führen im Bibliothekswesen
  • Leitfaden für zukunftsfähige
    bibliografische Datenbanken
  • Data Literacy/Datenkompetenz:
    Wie integrative Gemeinschaften
    den Unterschied machen
  • Neurodiversity in Bibliotheken:
    Wege zu einer inklusiven Arbeitskultur
  • Bibliotheken und Social-Media Forschung
  • Clarivate führt abonnementbasierten Zugang für Bibliotheken ein
  • KI-generierte Bücher
    in Öffentlichen Bibliotheken
u.v.m.
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Digitale Shortbooks schaffen Mehrwert für Onleihe und Verlage

Neue Shortbook-Reihe startet mit eBook von Thomas Feibel – Erste Titel erscheinen exklusiv in der Onleihe – Kurztext soll Einstieg ins digitale Lesen erleichtern – Weitere Kooperation mit Verlagen angestrebt

Den bekannten Medienexperten und Jugendbuchautor Thomas Feibel hat mit „Der verlorene Sohn“ den Pilottitel einer neuen Shortbook-Reihe geschrieben, der Ende September 2013 exklusiv als eBook für die Onleihen erscheint. Wie die neuen Shortbooks das digitale Lesen fördern und wie Bibliotheken und Verlage davon profitieren, erläutern Andreas Mittrowann, Bibliothekarischer Direktor beim divibib-Mehrheitseigner ekz.bibliotheksservice und Carlsen-Autor Thomas Feibel.

  • Was ist der Clou an dieser neuen Shortbook-Reihe?

Andreas Mittrowann: Aktuelle Umfragen zeigen, dass eBooks erst einen kleinen Teil des Umsatzes im Buchhandel und bei der Ausleihe in Bibliotheken bilden. Zudem erobern Kurzformate immer mehr den digitalen Lesemarkt. Mit dem kostenlosen Kurztext von Thomas Feibel wollen wir einerseits einen Beitrag zur „digitalen Leseförderung“ leisten und andererseits einen einfachen Einstieg für eBook-Neulinge anbieten, hier insbesondere für Jugendliche und junge Erwachsene. Wir kooperieren dabei mit dem Carlsen Verlag. Ist das Ganze ein Erfolg, wird der Carlsen Verlag die Shortbooks später als Sammlung auch in der gedruckten Version veröffentlichen. Die Onleihe bietet sich somit auch als „Leselabor“ für die Verlage und als Kooperationspartner an. Das erste Shortbook erscheint kostenlos und ist sozusagen der „Pilot“ für die gesamte Idee.

  • Wie kam die Zusammenarbeit zwischen Thomas Feibel und der ekz zustande?

Andreas Mittrowann: Wir freuen uns, dass wir für unser erstes eBook-Projekt gerade Thomas Feibel als renommierten Jugendbuchautor und Medienexperten gewinnen konnten. In seiner Person verbinden sich traditionelle Erzählkunst und Begeisterung für neue Publikationsformen. Seine Bekanntheit und seine spannenden Geschichten sorgen dafür, dass wir Bibliotheken etwas ganz Besonderes mitgeben können.

Thomas Feibel: Ich fühle mich sehr geehrt, dass die ekz mich für so ein innovatives Projekt gefragt hat. Für mich erweist sie sich wieder mal als pragmatischer Vordenker für die Zukunft der Bibliotheken. Daher unterstütze ich diese digitale Buchreihe sehr gerne, zumal die Leser mit eigenen Ideen und Geschichten partizipieren dürfen.

  • Welches Bibliothekspublikum haben Sie mit den Shortbooks im Visier?

Thomas Feibel: Die ein wenig „abgedrehten“ Geschichten sind für Leser ab dem Alter von 14 Jahren konzipiert. Dem jungen Publikum, aber auch Erwachsenen mit wenig Zeit kommen wir entgegen, weil die Geschichten immer spannend zu lesen, aber mit einem Umfang von zwölf bis 20 Seiten sehr kurz sind.

Andreas Mittrowann: Durch die kurzen, knackigen Geschichten möchten wir neue Leser aller Altersgruppen für die Bibliotheken ansprechen und gewinnen. Für sie kann gerade die digitale Ausleihmöglichkeit via Onleihe ein attraktives Einstiegsangebot sein.

  • Folgen die Geschichten einem bestimmten Konzept?

Thomas Feibel: Ja. Es geht um eine kurze Meldung in einer Tageszeitung, die oft in ihrer Knappheit sehr rätselhaft bleibt. Ich erzähle dann entweder die „wahre gelogene“ Geschichte dazu oder – wie im ersten Shortbook „Der verlorene Sohn“ – eine Konsequenz dieser Meldung. Sie lesen darin die Geschichte über ein Ehepaar, das auf ihren vermeintlich vor Jahren ertrunkenen Sohn trifft. Am Ende liefert der Originalartikel dazu den „Knalleffekt“. Wer Lust hat, kann unter www.feibel.de auch seine eigene Variante dazu schreiben oder die Geschichte kommentieren. Damit möchten wir die Leser ermuntern, selbst literarisch aktiv zu werden.

Andreas Mittrowann: Neben der digitalen Ausleihe können Onleihe-Bibliotheken das kostenlose Shortbook übrigens im Rahmen ihrer bibliothekspädagogischen Arbeit und für die Leseförderung in Zusammenarbeit mit Schulen nutzen, denn wir bieten es als Parallel-Lizenz und damit in „Klassensatz-Stärke“ an.

www. ekz.de