14. Februar 2025
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In der Ausgabe 10-2024/1-2025 (Dez. 2024/Jan. 2025) lesen Sie u.a.:

  • Open Investing in wissenschaftlichen Bibliotheken
  • Forschungsdaten gemeinsam gestalten: das Stabi Lab in Berlin
  • Die EU-KI-Verordnung: wegweisende Regeln für vertrauenswürdige Künstliche Intelligenz
  • Ein Balanceakt: ethisches Dilemma der KI in der Hochschulbildung
  • Ungenutztes Potenzial oder riskanter Trend? Verdeckte KI-Nutzung in wissenschaftlichen Veröffentlichungen
  • Warum die Indizierung von zurückgezogenen Publikationen zum Problem wird
  • Klassische Medien auf dem Abstellgleis bei Jugendlichen
  • Warum Gen Z kaum noch Bücher liest
  • Zwischen Sichtbarkeit und Bedeutung: die Rolle der digitalen Kuratierung bei OpenScience während der Pandemie
  • USA: Wissenschaftliche Bibliothekare organisieren sich gegen drohende Kürzungen und den Abbau öffentlicher Bildung unter der kommenden Trump-Administration
  • Makerspaces: kreative Lernräume in wissenschaftlichen Bibliotheken
  • Wie KI antike Texte lesbar macht
  • Fachzeitschriften von Massenrücktritten der Redaktionen betroffen
u.v.m.
  fachbuchjournal

Neues Gesamtkostenmodell für Open Access und Zeitschriftensubskriptionen

Springer und Jisc vereinbaren neues Zugangsmodell

Springer Science+Business Media and Jisc haben sich auf ein neues Zugangsmodell verständigt. Es grenzt die Gesamtkosten für die Publikation von Open Access-Artikeln in Kombination mit Abonnement-Kosten ein. Dieses neue Modell berücksichtigt die besonderen Anforderungen an Forscher im Vereinigten Königreich, die ihre wissenschaftlichen Beiträge im Einklang mit den gültigen Open Access-Bestimmungen publizieren müssen und gleichzeitig Zugang zu dem umfassenden Zeitschriftenangebot von Springer brauchen.

Die neue Vereinbarung sieht eine Deckelung der Kosten vor, die von den akademischen Einrichtungen im Vereinigten Königreich gezahlt werden. Diese Deckelung gilt für die Subskription von hochwertigen Abonnements, zu denen die Wissenschaftler vollen Zugang bekommen, sowie für die Publikation von Open Access-Artikeln in diesen Zeitschriften. Springer-Zeitschriften entsprechen den Open Access-Richtlinien der großen Forschungsförderer im Vereinigten Königreich (wie HEFCE, RCUK oder Charity Open Access Fund). Ziel der neuen Vereinbarung ist es, die anfallenden Kosten und den Verwaltungsaufwand für die akademischen Einrichtungen erheblich zu reduzieren und gleichzeitig den Weg für Open Access-Publikationen nachhaltig und transparent zu gestalten.

Bereits seit Anfang 2014 führen Jisc und Springer Verhandlungen zu diesem Thema, als im Vereinigten Königreich neue Open Access-Bestimmungen eingeführt wurden. Die gemeinnützige Einrichtung Jisc, die die Beschaffung von Online-Inhalten für Bildungs- und Forschungseinrichtungen unterstützt, kam auf Springer mit dem Thema Kostenkontrolle zu. Springer ist offen in diese Verhandlungen gegangen, damit Bibliotheken, Universitäten und Forscher ihren Anforderungen durch die landesweiten Neuregelungen bei Open Access nachkommen können.

Intensive Gespräche mussten zunächst geführt werden, damit alle Beteiligten ihre Bedürfnisse und Anforderungen einbringen und so eine Grundlage für ein nachhaltiges Publikationsmodell in Verbindung mit Zugang zu Springers Subskriptionszeitschriften bilden konnten. Beide Seiten werden diese Zusammenarbeit auch in Zukunft so flexibel handhaben und fortsetzen, damit gewährleistet ist, dass die akademischen Einrichtungen sich immer wieder den neuen Rahmenbedingungen für Open Access anpassen können. Springer und Jisc haben sehr konstruktiv zusammengearbeitet, ganz im Sinne der Finch Group.

„Springer ist stolz, dass wir durch unsere enge Zusammenarbeit mit Jisc eine neue Richtung beim wissenschaftlichen Publizieren eingeschlagen haben“, sagt Roné Robbetze, VP Sales Northwestern Europe and Africa. „Das Vereinigte Königreich hat einen großen Schritt in Richtung Open Access gemacht, und wir freuen uns, dass wir als Erste eine so weitreichende Vereinbarung erzielt haben.“

„Für Jisc ist ein solches Modell ein wesentlicher Baustein, um die Gesamtkosten für das Publizieren und Nutzen von wissenschaftlichen Inhalte eingrenzen zu können“, sagt Lorraine Estelle, Executive Director of Digital Resources and Divisional CEO of Jisc Collections. „Springer hat gezeigt, dass sie den Sachverhalt verstehen und der Verlag hat proaktiv dazu beigetragen, ein Modell zu entwickeln, das den Bedürfnissen der Universitäten in einer Zeit des Übergangs hin zu Open Access entgegenkommt.“

http://www.jisc-collections.ac.uk
www.springer.com