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12. Juni 2025
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In der Ausgabe 3/2025 (Mai 2025) lesen Sie u.a.:

  • Die unheimliche Begegnung der
    KI-Art: Wie Menschen im Alltag mit Sprachmodellen umgehen
  • KI-Kompetenz als Kernaufgabe wissenschaftlicher
    Bibliotheken
  • Data Literacy: Datenkompetenz –
    von der Hochschule in den Job
  • Maschinelles Lernen im Auskunfts-
    und Informationsdienst:
    Analyse virtueller Chat-Anfragen
  • FAIRer Datenaustausch in der Wissenschaft: Warum der Weg noch steinig ist
  • Wissenschaftliches Publizieren im Umbruch: Teilen von Wissen und Prestige
  • Wie wirkt sich Open Science
    auf die Wirtschaft aus?
  • Wie vertrauenswürdig ist das Internet
    für Jugendliche im Zeitalter der KI?
  • Gefälschte Publikationen und
    institutionelle Retraction-Welle
  • Die Magie der Bücherschränke:
    eine Oase in der Bücherflut
  • Metrik-Sonifikation: Transformation
    von bibliometrischen Daten
    zur Vermittlung in Klangform
  • Gefährdung der Bibliotheksfinanzierung: die geplante Auflösung des IMLS und ihre Folgen
  • Nachhaltige Bibliotheken als
    Resilienz-Anker der Zukunft:
    ökologische Verantwortung,
    soziale Gerechtigkeit und
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u.v.m.
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Carl Cneut: Der mehrfach ausgezeichnete Bilderbuchkünstler im Gespräch

In der Veranstaltungsreihe „Kinderbuch im Gespräch“ wird am 13. September um 18 Uhr der flämische Bilderbuchkünstler Carll Cneut begrüßt. Er gehört gegenwärtig zu den bedeutendsten Illustratoren in Europa. Zuvor, ab dem 7. September, beginnt die zehntägige Ausstellung "Der goldende Käfig. Prächtiges Federvieh" im Foyer des Hauses Potsdamer Straße 33 / Kulturforum mit einigen seiner Werke.  

„Meine Bilder setzen sich im Unsichtbaren fort. Meine Leser haben die Freiheit, sie in ihrem Kopf zu vervollständigen. Das bringt die Erwachsenen oft durcheinander, aber niemals die Kinder.“ So beschreibt Carll Cneut seine Arbeit, die mit den höchsten Preisen für Bilderbuchkünstler ausgezeichnet ist.

Der flämische Künstler Carll Cneut gehört gegenwärtig zu den bedeutendsten Illustratoren in Europa. Schon mehrere seiner Bücher sind auch in deutscher Sprache verlegt, darunter Hexenfee, Rotgelbschwarzweiß und Die wundersame Liebesgeschichte des Mister Morf. Dem deutschen Publikum wurde Carll Cneut vor allem durch die Nominierung seines Bilderbuchs Der goldene Käfig für die Auswahlliste zum  Deutschen Jugendliteraturpreis 2016 in der Sparte Bilderbuch bekannt.  

Cneuts Variantenreichtum demonstriert das Ausschreiten vielfältiger gestalterischer Möglichkeiten. Zu seinen Vorbildern zählt er die  belgischen Expressionisten Gustave Van de Woestijne und James Ensor, seine Illustrationskunst erinnert zugleich an die Altmeister flämischer und niederländischer Malerei, an Jan van Eyck und Pieter Bruegel. Mit dem Buch Dulle Griet hat Cneut sich sogar dem direkten Vergleich mit Bruegel ausgesetzt, die von Geert De Kockere verfasste und von Cneut illustrierte Geschichte basiert auf dem gleichnamigen Gemälde des niederländischen Malers.  

Die Ausstellung in der Staatsbibliothek zu Berlin, die in Zusammenarbeit mit dem internationalen literaturfestival berlin und der BOHEM PRESS GmbH vorbereitet wurde, zeigt Originalillustrationen aus Der goldene Käfig und aus dem dazugehörigen Malbuch, des Weiten Originale aus dem Buch Der blaue Vogel nach dem gleichnamigen Märchenspiel von Maurice Maeterlinck. Cneuts Anspruch, keine „Gebrauchsarbeiten“ sondern eigenständige Kunstwerke zu schaffen, zeigt sich u. a. daran, dass er seine Bilder in historische Rahmen fassen lässt, einige Bilder sind in dieser Kombination ausgestellt.  

Über das Buch "Der goldene Käfig"
Das Buch, nach dem die Ausstellung benannt ist, erzählt die poetische und zugleich düstere Geschichte der einsamen kindlichen Prinzessin Valentina, deren Lebensinhalt das Sammeln seltener Vögel ist. Wenn es ihren Dienern nicht gelingt, die seltenen Tiere in aller Welt zu fangen, werden ihnen die Köpfe abschlagen. Die philosophische Geschichte von Anna Castagnoli über ein mit allzu großer Macht ausgestattetes, zugleich verlassenes und emotional verwahrlostes Kind wurde von Carll Cneut in prachtvolle, farbgewaltige Bilder umgesetzt. Er kombinierte aus mehreren Farbschichten aufgebaute Illustrationsgemälde mit kritzeligen Kinderzeichnungen, setzt in der Typographie eine klare Antiqua gegen krakelige Schreibschrift und macht so das Ungleichgewicht aus märchenhaftem Reichtum und der zur Grausamkeit verkommenen kindlichen Hilflosigkeit deutlich. Der harte Kontrast zwischen subtil ausgeführten Bildkompositionen und kompromissloser Simplizität macht den besonderen Reiz dieses Buchs aus, das in der Nominierungsbegründung für den Deutschen Jugendliteraturpreis als „bibliophiles Gesamtkunstwerk“ bezeichnet wird.

Veranstaltung "Carll Cneut im Gespräch"
13. September 2016, 18 Uhr
Haus Potsdamer Straße 33 / Kulturforum
Dietrich-Bonhoeffer-Saal
Voranmeldung: kinderbuchabt@sbb.spk-berlin.de, tel: 030 266436401  

Präsentation "Der goldende Käfig. Prächtiges Federvieh"
Werke des flämischen Bilderbuchkünstlers Carll Cneut
7. - 17. September 2016
Mo-Fr 9-21 Uhr, Sa 10-19 Uhr, am 8.9. geschlossen
Foyer, Haus Potsdamer Straße 33 / Kulturforum  

zu beidem freier Eintritt