23. Januar 2025
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Essentials

In der Ausgabe 9/2024 (Dezember 2024) lesen Sie u.a.:

  • Wie Suchalgorithmen und KI unsere Wahrnehmung des Klimawandels beeinflussen
  • ChatGPT liefert häufig ungenaue Quellenangaben für Verlagsinhalte
  • Ein Jahrhundert LIS-Forschung:
    Entwicklung und Trends in der Bibliotheks- und Informationswissenschaft –
    eine szientometrische Analyse
  • Metadaten als Schlüssel für Vertrauensbildung in der Wissenschaft
  • Journal Impact Factors: Wie ChatGPT wissenschaftliche Zeitschriften beurteilt
  • KI-gestützte Literaturübersichten:
    Der nächste Schritt in der Forschungsautomatisierung
  • Gemeinsamer Fahrplan für Open Research Information: Ein Blick auf das Treffen
    an der Sorbonne in Paris
  • MINT-Expertise im Bibliothekswesen: Chancen für Open Science
  • Die Vergänglichkeit des Digitalen: Cyberangriffe auf Bibliotheken und Archive bedrohen unser kulturelles Erbe
  • Bibliotheken als Orte des Lernens
    und der Meinungsfreiheit: Eine Balance
    zwischen Ruhe und Diskurs
u.v.m.
  fachbuchjournal

Deutscher Bibliotheksverband e.V. (dbv) fordert energisch
ein zeitgemäßes Urheberrecht für Bildung und Forschung

Angesichts der aktuell kritischen Phase im Gesetzgebungsprozess wiederholt der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) heute energisch seine Forderungen nach der im Koalitionsvertrag versprochenen Reform des Urheberrechts. Der Verband bekräftigt und wiederholt damit nochmals seine volle Unterstützung für den aktuell diskutierten Gesetzesvorschlag der Bundesregierung.

Die darin vorgesehenen wissenschaftsfreundlichen Änderungen sind die richtige Antwort auf die zunehmende Digitalisierung von Forschung, Lehre und den Methoden des Lebenslangen Lernens und den sich daraus ergebenden innovativen Nutzungsmöglichkeiten und neuen technische Bedingungen.

Es droht die Gefahr, dass Deutschland ohne entsprechende Reformen zu Gunsten von Bildung, Forschung, Lehre und Unterricht ins Hintertreffen gerät.  Eine weitere Blockierung dieser wichtigen Gesetzesreform würde Deutschlands Position im internationalen Wettbewerb schwächen.

Der dbv beobachtet zurzeit mit großer Sorge, dass die Diskussion um den Vorschlag der Bundesregierung selbst in Teilen der seriösen Presse (FAZ vom 12. und 18. Mai) vielfach von polemischen und grob verzerrenden Argumenten geführt wird.

Die Bibliotheken stehen für eine faire Entlohnung der Autoren und Verlage für jede Nutzung ihrer Werke. Sie sind allerdings der Auffassung, dass diese Entlohnungen die Praxis von Wissenschaft und Lehre nicht durch überbordende Prüf- und Meldepflichten behindern dürfen. Genau dies setzt der Gesetzesentwurf der Bundesregierung in der derzeitigen Fassung um. Der Vorrang eines Verlagsangebotes oder die  Pflicht zur Einzelmeldung jeder  Nutzung eines fremden Werkes in digitalen Semesterapparaten dagegen wären große Hindernisse für die Praxis. Sie sollten unbedingt verhindert werden.

Um zu gewährleisten, dass die zugunsten der Lehre und Wissenschaft eingeführten Ausnahmeregeln auch in der Welt der digitalen Medien Bestand haben, müssen sie gegenüber Lizenzbedingungen durchsetzungsstark sein. Daher unterstützt der dbv den Regierungsentwurf auch in dieser Hinsicht.

http://www.bibliotheksverband.de