20. Januar 2025
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In der Ausgabe 9/2024 (Dezember 2024) lesen Sie u.a.:

  • Wie Suchalgorithmen und KI unsere Wahrnehmung des Klimawandels beeinflussen
  • ChatGPT liefert häufig ungenaue Quellenangaben für Verlagsinhalte
  • Ein Jahrhundert LIS-Forschung:
    Entwicklung und Trends in der Bibliotheks- und Informationswissenschaft –
    eine szientometrische Analyse
  • Metadaten als Schlüssel für Vertrauensbildung in der Wissenschaft
  • Journal Impact Factors: Wie ChatGPT wissenschaftliche Zeitschriften beurteilt
  • KI-gestützte Literaturübersichten:
    Der nächste Schritt in der Forschungsautomatisierung
  • Gemeinsamer Fahrplan für Open Research Information: Ein Blick auf das Treffen
    an der Sorbonne in Paris
  • MINT-Expertise im Bibliothekswesen: Chancen für Open Science
  • Die Vergänglichkeit des Digitalen: Cyberangriffe auf Bibliotheken und Archive bedrohen unser kulturelles Erbe
  • Bibliotheken als Orte des Lernens
    und der Meinungsfreiheit: Eine Balance
    zwischen Ruhe und Diskurs
u.v.m.
  fachbuchjournal

DGI-Mitgliederversammlung wählt neuen Vorstand

Die Mitgliederversammlung der Deutschen Gesellschaft für Information und Wissen e. V. (DGI) hat am 1. Juni 2017 satzungsgemäß einen neuen achtköpfigen Vorstand gewählt. Vereinsvorsitzende der Fachgesellschaft – laut Satzung als Präsidentin bezeichnet – wurde Marlies Ockenfeld, als Schatzmeisterin wurde Christine Eckenweber-Black gewählt. Die weiteren Vorstandsmitglieder sind Michael Borchardt, Axel Ermert, Barbara Müller-Heiden, Margret Schild, Nadine Walger und Dr. Luzian Weisel.

Im neuen Vorstand wollen sich künftig langjährige und neue persönliche Mitglieder der DGI dafür einsetzen, dem Kernanliegen der DGI Gehör zu verschaffen und es in den gesellschaftlichen Diskurs einzubringen, nämlich den bedarfsgerechten Zugang zu dokumentationswürdigen Quellen, ihrem Inhalt und ihrer Bedeutung sicher zu stellen. Der Bedarf eines Industrieroboters ist dabei selbstverständlich ein anderer, als der eines Patentanwalts, eines Archäologen, eines Finanzanalysten oder eines Berufsschullehrers. Alle müssen aber jeweils spezifisch mit den Informationen versorgt werden, die zur aktuellen Aufgabenerfüllung erforderlich sind. Dabei werden heute nur noch selten einzelne Dokumente ausgewertet. Maschinelles Lernen und semantische Verfahren führen zu immer leistungsfähigeren automatisierten Prozessen für Massenanwendungen. Erforderlich bleibt aber die Bewertung, was berücksichtigt werden soll und was nicht. Recherchen werden heute fast nur noch bei komplexen professionellen Fragestellungen in Auftrag gegeben. Die Zielgruppen der verbreiteten allgemeinen Such- und Publikationswerkzeuge müssen jedoch mit den Möglichkeiten und Grenzen der Systeme und ihren Nebenwirkungen stets vertraut sein. Der Zugang zu den Inhalten muss barrierefrei, rechtssicher und nachvollziehbar gestaltet sein. Standardisierung wird noch immer zunehmend wichtiger und wichtiger, um den Austausch von Daten zu gewährleisten.

Dies sind nur einige Aspekte. Sie verdeutlichen, dass zwar Techniken und Methoden zur Gestaltung von Informationsprozessen einer rasanten Entwicklung und einem ständigen Wandel unterliegen, das Kernanliegen aber bleibt nach wie vor die zentrale Herausforderung an die gesamte Information Community. Ihr müssen wir uns durch die Arbeit in Fachgruppen, durch Fort- und Weiterbildungsangebote und Publikationen stellen, um als Fachgesellschaft für angestammte und möglichst viele neue, junge Mitglieder attraktiv zu sein.

Der neue Vorstand vereint Erfahrungen aus vielen Bereichen des Informationssektors: Archiv, Bibliothek, Dokumentation, E-Learning, Harvesting, Information Broking, Museum, Normung, Redaktion, Schulung und Lehre, Unternehmensberatung und Marketing. Die meisten Mitglieder bringen dazu Erfahrung in Gremienarbeit und Vorstandstätigkeit mit und sind – mit oder ohne Social Media – gut vernetzt. Die Erfahrungen der scheidenden Vorstände möchten wir gerne so intensiv wie möglich einbeziehen.

Die Integration der Arbeits- und Informationsprozesse über traditionell getrennte Institutionen hinweg soll sich auch auf Ebene der Fachgesellschaften und Berufsvereinigungen spiegeln. Wir möchten die Zusammenarbeit über Vereinsgrenzen hinweg stärken und werden hoffentlich schon bald entsprechende Vereinbarungen treffen können. Mit dem neu gewählten Obmann der Österreichischen Gesellschaft für Dokumentation und Information (ÖGDI), der Anfang Juli sein Amt antritt und seit langem persönliches Mitglied der DGI ist, gab es bereits Vorgespräche. Ebenso sind konkrete Maßnahmen mit Mitgliedern des Hochschulverbands Informationswissenschaft auf einem guten Weg.

Einzelne konkrete Vorhaben werden wir in den nächsten Wochen abstimmen. Dazu zählen sicherlich der Ausbau des Mitgliederbereichs der Website oder der Aufruf an die publizierenden Mitglieder, sich bei ORCID zu registrieren. Aufgrund der ermutigenden Erfahrungen mit dem Gemeinschaftsstand auf dem Bibliothekartag in Frankfurt am Main werden wir versuchen, auch 2018 beim Bibliothekartag in Berlin Mitglieder der DGI auf einem Gemeinschaftsstand zu versammeln. In diesem Jahr hat unser korporatives Mitglied WTI Frankfurt dankenswerterweise die Hauptlast der Organisation getragen.

Einer der wichtigsten Punkte in der Arbeit jedes Vorstands ist die laufende und regelmäßige Kommunikation mit den Mitgliedern. Der Vorstand soll auch ein Organ der Mitglieder für die Mitglieder sein, ein offenes Ohr für ihre Anliegen haben und sich nach seinen Möglichkeiten intensiv um Lösungen bemühen. Das verstehen wir darunter, ehrenamtlich für die DGI tätig zu sein.

www.dgi-info.de