27. März 2023
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Essentials

In der Ausgabe 2/2023 (März 2023) lesen Sie u.a.:

  • Untersuchung zur derzeitigen Nutzung von KI und verwand­ten Technologien in Bibliotheken
  • Passen wissen­schaft­liche Bibliotheken und TikTok zusammen?
  • Studie zum Einfluss des Internets
    auf den Print-Zeitungsmarkt
  • Schattenbibliotheken sind bei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern weiterhin sehr beliebt
  • Umfrage: Informationsabteilungen in Unternehmen werden wieder optimistischer
  • Untersuchung zur Entwicklung von
    Open-Access-Monografien
  • Cyberangriffe auf Bildungseinrichtungen nehmen kontinuierlich zu
  • Steht die Internetsuche vor einer Revolution?
  • 1. Österreichischer Bibliothekskongress
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 1 / 2023

ZEITGESCHICHTE
Die Schatten der Bonner Republik

LANDESKUNDE
Japan | Türkei | Iran | Indien

RECHT
Arbeitsrecht | Abfall- und Kreislauf­wirtschaftsrecht

BUCHWISSENSCHAFTEN
Neuerscheinungen

SOZIALWISSENSCHAFTEN
Schuldnerberatung

KINDER- UND JUGENDBUCH
Was ist Krieg?

PHILOSOPHIE

NATURWISSENSCHAFT

VERLAGE

uvm

Recherche nach NS-Raubgut in den Beständen der Badischen Landesbibliothek

Seit Beginn des Jahres 2017 wird in den Sammlungsbeständen der Badischen Landesbibliothek (BLB) nach NS-Raubgut geforscht. Das zweijährige Projekt wird durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg sowie das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste gefördert.

Die aus der Büchersammlung der badischen Markgrafen und Großherzöge hervorgegangene Badische Landesbibliothek kann auf eine rund 500-jährige Geschichte zurückblicken. Mit der Zerstörung des Bibliotheksgebäudes in der Nacht vom 2. auf den 3. September 1942 wurden sowohl die Bestände als auch das Verwaltungsschriftgut der BLB beinahe vollständig vernichtet. Kostbarkeiten wie Handschriften, Inkunabeln und rarifizierte Frühdrucke waren bereits 1939 in verschiedene Depots ausgelagert worden und überdauerten so die Zerstörung des Gebäudes.

Heute noch vorhandenes NS-Raubgut befindet sich nach ersten Erkenntnissen in jenen Beständen, die sofort nach dem Bombenangriff mit finanzieller Unterstützung durch die zuständigen Reichs- und Landesbehörden für einen späteren Wiederaufbau der Landesbibliothek erworben wurden. Da die Bestände nach Numerus Currens aufgestellt wurden und dabei keine Unterscheidungen nach der jeweiligen Erwerbungsart wie Kauf, Geschenk, Tausch oder Pflicht vorgenommen wurden und da die ab September 1942 vorhandenen Akzessionsjournale die tatsächlichen Neuzugänge für den Wiederaufbau nicht vollständig abbilden, muss die Recherche zur Ermittlung von NS-Raubgut am kompletten Bestand durchgeführt werden.

Für das Projekt werden ca. 29.000 Bände für die Jahre 1942-1945 per Autopsie systematisch auf verdächtige Provenienzhinweise hin untersucht. Ihre Rechercheergebnisse wird die BLB in der Datenbank Looted Cultural Assets dokumentieren und die explizit als NS-Raubgut identifizierten Funde in den SWB-Verbundkatalog einbringen. Falls Erben oder Rechtsnachfolger ermittelt werden können, soll geraubtes jüdisches Eigentum oder geraubtes Eigentum anderer politisch verfolgter Individuen oder Institutionen restituiert werden.

www.blb-karlsruhe.de