23. März 2023
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Essentials

In der Ausgabe 2/2023 (März 2023) lesen Sie u.a.:

  • Untersuchung zur derzeitigen Nutzung von KI und verwand­ten Technologien in Bibliotheken
  • Passen wissen­schaft­liche Bibliotheken und TikTok zusammen?
  • Studie zum Einfluss des Internets
    auf den Print-Zeitungsmarkt
  • Schattenbibliotheken sind bei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern weiterhin sehr beliebt
  • Umfrage: Informationsabteilungen in Unternehmen werden wieder optimistischer
  • Untersuchung zur Entwicklung von
    Open-Access-Monografien
  • Cyberangriffe auf Bildungseinrichtungen nehmen kontinuierlich zu
  • Steht die Internetsuche vor einer Revolution?
  • 1. Österreichischer Bibliothekskongress
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 1 / 2023

ZEITGESCHICHTE
Die Schatten der Bonner Republik

LANDESKUNDE
Japan | Türkei | Iran | Indien

RECHT
Arbeitsrecht | Abfall- und Kreislauf­wirtschaftsrecht

BUCHWISSENSCHAFTEN
Neuerscheinungen

SOZIALWISSENSCHAFTEN
Schuldnerberatung

KINDER- UND JUGENDBUCH
Was ist Krieg?

PHILOSOPHIE

NATURWISSENSCHAFT

VERLAGE

uvm

Kölner Gedächtnisinstitutionen vereinbaren Zusammenarbeit zur Notfallvorsorge

Alle zwei Jahre am ersten Märzwochenende findet bundesweit der Tag der Archive statt. In diesem Jahr fiel er auf den neunten Jahrestag des Einsturzes des Kölner Stadtarchives am 3. März 2009. Aus diesem Anlass war der Aktionstag gekoppelt mit einer weiteren Veranstaltung: der Gründung des Notfallverbundes der Kölner Archive und Bibliotheken. Für ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften unterzeichnete Gabriele Herrmann-Krotz, Kaufmännisch-Administrative Geschäftsführerin, die Vereinbarung zur gegenseitigen Unterstützung in Notfällen im Historischen Rathaus zu Köln. Insgesamt 21 Kölner Einrichtungen in privater, städtischer, staatlicher und kirchlicher Trägerschaft haben sich auf Aufgaben und Maßnahmen zur Notfallvorsorge geeinigt, um im Katastrophenfall schriftliches Kulturgut retten zu können.

Zahlreiche deutsche Städte und Regionen haben in den vergangenen Jahren bereits Notfallverbünde gegründet. Ziel ist es, gemeinsam und vorbereitet auf Notfälle in den unterschiedlichen Einrichtungen reagieren zu können. Mit dem Notfallverbund für Köln werden nun gegenseitige Unterstützungsmaßnahmen, Beschaffung von Notfallmaterialien, der Einsatz von Notfallpersonal, die Kooperation mit den Einsatzkräften und weitere Details abgestimmt. So werden die Zusammenarbeit und der Zusammenhalt der beteiligten Kölner Einrichtungen, die schriftliches Kulturgut erhalten, gestärkt. In Notfallsituationen ermöglicht dies effiziente und zielgerichtete gemeinsame Maßnahmen.

Der Einsturz des Kölner Stadtarchives vor neun Jahren hat die Bedeutung solcher Maßnahmen verdeutlicht. Auch ohne Notfallplan konnten Archivarinnen und Archivare, Feuerwehr und Technisches Hilfswerk sowie mehrere tausend freiwillige Helferinnen und Helfer zwar 95 Prozent der 30 Regalkilometer Archivgut, welches vom Einsturz betroffen war, retten. Davon sind 31 Prozent heute wieder eingeschränkt nutzbar. Allerdings rechnet das Archiv damit, dass es 30 bis 40 Jahre dauern wird, bis das gesamte Material der Öffentlichkeit wieder zur Verfügung steht. Der Kölner Notfallplan ist ein wichtiger Schritt, um für zukünftige Schadensfälle umfassend gerüstet zu sein.

Neben dieser lokalen Notfallvereinbarung hat ZB MED bereits seit Langem internationale Vereinbarungen für den Katastrophenfall getroffen. Das Informationszentrum kooperiert zu diesem Zweck unter anderem mit den weltweit größten Fachbibliotheken für Medizin und Agrarwissenschaften, der National Library of Medicine und der National Agricultural Library in den USA.

www.zbmed.de

Beteiligte Einrichtungen am Notfallverbund der Kölner Archive und Bibliotheken