22. Dezember 2024
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ibrary
Essentials

In der Ausgabe 9/2024 (Dezember 2024) lesen Sie u.a.:

  • Wie Suchalgorithmen und KI unsere Wahrnehmung des Klimawandels beeinflussen
  • ChatGPT liefert häufig ungenaue Quellenangaben für Verlagsinhalte
  • Ein Jahrhundert LIS-Forschung:
    Entwicklung und Trends in der Bibliotheks- und Informationswissenschaft –
    eine szientometrische Analyse
  • Metadaten als Schlüssel für Vertrauensbildung in der Wissenschaft
  • Journal Impact Factors: Wie ChatGPT wissenschaftliche Zeitschriften beurteilt
  • KI-gestützte Literaturübersichten:
    Der nächste Schritt in der Forschungsautomatisierung
  • Gemeinsamer Fahrplan für Open Research Information: Ein Blick auf das Treffen
    an der Sorbonne in Paris
  • MINT-Expertise im Bibliothekswesen: Chancen für Open Science
  • Die Vergänglichkeit des Digitalen: Cyberangriffe auf Bibliotheken und Archive bedrohen unser kulturelles Erbe
  • Bibliotheken als Orte des Lernens
    und der Meinungsfreiheit: Eine Balance
    zwischen Ruhe und Diskurs
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 6 / 2023

BIOGRAFIEN
Vergessene Frauen werden sichtbar

FOTOGRAFIE
„In Lothars Bücherwelt walten magische Kräfte.“
Glamour Collection, Lothar Schirmer, Katalog einer Sammlung

WISSENSCHAFTSGESCHICHTE
Hingabe an die Sache des Wissens

MUSIK
Klaus Pringsheim aus Tokyo
Ein Wanderer zwischen den Welten

MAKE METAL SMALL AGAIN
20 Jahre Malmzeit

ASTRONOMIE
Sonne, Mond, Sterne

LANDESKUNDE
Vietnam – der aufsteigende Drache

MEDIZIN | FOTOGRAFIE
„Und ja, mein einziger Bezugspunkt
bin ich jetzt selbst“

RECHT
Stiftungsrecht und Steuerrecht I Verfassungsrecht I Medizinrecht I Strafprozessrecht

uvm

DFG fördert Projekt zur Open-Access-Transformation –
Bibliothekskonsortium und Thieme kooperieren

Die Thieme Gruppe hat einen Transformationsvertrag mit ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften, dem Forschungszentrum Jülich und dreizehn weiteren Fachbibliotheken geschlossen. Damit zeigen die Projektpartner, dass es auch jenseits von Großprojekten wie DEAL möglich ist, zukunftsweisende Vereinbarungen für alle Beteiligten zu schließen. In einem ersten Pilotprojekt erhalten Autorinnen und Autoren an teilnehmenden Institutionen zunächst die Möglichkeit, Originalarbeiten in der internationalen Thieme Fachzeitschrift „Hormone and Metabolic Research“ ohne Mehrkosten open access zu publizieren. Die Lizenzgebühr, die die Bibliotheken bisher für die Nutzung der Zeitschrift an den Verlag entrichtet haben, wird im Rahmen des auf fünf Jahre angelegten Vertrages zunehmend in eine Veröffentlichungsgebühr umgewandelt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt im Förderprogramm „Überregionale Lizenzierung“, in das potentiell auch weitere Titel eingebunden werden können.

Über passende Geschäftsmodelle im Rahmen von Open Access wird momentan umfassend diskutiert und weitreichende Vereinbarungen sind bereits getroffen. Der aktuelle Vertrag der Thieme Gruppe mit den fünfzehn Mitgliedern des erweiterbaren Bibliothekskonsortiums regelt die schrittweise Transformation eines bestehenden Subskriptionsmodells in eine Open-Access-Finanzierung. „Wir haben gemeinsam mit den Vertretern der Fachbibliotheken ein sehr faires und aus unserer Sicht richtungsweisendes Modell erarbeitet, das wir nun zusammen ausprobieren wollen“, erklärt Thieme Verleger Dr. h.c. Albrecht Hauff. „Wir sehen durchaus die Möglichkeit, dieses Projekt auf nationaler und internationaler Ebene auszubauen.“

ZB MED, das Forschungszentrum Jülich und die dreizehn weiteren Fachbibliotheken bezahlen für die Nutzung der Thieme Fachzeitschrift „Hormone and Metabolic Research“ im neuen Geschäftsmodell eine Gebühr, die sich aus einer Lizenz für das Lesen und einer Publikationspauschale für die Open-Access-Veröffentlichung von Autoren an diesen Institutionen zusammensetzt. Die Anzahl der Open-Access-Veröffentlichungen ist hierbei nicht begrenzt. Die Fachzeitschrift „Hormone and Metabolic Research“ wurde von den Beteiligten bewusst als Pilot ausgewählt. Sie umfasst ein sehr forschungsintensives Fachgebiet, in dem deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler umfangreich publizieren. Nach etwa der Hälfte der Vertragslaufzeit werden die Vertragspartner gemeinsam überprüfen, wie sich die Open-Access-Einreichungen entwickeln. Die Lizenzgebühr wird dabei schrittweise in eine Publikationsgebühr umgewandelt. „Wir können uns sehr gut vorstellen, dass weitere Titel in entsprechender Weise in die Kooperation eingebunden und in Open Access überführt werden“, stellt Thieme Verleger Hauff in Aussicht.

„ZB MED ist bereits seit vielen Jahren Unterstützer und Motor für Open Access“, stellt Dr. Ursula Arning, die die Open-Access-Aktivitäten von ZB MED leitet, fest. „Für den Wissenschaftsstandort Deutschland ist es begrüßenswert, dass die DFG mit Projektmitteln die Transformation von Subskriptionszeitschriften in Open Access Journals unterstützt – ein Schritt zu mehr Openness in der Wissenschaft“, so Arning weiter. „Mit der Thieme Gruppe haben die Bibliotheken einen verlässlichen Partner gefunden, um neue Wege im wissenschaftlichen Publikationswesen zu beschreiten“, hebt die Dipl.-Wirtschaftsjuristin Beate Brüggemann-Hasler, Bereichsleiterin für Lizenzen und Recht bei ZB MED, hervor. „Die Bereitschaft innovative Publikationsmodelle zu entwickeln, ist wegweisend. Einer langfristigen Zusammenarbeit sehen wir mit großer Freude entgegen.“

Dr. Bernhard Mittermaier, Leiter der Zentralbibliothek des Forschungszentrums Jülich und Beteiligter an den DEAL-Verhandlungen, betont die wissenschaftspolitische Bedeutung des Vertrags: „Es ist wichtig, dass komplementär zu den DEAL-Verhandlungen mit den drei größten Verlagen weltweit die Umstellung in den Open Access auch bei kleinen und mittleren Verlagen vorangetrieben wird. Wir sind froh, mit Unterstützung der DFG diesen Weg gemeinsam mit Thieme zu gehen.“

Für alle beteiligten Projektpartner war die Qualitätssicherung der Veröffentlichungen ein entscheidendes Anliegen. Die Leistungen der Thieme Gruppe sind bei Open-Access-Publikation ebenso umfangreich wie bei traditionellen Zeitschriftenartikeln: „Alle Arbeiten werden gleichermaßen sorgsam geprüft und bearbeitet – ein anspruchsvolles Peer Review durch international führende Experten und ein professionelles Lektorat sind auch bei Open-Access-Artikeln selbstverständlich“, erläutert Dr. Regina Wenzel, Programmplanerin bei Thieme.