27. März 2023
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Aktuelles aus
L
ibrary
Essentials

In der Ausgabe 2/2023 (März 2023) lesen Sie u.a.:

  • Untersuchung zur derzeitigen Nutzung von KI und verwand­ten Technologien in Bibliotheken
  • Passen wissen­schaft­liche Bibliotheken und TikTok zusammen?
  • Studie zum Einfluss des Internets
    auf den Print-Zeitungsmarkt
  • Schattenbibliotheken sind bei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern weiterhin sehr beliebt
  • Umfrage: Informationsabteilungen in Unternehmen werden wieder optimistischer
  • Untersuchung zur Entwicklung von
    Open-Access-Monografien
  • Cyberangriffe auf Bildungseinrichtungen nehmen kontinuierlich zu
  • Steht die Internetsuche vor einer Revolution?
  • 1. Österreichischer Bibliothekskongress
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 1 / 2023

ZEITGESCHICHTE
Die Schatten der Bonner Republik

LANDESKUNDE
Japan | Türkei | Iran | Indien

RECHT
Arbeitsrecht | Abfall- und Kreislauf­wirtschaftsrecht

BUCHWISSENSCHAFTEN
Neuerscheinungen

SOZIALWISSENSCHAFTEN
Schuldnerberatung

KINDER- UND JUGENDBUCH
Was ist Krieg?

PHILOSOPHIE

NATURWISSENSCHAFT

VERLAGE

uvm

Verleihung des Literaturpreises „Aufstieg durch Bildung“ 2021
an Christian Baron (auf YouTube)

Der Berliner Autor Christian Baron erhält den Literaturpreis „Aufstieg durch Bildung“ 2021 der noon Foundation, Mannheim, für seinen Text „Ein Mann seiner Klasse“. Der Preis ist mit 4.000 € dotiert. Preisverleihung auf https://youtu.be/c7g65759JtU

In seiner Lesung aus dem preisgekrönten Text beschreibt der Autor die liebevolle Zuwendung der Mutter, einen Arbeitstag mit seinem Vater und ein Gespräch im Jugendamt. Von Satz zu Satz entfaltet sich die Dramatik seiner Kindheit und Jugend mit einem gewalttätigen, alkoholabhängigen Vater, einer krebskranken Mutter – in Armut trotz Arbeit. Der Autor, dessen autobiographischer Roman in Kaiserslautern in den 90er Jahren spielt, hat das Abitur über eine integrierte Gesamtschule geschafft. Trotz Gymnasialempfehlung wird er überall abgewiesen, nachdem das Jugendamt nach dem Tod der Mutter das Sorgerecht hat. So sehr seine Tante Juli sich auch einsetzt, wie Baron in seiner Lesung eindrücklich schildert, es finden sich schnell Gründe, beim Arbeiterkind trotz Begabung am späteren Schulerfolg zu zweifeln – es kann ihm ja nicht von den Eltern geholfen werden, so das Jugendamt.

In Interviews macht die Jury deutlich: Christian Baron beschreibt nüchtern und präzise das Milieu, die familiäre Armutssituation zwischen Stolz und Scham, Alkohol und Geldnot, und die Ambivalenz der Vaterbeziehung. Die stimmige Wortwahl, eine eher unterdrückte Emotionalität und ein kritisch-analytischer Stil verleihen der Thematik besonderen Nachdruck. Dabei ist der Text abwechslungsreich, unterhaltsam und spart die schönen Momente mit dem Vater nicht aus. Auf die politische Dimension des Textes weist die Jury hin: Es sind glückliche Umstände und Zufälle nötig, damit der Aufstieg durch Bildung gelingt. Es war immer eine Legende, dass jeder in der Bundesrepublik die gleichen Chancen hat. Die Jury empfiehlt den Text als Schullektüre ab der 10. Klasse.

Dr. Peter Kurz, Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, eröffnet die Verleihung mit einem starken Statement für mehr Bildungsgerechtigkeit: „Bildungs- und Chancengleichheit sind zentrale Voraussetzungen, um Mannheim als lebenswerte Gemeinschaft zu bewahren.“ Dies ist ein strategisches Ziel im Leitbild 2030 der Stadt. Beachtliche Erfolge kann die Stadt Mannheim vorweisen, dennoch bleiben die Herausforderungen gerade heute groß.

www.noon-foundation.de