19. April 2024
  WEITERE NEWS
Aktuelles aus
L
ibrary
Essentials

In der Ausgabe 2/2024 (März 2024) lesen Sie u.a.:

  • „Need to have”
    statt „nice to have”.
    Die Evolution
    der Daten in der Forschungsliteratur
  • Open-Access-Publikationen: Schlüssel zu höheren Zitationsraten
  • Gen Z und Millennials lieben
    digitale Medien UND Bibliotheken
  • Verliert Google seinen Kompass?
    Durch SEO-Spam werden
    Suchmaschinen zum Bingospiel
  • Die Renaissance des gedruckten Buches: Warum physische Bücher in der digitalen Welt relevant bleiben
  • KI-Halluzinationen: Ein Verwirrspiel
  • Die Technologie-Trends des Jahres 2024
  • KI-Policies und Bibliotheken: Ein globaler Überblick und Handlungsempfehlungen
  • Warum Bücherklauen aus der Mode gekommen ist
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 6 / 2023

BIOGRAFIEN
Vergessene Frauen werden sichtbar

FOTOGRAFIE
„In Lothars Bücherwelt walten magische Kräfte.“
Glamour Collection, Lothar Schirmer, Katalog einer Sammlung

WISSENSCHAFTSGESCHICHTE
Hingabe an die Sache des Wissens

MUSIK
Klaus Pringsheim aus Tokyo
Ein Wanderer zwischen den Welten

MAKE METAL SMALL AGAIN
20 Jahre Malmzeit

ASTRONOMIE
Sonne, Mond, Sterne

LANDESKUNDE
Vietnam – der aufsteigende Drache

MEDIZIN | FOTOGRAFIE
„Und ja, mein einziger Bezugspunkt
bin ich jetzt selbst“

RECHT
Stiftungsrecht und Steuerrecht I Verfassungsrecht I Medizinrecht I Strafprozessrecht

uvm

„Ein/aus gepackt. Die Kinderbuchsammlung Benjamin“
nominiert für Dr. Marschner Ausstellungspreis

Ausstellung in der Universitätsbibliothek wird noch bis zum 26. Februar 2023 verlängert

Fünf Ausstellungen des Jahres 2022 stehen auf der Shortlist des Preises "Ausgezeichnet Ausgestellt" der Dr. Marschner Stiftung. Auch die Ausstellung "ein/aus gepackt. Die Kinderbuchsammlung Benjamin" findet sich neben Ausstellungen in bekannten Häusern der Frankfurter Museumsszene (Museum für Moderne Kunst, Jüdisches Museum, Historisches Museum und Portikus) auf der Liste. „Die Nominierung“, so die Bibliotheksdirektorin Daniela Poth, „war für uns eine große Überraschung und noch größere Freude. Als eher kleiner Ausstellungsort, der zudem stark unter den Auflagen der Pandemie gelitten hat, ist es nicht immer leicht, innerhalb der großen Museumslandschaft Frankfurts wahrgenommen zu werden.“

Die in der Ausstellung präsentierte Kinderbuchsammlung ist der einzige Teil der Bibliothek von Walter Benjamin, der bis heute weitgehend geschlossen erhalten blieb. 1985 konnte das Institut für Jugendbuchforschung die reich illustrierten Märchen-, ABC- und Sachbücher an die Goethe-Universität holen. Anlass der Ausstellung ist die als Kooperation zwischen Universitätsbibliothek und Institut für Jugendbuchforschung jüngst erfolgte Digitalisierung sowie die konservatorische Sicherung der gut 200 historischen Bände. Die Ausstellung beleuchtet Inhalt und Bedeutung des Bestandes: Welche Stationen hat die Sammlung durchlaufen? Welche Rolle spielte sie für Benjamins Denken und Schreiben? Welche Fragen werfen die Bände und ihre Illustrationen heute auf?

Die Ausstellung nimmt den Moment des Ein- und Auspackens zum Ausgangspunkt und greift damit die dialektische Spannung zwischen Ordnung und Unordnung auf, die Benjamin in Bezug auf das Sammeln hervorgehoben hat. Mit der Geste des Auspackens öffnet sie den Bestand für neue Zugänge und ungewohnte Perspektiven. Die eigens für die Ausstellung entstandene Arbeit des Medienkünstlers Ilan Manouach, in der ein mit den Illustrationen der Sammlung trainierter Algorithmus neue Bilder generiert, lässt die Besucher*innen in den Bilderkosmos der Bücher eintauchen und fordert gleichzeitig zur kritischen Auseinandersetzung mit den dort aufgerufenen Welten auf. Der Soundtrack von Ketty van Doln setzt diese Aufforderung einem anderen Sinn ansprechend fort.

Das Schopenhauer-Studio, der Kommunikations- und Ausstellungsraum der Universitätsbibliothek, bietet Raum für Einblicke in Forschungs- und Lehrprojekte mit den universitären Sammlungen der Goethe-Universität. Auch an der nun nominierten Ausstellung waren neben den beiden Kurator*innen Dr. Judith Blume und Dr. Felix Giesa Studierende und Forschende der Goethe-Universität sowie Beschäftigte der Bibliothek beteiligt. Das so entstandene Konzept spiegelt diese Vielfalt wider: „Mit der Ausstellung möchten wir die Sammlung auspacken und sie für viele verschiedene Zugänge öffnen. Deshalb haben wir uns entschieden, wissenschaftliche, künstlerische, restauratorische und bibliothekarische Perspektiven auf die Sammlung sichtbar zu machen und so vielfältige Möglichkeiten der Auseinandersetzung anzubieten“, erläutert Judith Blume. „Die Sammlung ist innerhalb der Kinder- und Jugendbuchforschung, aber auch innerhalb der Benjamin-Forschung kaum beforscht. Genau das wird sich nun hoffentlich ändern“, ergänzt Felix Giesa.

Anlässlich der Nominierung wird die Laufzeit der Ausstellung bis zum 26.02.2023 verlängert. Die ursprünglich als Finissage geplante Veranstaltung am 7.2.2023, 18 Uhr wird nun unter dem Motto „Ceci n'est pas un finissage!“ eher eine Feier der Nominierung - mit kurzen Rück- und Ausblicken sowie mit groovigen Sounds.

Der Preis

Seit 2018 vergibt die Dr. Marschner Stiftung den mit 25.000 Euro dotierten Preis für ein herausragendes kuratorisches Konzept eines Ausstellungsprojektes. Der Dr. Marschner-Ausstellungspreis „Ausgezeichnet Ausgestellt“ richtet sich an alle Institutionen gemeinnütziger und öffentlicher Trägerschaften in Frankfurt am Main und Offenbach. Die Jury erstellt für das jeweilige Jahr eine Shortlist, aus der im folgenden Frühjahr dann der Preisträger verkündet wird. Ausgewählt werden Projekte, die sich durch ihre substanzielle kuratorische Arbeit sowohl für eine breite Öffentlichkeit als auch für ein Fachpublikum auszeichnen.

Förderung des Projektes

Ausstellung: Freundeskreis des Instituts für Jugendbuchforschung,
Leinemann-Stiftung für Bildung und Kunst,
Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität.

Digitalisierung: Programm „Neustart Kultur“ der Bundesregierung.

Konservatorische Sicherung: Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK).

Ausstellung ein/aus gepackt. Die Kinderbuchsammlung Benjamin

Universitätsbibliothek

- Schopenhauer-Studio -
Bockenheimer Landstraße 134-138
60325 Frankfurt am Main

19. Oktober 2022 – (verlängert bis) 26. Februar 2023
Dienstag - Sonntag 13:00 - 18:00 Uhr

7. Februar 2023, 18 Uhr: "Ceci n'est pas un finissage!"

Information zur Ausstellung: https://www.ub.uni-frankfurt.de/ausstellung/benjamin.html
Information zum Ausstellungspreis: https://t1p.de/ausgezeichnet-ausgestellt-2022