26. April 2024
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Essentials

In der Ausgabe 2/2024 (März 2024) lesen Sie u.a.:

  • „Need to have”
    statt „nice to have”.
    Die Evolution
    der Daten in der Forschungsliteratur
  • Open-Access-Publikationen: Schlüssel zu höheren Zitationsraten
  • Gen Z und Millennials lieben
    digitale Medien UND Bibliotheken
  • Verliert Google seinen Kompass?
    Durch SEO-Spam werden
    Suchmaschinen zum Bingospiel
  • Die Renaissance des gedruckten Buches: Warum physische Bücher in der digitalen Welt relevant bleiben
  • KI-Halluzinationen: Ein Verwirrspiel
  • Die Technologie-Trends des Jahres 2024
  • KI-Policies und Bibliotheken: Ein globaler Überblick und Handlungsempfehlungen
  • Warum Bücherklauen aus der Mode gekommen ist
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 6 / 2023

BIOGRAFIEN
Vergessene Frauen werden sichtbar

FOTOGRAFIE
„In Lothars Bücherwelt walten magische Kräfte.“
Glamour Collection, Lothar Schirmer, Katalog einer Sammlung

WISSENSCHAFTSGESCHICHTE
Hingabe an die Sache des Wissens

MUSIK
Klaus Pringsheim aus Tokyo
Ein Wanderer zwischen den Welten

MAKE METAL SMALL AGAIN
20 Jahre Malmzeit

ASTRONOMIE
Sonne, Mond, Sterne

LANDESKUNDE
Vietnam – der aufsteigende Drache

MEDIZIN | FOTOGRAFIE
„Und ja, mein einziger Bezugspunkt
bin ich jetzt selbst“

RECHT
Stiftungsrecht und Steuerrecht I Verfassungsrecht I Medizinrecht I Strafprozessrecht

uvm

IGLU-Studie bestätigt mangelnde Lesekompetenz
von Grundschulkindern – was jetzt passieren muss

Die aktuelle Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU), die die Lesekompetenz von Kindern aus unterschiedlichen Ländern vergleicht, bestätigt die Bildungsstudien der letzten Monate: die Anzahl der Grundschulkinder in Deutschland, die nicht ausreichend lesen können, hat weiter zugenommen.

Wer nicht richtig lesen kann, dem bleiben Chancen verschlossen – zunächst in der Schule, später auch im Beruf. Im Rahmen der alle fünf Jahre durchgeführten international vergleichenden und repräsentativen IGLU-Studie wurde auch 2021 die Lesekompetenz von etwa 4.600 Schüler*innen aus circa 250 vierten Klassen deutschlandweit erhoben. Weltweit haben sich insgesamt 65 Staaten und Regionen beteiligt. Heute wurden die Ergebnisse in Berlin vorgestellt.

Immer mehr Kinder in Deutschland können nicht lesen

Der Anteil der Kinder, die nicht über ausreichende Lesekompetenz verfügen, ist gegenüber 2016 deutlich angestiegen: Jedes vierte Kind verlässt die Grundschule ohne ausreichende Lesefähigkeiten. Stiftung Lesen und Börsenverein des deutschen Buchhandels fordern ein sofortiges politisches und gesellschaftliches Umdenken. Gemeinsam mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels hat die Stiftung Lesen den „Nationalen Lesepakt“ gegründet. Über 180 Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik haben sich hier zusammengeschlossen, um Leseförderung verbindlich werden zu lassen – damit Bildungsgerechtigkeit endlich Realität wird. Dafür strebt die Initiative ein bundesweites Maßnahmenpaket an, welches für Verbindlichkeit und einheitliche Strukturen für alle an der Leseförderung beteiligten Parten*innen sorgen soll. Ziel ist es, dass alle Kinder und Jugendlichen in Deutschland lesen können.

Peter Kraus vom Cleff, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels: „Die Ergebnisse der aktuellen IGLU-Studie sind alarmierend. Sie zeigen ein weiteres Mal, wie dringend wir handeln müssen. Lesekompetenz ist zwingend notwendig für selbstbestimmte gesellschaftliche Teilhabe und der Schlüssel für ein erfolgreiches Berufsleben. Damit ist Leseförderung nicht nur grundlegend für den individuellen Lebensweg, sondern für unsere gesamte Demokratie. Gemeinsam mit der Stiftung Lesen und einem breiten Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft streben wir eine durchdachte Zusammenarbeit an zur Verbesserung der Lesekompetenz in Deutschland. Denn Leseförderung muss ab jetzt höchste Priorität in Deutschland haben.“

Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen: „Es ist höchst alarmierend, dass ein Viertel unserer Grundschulkinder nicht richtig lesen kann. Wir müssen diese Abwärtsspirale dringend stoppen. Neben dem hohen Stellenwert der Familie als Vorbilder brauchen wir ausreichend Mittel und Kapazitäten in Kindertagesstätten und Schulen. Sich für die Leseförderung einzusetzen, hat einen erheblichen bildungs- wie gesellschaftspolitischen Stellenwert. Denn wie gut wir Kinder beim Lesen lernen unterstützen, ist entscheidend für unsere gesellschaftliche, wirtschaftliche, politische und kulturelle Entwicklung. Wir müssen erreichen, dass für jedes Kind Vorlesen fester Bestandteil von frühester Kindheit ist. Mit unserer Initiative ‚Nationaler Lesepakt‘ und unseren Angeboten wie dem Schul- und Ehrenamtsportal der Stiftung Lesen bieten wir gemeinsam mit unseren Bildungspartnerinnen und Bildungspartner konstruktive, nachhaltige Lösungen an. Unser Appell richtet sich daher an Sie: Setzen Sie sich gemeinsam mit uns dafür ein, dass alle Kinder und Jugendlichen lesen lernen.“

www.boersenverein.de
www.stiftunglesen.de