9. Mai 2024
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In der Ausgabe 2/2024 (März 2024) lesen Sie u.a.:

  • „Need to have”
    statt „nice to have”.
    Die Evolution
    der Daten in der Forschungsliteratur
  • Open-Access-Publikationen: Schlüssel zu höheren Zitationsraten
  • Gen Z und Millennials lieben
    digitale Medien UND Bibliotheken
  • Verliert Google seinen Kompass?
    Durch SEO-Spam werden
    Suchmaschinen zum Bingospiel
  • Die Renaissance des gedruckten Buches: Warum physische Bücher in der digitalen Welt relevant bleiben
  • KI-Halluzinationen: Ein Verwirrspiel
  • Die Technologie-Trends des Jahres 2024
  • KI-Policies und Bibliotheken: Ein globaler Überblick und Handlungsempfehlungen
  • Warum Bücherklauen aus der Mode gekommen ist
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 6 / 2023

BIOGRAFIEN
Vergessene Frauen werden sichtbar

FOTOGRAFIE
„In Lothars Bücherwelt walten magische Kräfte.“
Glamour Collection, Lothar Schirmer, Katalog einer Sammlung

WISSENSCHAFTSGESCHICHTE
Hingabe an die Sache des Wissens

MUSIK
Klaus Pringsheim aus Tokyo
Ein Wanderer zwischen den Welten

MAKE METAL SMALL AGAIN
20 Jahre Malmzeit

ASTRONOMIE
Sonne, Mond, Sterne

LANDESKUNDE
Vietnam – der aufsteigende Drache

MEDIZIN | FOTOGRAFIE
„Und ja, mein einziger Bezugspunkt
bin ich jetzt selbst“

RECHT
Stiftungsrecht und Steuerrecht I Verfassungsrecht I Medizinrecht I Strafprozessrecht

uvm

Papiernachlass des Metallkünstlers Fritz Kühn gesichert

© Nachlass Fritz Kühn
Fritz Kühn mit Skulptur

Als Metallkünstler der DDR hat Fritz Kühn (1910–1967) den öffentlichen Raum in Ost und West maßgeblich geprägt. Zu seinen bekanntesten Werken zählen das A-Portal der Ber­liner Stadtbibliothek und die Bronzetür der Herzog August Bib­lio­thek in Wolfenbüttel. Das Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozial­forschung e.V. (IRS) sichert in einem dreijährigen Projekt im BKM-Sonderprogramm zur Erhaltung des schriftlichen Kulturguts Zeich­nungen, Briefe und Manuskripte.

Der Papiernachlass Fritz Kühns gibt Einblicke in das unverwechselbare Schaffen des Bildhauers und Kunst­schmieds. Neben tausenden von Skizzen, Entwürfen und Realisierungszeichnungen sind auch zahlreiche Aktenordner mit Korrespondenzen u. a. mit dem Bildhauer Georg Kolbe und dem Architekten Egon Eiermann enthalten. Auch eine fotografische Werkdokumentation ist überliefert. Seit 1967 lagerten die Unterlagen auf dem Grundstück der Berliner Metallkünstlerfamilie Kühn. In einem dreijährigen Projekt im BKM-Sonderprogramm werden die Dokumente jetzt konservatorisch bearbeitet und anschließend in den Bestand der Wissenschaftlichen Sammlungen des Leibniz-Instituts für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) in Erkner aufgenommen, dem wichtigsten Spezialarchiv für die Architekturgeschichte der DDR.

Mit einer Fördersumme von 100.200 Euro aus dem BKM-Sonderprogramm werden die Dokumente von 2023 bis 2025 fachgerecht gesichert. Das Land Brandenburg unterstützt die Maßnahme mit 95.200 Euro über das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur.

„Fritz Kühn war ein Pionier der Metallgestaltung und Grenzgänger in Ost und West,“ betont Dr. Manja Schüle, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg. „Auch Brandenburgs kulturelle Landschaft hat Fritz Kühn geprägt. Deswegen freue ich mich sehr, dass sich das Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung seines Nachlasses angenommen hat. Das Institut unterhält nicht nur das wichtigste Spezialarchiv der DDR-Architekturgeschichte, sondern ist ein hochkompetenter Akteur für die Zukunftsentwicklung von Städten und Regionen sowie ein wichtiger Partner des Landes bei Transformationsprozessen in Brandenburg. Deshalb unterstützen wir auch ausgesprochen gern die Bewahrung des Papiernachlasses von Fritz Kühn in den IRS-Sammlungen.“

Im Jahr 2025 begeht die Familie Kühn das 100-jährige Bestehen der Atelierschmiede. Arthur Kühn, der Vater von Fritz Kühn, hatte 1925 die Firma A. Kühn & Co. in Berlin-Weißensee gegründet. Zeitgleich zum Jubiläum wird die bestandserhaltende Maßnahme am Papiernachlass zum Abschluss kommen und diese einzigartige Quelle der jüngeren deutschen Architektur- und Kunstgeschichte in ihrer Substanz gesichert sein.

Video: Fritz Kühns schriftlicher Nachlass
https://www.youtube.com/watch?v=daooRjaXdbU

Ein von der KEK produziertes Video macht das Förderprojekt und die prägende Rolle Fritz Kühns für die Metallgestaltung anschaulich. Im Video kommen sowohl die Familie Kühn als auch das IRS zu Wort.

Die Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) wurde 2011 gegründet und wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und der Ländergemeinschaft über die Kulturstiftung der Länder gefördert. Die KEK unterstützt bundesweit Projekte zum Originalerhalt und zur Notfallvorsorge, darunter eine interaktive Karte der Notfallverbünde. Seit 2010 wurden in der KEK-Modellprojektförderung und dem BKM-Sonderprogramm 1.069 Projekte mit rund 23,8 Millionen Euro unterstützt.

Das 1992 gegründete Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) forscht zu den dynamischen Wechselbeziehungen zwischen gesellschaftlicher und räumlicher Entwicklung von Städten, Dörfern und Regionen. Besonders die Wandlungsprozesse der jüngeren Zeit wie beispielsweise die Covid-19-Pandemie, der Wandel der Arbeitswelt, Konflikte um Bau- und Planungsprojekte sowie die Herausforderungen durch den Klimawandel stehen im Fokus. Das Institut hat mehr als 70 Beschäftigte und arbeitet national und international mit Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zusammen. Weitere Informationen: www.leibniz-irs.de

www.kek-spk.de