17. Januar 2025
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In der Ausgabe 9/2024 (Dezember 2024) lesen Sie u.a.:

  • Wie Suchalgorithmen und KI unsere Wahrnehmung des Klimawandels beeinflussen
  • ChatGPT liefert häufig ungenaue Quellenangaben für Verlagsinhalte
  • Ein Jahrhundert LIS-Forschung:
    Entwicklung und Trends in der Bibliotheks- und Informationswissenschaft –
    eine szientometrische Analyse
  • Metadaten als Schlüssel für Vertrauensbildung in der Wissenschaft
  • Journal Impact Factors: Wie ChatGPT wissenschaftliche Zeitschriften beurteilt
  • KI-gestützte Literaturübersichten:
    Der nächste Schritt in der Forschungsautomatisierung
  • Gemeinsamer Fahrplan für Open Research Information: Ein Blick auf das Treffen
    an der Sorbonne in Paris
  • MINT-Expertise im Bibliothekswesen: Chancen für Open Science
  • Die Vergänglichkeit des Digitalen: Cyberangriffe auf Bibliotheken und Archive bedrohen unser kulturelles Erbe
  • Bibliotheken als Orte des Lernens
    und der Meinungsfreiheit: Eine Balance
    zwischen Ruhe und Diskurs
u.v.m.
  fachbuchjournal

De-Gruyter-Preise auf der BiblioCon verliehen

Im Rahmen der 112. BiblioCon in Hamburg wurden Anfang Juni die Gewinner des Preises „Zukunftsgestalter:innen 2024“ sowie des neuen „ABI Technik-Preises“ ausgezeichnet. Beide Preise werden von De Gruyter gestiftet und in Kooperation mit der Zeitschrift BIBLIOTHEK Forschung und Praxis (BFP) und dem Netzwerk Zukunftswerkstatt Kultur- und Wissensvermittlung bzw. einer Jury aus Herausgebenden der Zeitschrift ABI Technik und Architektinnen und Architekten verliehen.

Erstmal wurde am 6. Juni auf der BiblioCon in Hamburg der neugeschaffene „ABI Technik-Preis“ vergeben: Der Preis richtet sich an Bauträger, Architektinnen und Architekten sowie Archive und Bibliotheken und würdigt Einrichtungen, die sich mittels Architektursprache neu ausrichten sowie einen offenen Zugang vorbildlich umsetzen. Das Motto des diesjährigen Preises lautete „Orte des Austauschs“. Damit sollten Personen und Einrichtungen gewürdigt werden, die Orte geschaffen haben, an denen Begegnung und Austausch besonders unterstützt werden.

Ausgezeichnet wurde zum einen die Vorarlberger Landesbibliothek. Mit zwei kleinen, aber sehr bedeutsamen baulichen Eingriffen ist es dem Bregenzer Architekturbüro Ludescher + Lutz gelungen, das Gebäudeensemble des ehemaligen Benediktinerklosters St. Gallusstift aufzuwerten. Die Verlegung des Haupteingangs zur Stadt Bregenz hin öffnet neue Perspektiven und aktiviert die Parklandschaft und den Blick über den Bodensee. Einen weiteren Geniestreich stellt aus Sicht der Jury der Abbau des Eingangsbauwerks zwischen Hauptgebäude und dem Schlösschen mit seinen Grundmauern aus dem 14. Jahrhundert dar. Die Freistellung des historischen Gebäudes schafft einen völlig neuen Freiraum, der einen interessanten Flanierweg auf dem Areal ermöglicht. Die Jury fand besonders preiswürdig, dass der Mut aufgebracht wurde, zunächst mit kleineren Maßnahmen die Bibliothek einladend in Szene zu setzen und damit den Grundstein für weitere positive Veränderungen zu legen.

Zum anderen wurde der Neubau des Kreisarchivs Viersen ausgezeichnet. Im Zentrum von drei hauptsächlichen, konzentrisch in die Landschaft eingefügten Elementen steht der würfelförmige Magazinbau, gemauert aus gebrauchten Klinkersteinen aus der Region. Er ist allseitig umschlossen von einem leichten, transparenten Baukörper, in dem die Räume für Belegschaft und Kundschaft untergebracht sind. Im Neubau stehen die Archivalien im Zentrum, bildlich und räumlich – jedoch durch öffentliche Räume verbunden mit den Nutzenden. Unmittelbar anschließend an den zentralen Magazinbau finden sich alle Räume, die für die Pflege und Nutzung des Archivguts, also für den Archivbetrieb notwendig sind. Mit diesem Konzept für das Gebäude gelingt es aus Sicht der Jury, ganz direkt zum Ausdruck zu bringen, worin das Kerngeschäft eines öffentlichen Archivs in einem demokratischen Staatswesen besteht, nämlich in der dauernden Aufbewahrung relevanter historischer Dokumente mit direktem Zugang für die Öffentlichkeit.

Im Rahmen der BiblioCon wurden am 5. Juni außerdem die „Zukunftsgestalter:innen 2024“ geehrt. Ausgezeichnet wurde die Universitätsbibliothek der TU Ilmenau für ihr Projekt „Lernwelt, Lehrort, Makerspace – Partizipative Raumgestaltung an der UB Ilmenau“ ausgezeichnet. Die Jury würdigte insbesondere insbesondere die starke Experimentierfreude und der Mut, Neues auszuprobieren. Der partizipative Ansatz zur Gestaltung eines Lehr- und Lernraums inmitten der Lehrbuchsammlung der Bibliothek, mithin eine besondere Nutzerorientierung, war nach Meinung der Jury besonders preiswürdig und war mitauschlaggebend für die Auszeichnung.

Preiswürdig fand die Jury außerdem das Projekt „Wir sortieren um!“ der Stadtbibliothek Pankow und der Schulbibliothek der Nürtingen-Grundschule Berlin Kreuzberg. Die neue Systematik und Ordnung wurde unter der Betreuung der Projektverantwortlichen Charlotte von Bausznern und Denise Rudolph von den Kindern selbst (6-12 Jahre) erarbeitet. Besonders der Ansatz, den Kindern die Systematisierung ihrer Bücher ohne feste Vorgaben zu überlassen und dies im Echtbetrieb umzusetzen, begeisterte die Jury. Dadurch konnte erreicht werden, dass die Kinder sich nun deutlich besser zurechtfinden und das System auch anderen Kindern erklären können.

www.degruyter.com