25. Januar 2025
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Essentials

In der Ausgabe 9/2024 (Dezember 2024) lesen Sie u.a.:

  • Wie Suchalgorithmen und KI unsere Wahrnehmung des Klimawandels beeinflussen
  • ChatGPT liefert häufig ungenaue Quellenangaben für Verlagsinhalte
  • Ein Jahrhundert LIS-Forschung:
    Entwicklung und Trends in der Bibliotheks- und Informationswissenschaft –
    eine szientometrische Analyse
  • Metadaten als Schlüssel für Vertrauensbildung in der Wissenschaft
  • Journal Impact Factors: Wie ChatGPT wissenschaftliche Zeitschriften beurteilt
  • KI-gestützte Literaturübersichten:
    Der nächste Schritt in der Forschungsautomatisierung
  • Gemeinsamer Fahrplan für Open Research Information: Ein Blick auf das Treffen
    an der Sorbonne in Paris
  • MINT-Expertise im Bibliothekswesen: Chancen für Open Science
  • Die Vergänglichkeit des Digitalen: Cyberangriffe auf Bibliotheken und Archive bedrohen unser kulturelles Erbe
  • Bibliotheken als Orte des Lernens
    und der Meinungsfreiheit: Eine Balance
    zwischen Ruhe und Diskurs
u.v.m.
  fachbuchjournal

Die Zukunft der Sammlungen im digitalen Wandel

Der RfII gibt Empfehlungen zur Weiterentwicklung und
wissenschaftlichen Nutzung heterogener Bestände

Der Rat für Informationsinfrastrukturen legt eine umfassende Analyse zur forschenden Nutzung analoger, digitaler und hybrider Bestände in Sammlungen von Museen, Archiven, Bibliotheken und Forschungseinrichtungen vor. Er gibt Empfehlungen zu einem neuen Verständnis von Sammlungen als „multimodalen“ Infrastrukturen, zu Abstimmungs-prozessen, forschungsermöglichenden Kooperationen und einer wissenschafts- und förderpolitischen Unterstützung, die den kommenden Herausforderungen entspricht.

Der RfII wendet sich mit seinem Positionspapier „Sammlungen als multimodale Infrastrukturen“ an bestandsführende Einrichtungen, an Forscherinnen und Forscher sowie an die Wissenschafts- und Förderpolitik. Er untersucht die vielschichtigen Anforderungen, denen sich sammelnde Einrichtungen im Zuge der Digitalisierung etwa mit Blick auf die Erschließung, Bereitstellung, Pflege und Weiterentwicklung ihrer Bestände stellen müssen. Zu strategischen Grundfragen gibt er von Ausrichtung und Trägerschaft der jeweiligen Sammlung abstrahierende Empfehlungen dazu, wie Aufgabenportfolios, Binnenstrukturen und Kooperationen weiterzuentwickeln wären. Wichtig ist „eine Rollenklärung, die die Trennung von Bestand, Infrastruktur und Forschung weitestmöglich überwindet“, so die Vorsitzende des RfII, Prof. Dr. Petra Gehring.

Wissenschafts- und Förderpolitik sollten aus Sicht des RfII die Bedeutung von Sammlungen als wichtige Forschungsressource festigen und eine offene Nutzung der Bestände auf höchstem Qualitätsniveau gewährleisten. Hierzu müssen u.a. Fragen der Aufbewahrungs-fristen und des Umgangs mit urheberrechtlichen Voraussetzungen weiter geklärt werden. Der RfII empfiehlt des Weiteren, rückwirkende Datenkuratierung in Sammlungen als Daueraufgabe zu begreifen und das Altern des Digitalen mit zu reflektieren.

https://rfii.de/?p=11282