21. Mai 2025
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Essentials

In der Ausgabe 3/2025 (Mai 2025) lesen Sie u.a.:

  • Die unheimliche Begegnung der
    KI-Art: Wie Menschen im Alltag mit Sprachmodellen umgehen
  • KI-Kompetenz als Kernaufgabe wissenschaftlicher
    Bibliotheken
  • Data Literacy: Datenkompetenz –
    von der Hochschule in den Job
  • Maschinelles Lernen im Auskunfts-
    und Informationsdienst:
    Analyse virtueller Chat-Anfragen
  • FAIRer Datenaustausch in der Wissenschaft: Warum der Weg noch steinig ist
  • Wissenschaftliches Publizieren im Umbruch: Teilen von Wissen und Prestige
  • Wie wirkt sich Open Science
    auf die Wirtschaft aus?
  • Wie vertrauenswürdig ist das Internet
    für Jugendliche im Zeitalter der KI?
  • Gefälschte Publikationen und
    institutionelle Retraction-Welle
  • Die Magie der Bücherschränke:
    eine Oase in der Bücherflut
  • Metrik-Sonifikation: Transformation
    von bibliometrischen Daten
    zur Vermittlung in Klangform
  • Gefährdung der Bibliotheksfinanzierung: die geplante Auflösung des IMLS und ihre Folgen
  • Nachhaltige Bibliotheken als
    Resilienz-Anker der Zukunft:
    ökologische Verantwortung,
    soziale Gerechtigkeit und
    strategische Partnerschaften
u.v.m.
  fachbuchjournal

Jahrhundertfund gerettet: Hegel-Mitschriften werden restauriert

Die Restaurierung bisher unbekannter Hegel-Mitschriften wird von Bund und Ländern im Rahmen eines Modellprojekts mit 20.000 Euro gefördert. Forscher hatten die Dokumente 2022 in der Diözesanbibliothek des Erzbistums München und Freising entdeckt und als Jahrhundertfund identifiziert. Am 29. Oktober 2024 findet in Pressetermin in der mit der Konservierung der Originale beauftragten Restaurierungswerkstatt in München statt.

© Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising
Beschädigte Mitschrift einer Hegel-Vorlesung

Die rund 4.000 Manuskriptseiten stam­men aus der Feder des Hegel-Schülers Friedrich Wilhelm Carové (1789–1852). Der Fund ist besonders wertvoll, da Teile der Philosophie Georg Wilhelm Friedrich Hegels (1770–1831) nur durch solche Mitschriften überliefert sind. Bestandteil des Konvoluts ist eine lange gesuchte Mitschrift einer Ästhetik-Vorlesung in Heidelberg, zu der es bisher keine anderen Aufzeichnungen gab.

Um einen Informationsverlust zu ver­hindern, müssen zunächst altersbedingte Schäden am Papier behandelt werden. Dies geschieht im Rahmen eines Modell­projekts der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK). Zu den Maßnahmen gehört die Stabilisierung geschädigter Blattränder. Anschließend werden die Dokumente digitalisiert und der Forschung zugänglich gemacht.

Der einzigartige Fund eröffnet neue Perspektiven auf das Werk des einflussreichen Philosophen Hegel. Ein Forscherteam um den Hegel-Experten Klaus Vieweg, der für den Fund verantwortlich ist, plant eine Edition der Carové-Mitschriften und begleitende Studien. Anlässlich der Restaurierung der Mitschriften lädt die Erzdiözese München und Freising am 29. Oktober, 14 Uhr zu einem Pressegespräch in die Werkstatt der beauftragten Restauratorin, die Buchwerkstatt Schiedeck in München (Hohenzollernstraße 62, Rückgebäude) ein.

Über Stand und Methodik der Restaurierungsarbeiten informieren der stellvertretende Direktor von Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising, Roland Götz; der Entdecker der fast 200 Jahre von der Forschung nicht näher beachteten Papiere und Hegel-Biograph Klaus Vieweg von der Friedrich-Schiller-Universität Jena; die Leiterin der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK), Ursula Hartwieg; und die beauftragte Restauratorin und Inhaberin der Buchwerkstatt Schiedeck, Andrea Fellinger.

Die Akkreditierung erfolgt per E-Mail an pressestelle@erzbistum-muenchen.de.

www.kek-spk.de