25. Januar 2025
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In der Ausgabe 9/2024 (Dezember 2024) lesen Sie u.a.:

  • Wie Suchalgorithmen und KI unsere Wahrnehmung des Klimawandels beeinflussen
  • ChatGPT liefert häufig ungenaue Quellenangaben für Verlagsinhalte
  • Ein Jahrhundert LIS-Forschung:
    Entwicklung und Trends in der Bibliotheks- und Informationswissenschaft –
    eine szientometrische Analyse
  • Metadaten als Schlüssel für Vertrauensbildung in der Wissenschaft
  • Journal Impact Factors: Wie ChatGPT wissenschaftliche Zeitschriften beurteilt
  • KI-gestützte Literaturübersichten:
    Der nächste Schritt in der Forschungsautomatisierung
  • Gemeinsamer Fahrplan für Open Research Information: Ein Blick auf das Treffen
    an der Sorbonne in Paris
  • MINT-Expertise im Bibliothekswesen: Chancen für Open Science
  • Die Vergänglichkeit des Digitalen: Cyberangriffe auf Bibliotheken und Archive bedrohen unser kulturelles Erbe
  • Bibliotheken als Orte des Lernens
    und der Meinungsfreiheit: Eine Balance
    zwischen Ruhe und Diskurs
u.v.m.
  fachbuchjournal

Jahrhundertfund gerettet: Hegel-Mitschriften werden restauriert

Die Restaurierung bisher unbekannter Hegel-Mitschriften wird von Bund und Ländern im Rahmen eines Modellprojekts mit 20.000 Euro gefördert. Forscher hatten die Dokumente 2022 in der Diözesanbibliothek des Erzbistums München und Freising entdeckt und als Jahrhundertfund identifiziert. Am 29. Oktober 2024 findet in Pressetermin in der mit der Konservierung der Originale beauftragten Restaurierungswerkstatt in München statt.

© Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising
Beschädigte Mitschrift einer Hegel-Vorlesung

Die rund 4.000 Manuskriptseiten stam­men aus der Feder des Hegel-Schülers Friedrich Wilhelm Carové (1789–1852). Der Fund ist besonders wertvoll, da Teile der Philosophie Georg Wilhelm Friedrich Hegels (1770–1831) nur durch solche Mitschriften überliefert sind. Bestandteil des Konvoluts ist eine lange gesuchte Mitschrift einer Ästhetik-Vorlesung in Heidelberg, zu der es bisher keine anderen Aufzeichnungen gab.

Um einen Informationsverlust zu ver­hindern, müssen zunächst altersbedingte Schäden am Papier behandelt werden. Dies geschieht im Rahmen eines Modell­projekts der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK). Zu den Maßnahmen gehört die Stabilisierung geschädigter Blattränder. Anschließend werden die Dokumente digitalisiert und der Forschung zugänglich gemacht.

Der einzigartige Fund eröffnet neue Perspektiven auf das Werk des einflussreichen Philosophen Hegel. Ein Forscherteam um den Hegel-Experten Klaus Vieweg, der für den Fund verantwortlich ist, plant eine Edition der Carové-Mitschriften und begleitende Studien. Anlässlich der Restaurierung der Mitschriften lädt die Erzdiözese München und Freising am 29. Oktober, 14 Uhr zu einem Pressegespräch in die Werkstatt der beauftragten Restauratorin, die Buchwerkstatt Schiedeck in München (Hohenzollernstraße 62, Rückgebäude) ein.

Über Stand und Methodik der Restaurierungsarbeiten informieren der stellvertretende Direktor von Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising, Roland Götz; der Entdecker der fast 200 Jahre von der Forschung nicht näher beachteten Papiere und Hegel-Biograph Klaus Vieweg von der Friedrich-Schiller-Universität Jena; die Leiterin der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK), Ursula Hartwieg; und die beauftragte Restauratorin und Inhaberin der Buchwerkstatt Schiedeck, Andrea Fellinger.

Die Akkreditierung erfolgt per E-Mail an pressestelle@erzbistum-muenchen.de.

www.kek-spk.de