25. Mai 2025
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Essentials

In der Ausgabe 3/2025 (Mai 2025) lesen Sie u.a.:

  • Die unheimliche Begegnung der
    KI-Art: Wie Menschen im Alltag mit Sprachmodellen umgehen
  • KI-Kompetenz als Kernaufgabe wissenschaftlicher
    Bibliotheken
  • Data Literacy: Datenkompetenz –
    von der Hochschule in den Job
  • Maschinelles Lernen im Auskunfts-
    und Informationsdienst:
    Analyse virtueller Chat-Anfragen
  • FAIRer Datenaustausch in der Wissenschaft: Warum der Weg noch steinig ist
  • Wissenschaftliches Publizieren im Umbruch: Teilen von Wissen und Prestige
  • Wie wirkt sich Open Science
    auf die Wirtschaft aus?
  • Wie vertrauenswürdig ist das Internet
    für Jugendliche im Zeitalter der KI?
  • Gefälschte Publikationen und
    institutionelle Retraction-Welle
  • Die Magie der Bücherschränke:
    eine Oase in der Bücherflut
  • Metrik-Sonifikation: Transformation
    von bibliometrischen Daten
    zur Vermittlung in Klangform
  • Gefährdung der Bibliotheksfinanzierung: die geplante Auflösung des IMLS und ihre Folgen
  • Nachhaltige Bibliotheken als
    Resilienz-Anker der Zukunft:
    ökologische Verantwortung,
    soziale Gerechtigkeit und
    strategische Partnerschaften
u.v.m.
  fachbuchjournal

Max-Planck-Gesellschaft auf Platz drei im Nature Publishing Ranking

Große Dominanz der USA, nur zwei Forschungseinrichtungen aus Deutschland platziert

Die Nature Publishing Group listet in ihrem Veröffentlichungsindex 50 Forschungseinrichtungen und Universitäten anhand der Anzahl ihrer Fachartikel in den Nature Journalen im vergangenen Jahr. Wissenschaftler der Max-Planck-Gesellschaft haben nach der Universität Harvard und dem Centre Nationale de la Recherche Scientifique in Frankreich (CNRS) die meisten Fachartikel in einem der Nature Journale veröffentlicht.

Die 16 Nature Journale zählen zu den renommiertesten Fachmagazinen. Sie veröffentlichen bahnbrechende Ergebnisse der Grundlagenforschung aus den Naturwissenschaften. Angewandte und klinische Forschung sind in den Magazinen dagegen nicht vertreten. Das Flaggschiff Nature wurde bereits 1869 gegründet. Hier haben u.a. Wissenschaftsgrößen wie Einstein, Röntgen, Crick publiziert.

„Nach wie vor ist für viele Wissenschaftler ein Artikel in Nature verbunden mit einem großen Renommee und ein Stück weit auch eine Auszeichnung für die Arbeit“, erklärt Peter Gruss, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft. Nur wer glaubt, einen ganz großen Wurf gemacht zu haben, wagt es normalerweise, seine Ergebnisse einzusenden. „Insofern ist Platz 3 unter den Top 50 schon ein Beleg für die hohe Qualität der Forschung an den Max-Planck-Instituten“, so der Präsident. Auch 2010 haben Max-Planck-Wissenschaftler wieder Entdeckungen gemacht, die unser Verständnis von der belebten und unbelebten Natur grundlegend verändern. Der Präsident nennt einige Beispiele: beispielsweise die Entdeckung einer neuen Menschenform anhand fossiler DNA, die Neuvermessung des Radius eines Protons oder der künstliche Nachbau von Rubisco – dem zentralen Enzym für die Kohlenstoffbindung bei der Fotosynthese.

Das hervorragende Abschneiden der Max-Planck-Gesellschaft in einem von amerikanischen Forschungsorganisationen dominierten Umfeld – neben der Universität Harvard als Spitzenreiter sind weitere 32 Einrichtungen aus den USA im Top 50 Ranking vertreten – unterstreicht aber auch den Stellenwert, den die Max-Planck-Gesellschaft für den Forschungsstandort Deutschland hat. „Wir müssen weiter auf Exzellenz setzen“, so Peter Gruss: „Nur wenn wir Wissenschaftlern aus aller Welt auch künftig erstklassige Forschungsbedingungen bieten, können wir diesen Spitzenplatz erhalten.“

Aus deutscher Sicht hat nur noch die Ludwig-Maximilians-Universität München auf Platz 50 den Sprung unter die Top 50 geschafft. Weitere europäische Einrichtungen sind die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, die Universitäten Oxford, Cambridge und Edinburgh, das Imperial College London sowie das Institut National de la Santé et de la Recherche Médicale (INSERM) in Frankreich. Unter den Top 10 findet sich aus Europa neben der Max-Planck-Gesellschaft nur noch der CNRS, dessen Budget und Wissenschaftlerzahl allerdings doppelt so hoch ist wie bei der Max-Planck-Gesellschaft.