12. Mai 2025
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Essentials

In der Ausgabe 2/2025 (März 2025) lesen Sie u.a.:

  • Educause AI Landscape Study:
    KI in Bildungs-
    einrichtungen
  • Transparente Daten für vertrauens-
    würdiges maschinelles Lernen
  • Open Research Management:
    Eine neue Jisc-Studie
  • Thema-Klassifikation und Bibliodiversität
  • IFLA Report: Library Leadership –
    Führen im Bibliothekswesen
  • Leitfaden für zukunftsfähige
    bibliografische Datenbanken
  • Data Literacy/Datenkompetenz:
    Wie integrative Gemeinschaften
    den Unterschied machen
  • Neurodiversity in Bibliotheken:
    Wege zu einer inklusiven Arbeitskultur
  • Bibliotheken und Social-Media Forschung
  • Clarivate führt abonnementbasierten Zugang für Bibliotheken ein
  • KI-generierte Bücher
    in Öffentlichen Bibliotheken
u.v.m.
  fachbuchjournal

Appell an die EU-Kommission anlässlich des UNESCO Welttags
des geistigen Eigentums am 26. April 2025

Europas Kultur- und Kreativbranche fordert: Europäische Werte und Werke schützen

Offener Brief an EU-Kommissarin Virkkunen stellt konkrete Forderungen zum Schutz von Europas Werken und Werten.

Creators for Europe United fordern in einem offenen Brief an Henna Virkkunen, Exekutiv-Vizepräsidentin der EU-Kommission für technologische Souveränität, Sicherheit und Demokratie, einen stärkeren Schutz europäischer Werte und der Werke der Kreativschaffenden.

Die Unterzeichnenden fordern einen fairen und rechtskonformen Rahmen für den Einsatz von KI – nicht gegen, sondern im Sinne des Fortschritts. Europas kreative Seele dürfe nicht zur bloßen Ressource verkommen. Die EU-Kommission müsse umgehend regulatorische Leitplanken schaffen, die unterbinden, dass Millionen kreativer Werke ohne Zustimmung und faire Vergütung der Urheber*innen, ausübenden Künstler*innen und Rechteinhaber*innen für das Training Künstlicher Intelligenz und für andere Zwecke verwendet werden können.

Künstliche Intelligenz brauche Inhalte der Kreativschaffenden, um überhaupt funktionieren zu können. Doch derzeit profitierten vor allem die Entwickler der Modelle, während die Urheber*innen und Rechteinhaber*innen faktisch enteignet worden seien. „KI kann ein Motor des Fortschritts sein – aber nur, wenn sie auf einem rechtlich und ethisch soliden Fundament steht. Wenn Europa seine Kreativen verliert, verliert es nicht nur seine kulturelle Identität, sondern auch einen seiner stärksten Wirtschaftszweige. Dieses Potenzial zu opfern, bedeutet, die Zukunft Europas aufs Spiel zu setzen“, heißt es in dem offenen Brief der Initiative Creators for Europe United an Virkkunen.

Diese Forderungen stellt die europäische Kreativbranche

In ihrem Brief an die Exekutiv-Vizepräsidentin der EU-Kommission benennt die Kreativbranche konkrete Maßnahmen, um den fortlaufenden Missbrauch ihrer Werke zu stoppen:

    1. Vollständige Transparenz über sämtliche Werke, Leistungen und Aufführungen, die zum Training generativer KI-Modelle und andere Zwecke verwendet wurden und werden.

    2. Faire Vergütung für die Nutzung ihrer Inhalte.

    3. Konsequente Durchsetzung bestehender Urheberrechtsgesetze – auch gegenüber globalen Tech-Konzernen.

    4. Einbindung der Kultur-, Kreativ- und Medienbranchen in alle regulatorischen Prozesse zur KI-Governance.

Der offene Brief von Creators for Europe United kann hier unterzeichnet werden.

Über Creators for Europe United

Creators for Europe United setzt sich dafür ein, die Perspektiven der Kreativbranche in den politischen Entscheidungsprozess einzubringen. Die Initiative vereint Akteur*innen aus Literatur, Musik, Film, Design, Presse, Architektur und weiteren Bereichen der Kultur- und Medienwirtschaft.