12. Mai 2025
  WEITERE NEWS
Aktuelles aus
L
ibrary
Essentials

In der Ausgabe 2/2025 (März 2025) lesen Sie u.a.:

  • Educause AI Landscape Study:
    KI in Bildungs-
    einrichtungen
  • Transparente Daten für vertrauens-
    würdiges maschinelles Lernen
  • Open Research Management:
    Eine neue Jisc-Studie
  • Thema-Klassifikation und Bibliodiversität
  • IFLA Report: Library Leadership –
    Führen im Bibliothekswesen
  • Leitfaden für zukunftsfähige
    bibliografische Datenbanken
  • Data Literacy/Datenkompetenz:
    Wie integrative Gemeinschaften
    den Unterschied machen
  • Neurodiversity in Bibliotheken:
    Wege zu einer inklusiven Arbeitskultur
  • Bibliotheken und Social-Media Forschung
  • Clarivate führt abonnementbasierten Zugang für Bibliotheken ein
  • KI-generierte Bücher
    in Öffentlichen Bibliotheken
u.v.m.
  fachbuchjournal

80 Jahre Kriegsende Bibliotheken sind wichtige Orte
der Informations- und Erinnerungskultur

Vor dem Hintergrund des aktuellen Kriegs in Europa jährt sich am 8. Mai zum 80. Mal das Ende des Zweiten Weltkriegs. Bundesweit erinnern Bibliotheken mit Veranstaltungen an den Krieg, seine Ursachen und Folgen.

Das Deutsche Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt/ Main beispielsweise zeigt die digitale interaktive Ausstellung „Frag nach!“. Die Ausstellung befasst sich anhand der Biografien von Inge Auerbacher und Kurt S. Maier mit dem Nationalsozialismus und der Erfahrungen im Exil. Die Städtischen Bibliotheken Dresden organisieren die Literaturreihe „Erinnerungen 1945|2025“. Literat*innen zeigen ihre aktuellen Werke und diskutieren, wie die Erfahrungen von Nationalsozialismus und Krieg in der Gegenwart literarisch verarbeitet und erinnert werden können.

Und auch die Zentral- und Landesbibliothek Berlin lädt zu verschiedenen Veranstaltungen zum Thema Erinnern ein. Gemeinsam möchten sie darüber ins Gespräch kommen, was das Kriegsende vor 80 Jahren bedeutet und wie die Zukunft des Gedenkens aussehen könnte. Denn eine aktuelle Umfrage der Jewish Claims Conference belegt, dass das Wissen um die Verbrechen der Nationalsozialisten und des Holocaust weltweit schwindet, vor allem bei den jüngeren Generationen.

Dazu Antje Theise, Bundesvorsitzende des Deutschen Bibliotheksverbandes e.V. (dbv): „Durch den Zugang zu verlässlichen Informationen und Quellen, die Vermittlung aktueller Forschungsergebnisse, durch Ausstellungen, Lesungen und vielfältige digitale Angebote eröffnen Bibliotheken Räume für Wissen, Dialog und kritische Auseinandersetzung – gerade mit Blick auf die Verbrechen des Nationalsozialismus und den Folgen des Krieges. Angesichts wachsender Wissenslücken zur deutschen Vergangenheit in den jüngeren Generationen müssen wir gesamtgesellschaftlich noch mehr Anstrengungen unternehmen, um Erinnerungskultur aktiv und nahbar zu gestalten. Geschichte muss nicht nur erinnert, sondern verstanden und eingeordnet werden können, um daraus zu lernen – denn nie wieder ist jetzt!“

www.bibliotheksverband.de