19. April 2025
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Essentials

In der Ausgabe 2/2025 (März 2025) lesen Sie u.a.:

  • Educause AI Landscape Study:
    KI in Bildungs-
    einrichtungen
  • Transparente Daten für vertrauens-
    würdiges maschinelles Lernen
  • Open Research Management:
    Eine neue Jisc-Studie
  • Thema-Klassifikation und Bibliodiversität
  • IFLA Report: Library Leadership –
    Führen im Bibliothekswesen
  • Leitfaden für zukunftsfähige
    bibliografische Datenbanken
  • Data Literacy/Datenkompetenz:
    Wie integrative Gemeinschaften
    den Unterschied machen
  • Neurodiversity in Bibliotheken:
    Wege zu einer inklusiven Arbeitskultur
  • Bibliotheken und Social-Media Forschung
  • Clarivate führt abonnementbasierten Zugang für Bibliotheken ein
  • KI-generierte Bücher
    in Öffentlichen Bibliotheken
u.v.m.
  fachbuchjournal

Leibniz-Briefe werden UNESCO-Weltdokumentenerbe

Hannover - Der Briefwechsel von Gottfried Wilhelm Leibniz wird in das Weltdokumentenerbe der UNESCO aufgenommen. In einem Festakt fand am (heutigen) Dienstag die Urkundenübergabe an die Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek statt.

Der Leibniz-Briefwechsel stellt ein einzigartiges Zeugnis der europäischen Gelehrtenrepublik im Übergang vom Barock zur frühen Aufklärung dar. Er umfasst mit rund 15.000 Briefen von und an weltweit rund 1.100 Korrespondenten alle wichtigen Bereiche der Wissenschaften. Leibniz etablierte so ein Kommunikationsnetz, das Hannover zu einem Mittelpunkt der wissenschaftlichen Gemeinschaft werden ließ.

Der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann, fasste die Bedeutung dieser Urkundenübergabe zusammen: "Wie kaum ein Zweiter hat Leibniz sein Wirken in Briefen festgehalten. Noch bevor das 18. Jahrhundert - von der Germanistik gern als das ,Jahrhundert des Briefes' bezeichnet - sich voll entfaltet, dokumentiert er sein Leben in Form eines Briefwechselkorpus von rund 15.000 Briefen. In ihnen verzahnt er Privates, Persönliches und Wissenschaftliches und hinterlässt der Welt einen gigantischen Fundus von geistesgeschichtlicher Einzigartigkeit. Dieser Briefwechsel, aufbewahrt und wissenschaftlich betreut in der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek in Hannover, erfährt nun die ihm zustehende Würdigung. Ich gratuliere sowohl der UNESCO, als auch der Bibliothek zu diesem Gewinn."

Der Direktor der Bibliothek Dr. Georg Ruppelt dankte dem Wissenschaftsministerium für die Unterstützung seiner Idee seit der Antragstellung 2003. "Wir wissen", so Ruppelt, "dass diese hohe Auszeichnung noch größere Anstrengungen bedeutet, das Erbe von Leibniz zu schützen und die Welt mit ihm bekannt zu machen. Dies dürfte auch im Sinne von Leibniz sein, der einmal die Ruhe als eine Stufe zur Dummheit bezeichnet hat."

Weitere Informationen über den Leibniz-Nachlass und das UNESCO-Weltdokumentenerbe finden sie unter www.gwlb.de