19. März 2024

b.i.t.online   2 / 2018
20 Jahre b.i.t.online

Zwei Jahrzehnte Bibliothek. Information. Technologie: b.i.t.online

Eine Gratulation von Georg Ruppelt
Es ist zwar kein Jubiläum in der Nachfolge des Heiligen Jahres 1300, nach dem in der christlichen Tradition danach Jubiläen alle 100, 50 und 25 Jahre gefeiert wurden, aber es ist ein besonderer Jahrestag, der in der Arbeitswelt, in der Wirtschaft wie im privaten Leben
gern als „rund” bezeichnet wird. Und rund ist unser Geburtstagskind in vielfacher Hinsicht geworden. So umfassten die ersten vier Hefte des Jahres 1998 388 Seiten, die sechs Hefte von 2016 sind insgesamt 592 Seiten stark.

„B.I.T.online” war ein Tabubruch im deutschen Bibliothekswesen!

Wilfried Sühl-Strohmenger
Meine Bibliothekarsausbildung begann im Jahr 1984 mit der praktischen Phase der Referendarzeit an der Universitätsbibliothek Freiburg, an die sich die theoretische Phase an der an der FHBD Köln – wie sie damals noch hieß – anschloss, und mit der Laufbahnprüfung im Herbst 1986 endete. Die ersten Erfahrungen im deutschen Bibliothekswesen wurden dabei auch durch die Lektüre der verschiedenen bibliothekarischen Fachzeitschriften geprägt, als da wären die altehrwürdige „ZfBB”, die seit 1954 bestand, „ABI Technik” (erst seit 1981) und „Bibliothek. Forschung und Praxis (BFP)” (seit 1977), um die seinerzeit maßgeblichen überregionalen Journale zu nennen.
Da trat dann plötzlich 1998 mit B.I.T.online eine neue Bibliothekszeitschrift auf den Plan – in vielerlei Hinsicht einen – durchaus heilsamen – Tabubruch im deutschen Bibliothekswesen. Das begann schon mit der Aufmachung: Sie kam nicht weiß oder grau daher, sondern bunt, farbig, fast schon schrill! Und nicht nur das: Sie erschien im Internet und parallel in Printform, auch das ein Tabubruch, wegen der damaligen Zurückhaltung elektronischen Innovationen gegenüber. Als „schlimm” wurde bei den Wissenschaftlichen Bibliotheken empfunden, dass B.I.T.online die Grenzen zum Informationssektor und auch zum Firmenbereich hin deutlich aufweichte.