Im Bann der Untätigkeit: Wie Journale auf
wissenschaftliches Fehlverhalten (nicht) reagieren
Erkenntnisse aus dem DFG-geförderten Projekt „Summa cum fraude”
Ulrich Herb, Anne Holtsch, Karin Jacobs, Tamara Köstenbach, Frank Müller
Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Projekt
„Summa cum fraude – Wissenschaftliches Fehlverhalten und der Versuch
einer Gegenoffensive” wurde initiiert, um zu ergründen, inwiefern aktive
Selbstkontrolle in der Wissenschaft helfen kann, wissenschaftlichem
Fehlverhalten gezielt entgegenzuwirken.
Durch eine
systematische Recherche in naturwissenschaftlichen Fachzeitschriften
innerhalb des Interessengebiets der Arbeitsgruppe (Physik, Chemie,
Materialwissenschaften) wurden Publikationen mit manipulierten oder
gefälschten Daten gesichtet und dokumentiert.
Die Meldung dieser Fälle zielten darauf ab, dass
Publikationen, die nicht mit den Regeln der guten wissenschaftlichen Praxis
vereinbar sind, zurückgezogen (retracted) werden. Im Projekt wurde dokumentiert,
welche Journale/Verlage auf welche Art (keine Reaktion, expression of concern,
corrigendum, retraction) reagierten.