9. März 2025
  WEITERE NEWS
Aktuelles aus
L
ibrary
Essentials

In der Ausgabe 10-2024/1-2025 (Dez. 2024/Jan. 2025) lesen Sie u.a.:

  • Open Investing in wissenschaftlichen Bibliotheken
  • Forschungsdaten gemeinsam gestalten: das Stabi Lab in Berlin
  • Die EU-KI-Verordnung: wegweisende Regeln für vertrauenswürdige Künstliche Intelligenz
  • Ein Balanceakt: ethisches Dilemma der KI in der Hochschulbildung
  • Ungenutztes Potenzial oder riskanter Trend? Verdeckte KI-Nutzung in wissenschaftlichen Veröffentlichungen
  • Warum die Indizierung von zurückgezogenen Publikationen zum Problem wird
  • Klassische Medien auf dem Abstellgleis bei Jugendlichen
  • Warum Gen Z kaum noch Bücher liest
  • Zwischen Sichtbarkeit und Bedeutung: die Rolle der digitalen Kuratierung bei OpenScience während der Pandemie
  • USA: Wissenschaftliche Bibliothekare organisieren sich gegen drohende Kürzungen und den Abbau öffentlicher Bildung unter der kommenden Trump-Administration
  • Makerspaces: kreative Lernräume in wissenschaftlichen Bibliotheken
  • Wie KI antike Texte lesbar macht
  • Fachzeitschriften von Massenrücktritten der Redaktionen betroffen
u.v.m.
  fachbuchjournal

Welterfahrung und Innovation. Epochenwandel in der Buchmalerei des 15. Jahrhunderts

Vom 25. November 2015 bis zum 19. Januar 2016 zeigt die Badische Landesbibliothek die Ausstellung „Welterfahrung und Innovation. Epochenwandel in der Buchmalerei des 15. Jahrhunderts“, in der bedeutende mittelalterliche Handschriften aus den einzigartigen Beständen der Badischen Landesbibliothek präsentiert werden.  

Diese Ausstellung steht im Rahmen eines überregionalen Projekts im deutschen Sprachraum, das die Harvard University zusammen mit dem Handschriftenzentrum der Universität Leipzig koordiniert hat. Es vernetzt Ausstellungen zur Buchmalerei des 15. Jahrhunderts, die in Graz, Karlsruhe, Klosterneuburg, Leipzig, Linz, Luzern, München, Nürnberg, Salzburg, Wien, Wolfenbüttel und Zittau zu sehen sind. Der Schwerpunkt der Ausstellung in der Badischen Landesbibliothek, die in Kooperation mit der Abteilung Germanistische Mediävistik und Frühneuzeitforschung am KIT entstanden ist, liegt dabei auf der Darstellung des technischen, wissenschaftstheoretischen und medialen Umbruchs an der Wende vom Mittelalter hin zur Neuzeit, der das Leben der Menschen in jener Zeit vielfach prägte.  

Denn zeitgleich mit Johannes Gutenbergs bahnbrechender Erfindung des Buchdrucks ging auch die Produktion von Handschriften fast unvermindert weiter. Die Kunst der Buchmalerei gelangte zu einer letzten Blüte, kostbare Handschriften behielten als Prestigeobjekte weiterhin ihren Reiz. Aus der Gleichzeitigkeit dieser unterschiedlichen Techniken resultierten besondere Mischformen. Nicht selten findet man in den ersten Jahrzehnten des Buchdrucks gedruckte Texte, die nachträglich mit von Hand gemalten Initialen und Schmuckelementen versehen wurden.  

In diesem Spannungsfeld von Alt und Neu sowie Wandel und Tradition bewegt sich das ambitionierte Ausstellungsprojekt der Badischen Landesbibliothek, das den Besuchern eine fundierte Auswahl von rund 20 hochkarätigen Exponaten vorstellt. Neben Spitzenstücken wie dem nach 1321 vermutlich in Nordfrankreich entstandenen Breviculum des katalanischen Philosophen und Theologen Raimundus Lullus (1232-1316) und dem persönlichen Reisebericht des Konstanzer Patriziers Konrad Grünenberg (geb. vor 1442, gest. um 1494) finden sich darunter auch unbekanntere Handschriften wie etwa Handbücher zur Kriegskunst.  

Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog, der im Shop der Badischen Landesbibliothek für 14,80 € erhältlich ist.  

Ausstellungseröffnung am Dienstag, 24. November 2015, 19.00 Uhr 
Vortragssaal der Badischen Landesbibliothek                                      
Erbprinzenstraße 15, 76133 Karlsruhe