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Band 79: Janet Wagner Band 78: Philip Franklin Orr Band 77: Carina Dony Band 76:
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20. Juli 2025
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In der Ausgabe 4/2025 (Juni 2025) lesen Sie u.a.:

  • Neue Anforderungen an Führungs­kompetenz in wissenschaftlichen Bibliotheken
  • KI in der Katalogisierung: Drei Chatbots auf dem Prüfstand
  • Mehr als nur eine ID: Warum Forscher ORCID nutzen und warum nicht
  • Anxiety in der Hochschullehre: zögerlicher Einsatz von ChatGPT
  • Smart Reading in Bibliotheken: Aktive Beteiligung von Leser:innen
  • Kinder im digitalen Zeitalter:
    OECD-Bericht zeigt Handlungsbedarf für Politik und Bildungseinrichtungen
  • Bibliotheken und ihre Rolle beim Klimaschutz
  • Initiative für eine unabhängige Infrastruktur biomedizinischer Literatur –
    ZB MED entwickelt PubMed Alternative
  • Leiterin der Library Of Congress entlassen
  • Data Citations –
    Datenauswertung in Bibliotheken
  • Unternehmen investieren gezielt
    in künstliche Intelligenz
  • Springer Nature spendet KI-Werkzeug „Geppetto“ an die Verlagsbranche zur Bekämpfung betrügerischer Einreichungen
  • Die San José State University
    setzt auf Ihren ersten KI-Bibliothekar
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Deutsche Bildungslandschaft fordert Umdenken beim ZDF

„Bildung hat kein Ablaufdatum.” Unter dieser Prämisse fordern die Bildungsgewerkschaft GEW, der Deutsche Bibliotheksverband e.V. und Wikimedia Deutschland e. V. den ZDF-Fernsehrat am 20.11.2019 in einem gemeinsamen offenen Brief auf, die dauerhafte Veröffentlichung öffentlich-rechtlicher Bildungssendungen und -inhalte zu garantieren. Der Sender will nach aktuellen Plänen Bildungsinhalte nach fünf Jahren aus dem Netz nehmen – und beraubt damit unter anderem Schulen, Bibliotheken und freie Wissensressourcen wie Wikipedia der Möglichkeit der langfristigen Nutzung.

„Lehrerinnen und Lehrer greifen auf Dokumentationen zurück, wenn sie gut sind, nicht nur weil sie neu sind. Bibliotheken bieten kostenfreien Zugang zu Wissen und Informationen. Die Wissenschaft und freie Wissenssammlungen wie Wikipedia setzen auf Belege, die dauerhaft online sind”, erklären die Bildungsträger in ihrem heute publizierten Schreiben. Zusammen rufen sie das ZDF auf, Bildungsinhalte nicht zwangsweise aus dem Netz zu löschen.

„Nur Beiträge, die dauerhaft veröffentlicht sind, können zuverlässig in der deutschsprachigen Wikipedia oder in anderen Bildungsmaterialien verlinkt werden. Für die Freiwilligen, die Artikel in der deutschsprachigen Wikipedia aktuell halten, wie für die täglich neun Millionen Nutzerinnen und Nutzer wäre die Verfügbarkeit von Bildungsinhalten wie Dokumentationen, Erklärvideos und Grafiken des ZDF ohne Verfallsdatum von enormem Vorteil”, sagt Abraham Taherivand von Wikimedia Deutschland.

„Bibliotheken stellen ihren Nutzerinnen und Nutzern auch digitale Inhalte zur Verfügung, die in der Schule, Universität und für die Weiterbildung benötigt werden. Dies gehört zum Informations- und Bildungsauftrag öffentlicher und wissenschaftlicher Bibliotheken“, so Prof. Dr. Andreas Degkwitz, Bundesvorsitzender des Deutschen Bibliotheksverbandes e.V. „Dabei gehen Bibliotheken wie ihre Nutzerinnen und Nutzer selbstverständlich von einer dauerhaften Zugänglichkeit der zur Verfügung gestellten Inhalte aus.“

Die Nachfrage nach guten Inhalten besteht unabhängig davon, wann die Inhalte hochgeladen wurden. Das zeigen die Abrufzahlen, die das ZDF für den Fall Terra X selbst in seinem Änderungskonzept ausführt: 40 % der Sichtungen entfielen 2018 auf Videos, die in den Vorjahren veröffentlicht wurden. „Wenn ich gute Bilder habe, baue ich die natürlich in meinen Unterricht ein. Nehme ich eine Reportage oder eine Doku, die in den Vorjahren gelaufen ist, bricht mein Konzept bald wieder zusammen. Das ist doch haarsträubend”, so Dr. Ilka Hoffmann aus dem GEW-Vorstand.

Bildungsauftrag der Öffentlich-Rechtlichen
Die ARD hat mit ihrer Themenwoche Bildung viele Ansätze für das digitale Lernen beleuchtet und Expertinnen und Experten Gehör verschafft. Dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk selbst qua Auftrag Teil der deutschen Bildungslandschaft ist, wird gerne vergessen.

Der ZDF-Fernsehrat
Der Fernsehrat besteht aus Mitgliedern unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen, er soll die Interessen der Zuschauerinnen und Zuschauer gegenüber dem ZDF vertreten. Zu seinen Aufgaben gehört es, das Programm des ZDF zu kontrollieren und den Intendanten zu beraten, den der Fernsehrat für die Dauer von fünf Jahren wählt. Der Fernsehrat tagt am 13. Dezember in Magdeburg.