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16. November 2025
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In der Ausgabe 7/2025 (Oktober 2025) lesen Sie u.a.:

  • Wirtschaftlicher Nutzen und Potenziale von Open Science
  • Von der Auskunfts­theke zum Single-Service-Desk: aktuelle Service­modelle in großen wissenschaftlichen Bibliotheken
  • Medienkompetenz und Belastung:
    Eltern unter Druck
  • Was die Gesellschaft zusammenhält:
    Welche Rolle öffentlich-rechtliche Medien heute spielen
  • Neue KI-Skills von Bibliothekar:innen gefragt
  • Stereotype Darstellungen von Bibliothekar:innen durch ChatGPT
  • Digitale Bibliotheken: Barrierefreiheit
    bleibt für blinde und sehbehinderte Menschen oft auf der Strecke
  • Generative KI und die Rolle der Bibliothekar:innen im Fächerkontext
  • Wissenschaftsgeleitet, offen, souverän: Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen setzt den Rahmen für Publizieren 2026 bis 2030
  • Wenn die KI-Suche blockiert
  • Unsichtbare Arbeit für Künstliche Intelligenz
  • JSTOR: vom digitalen Archiv
    zur Innovationsplattform
u.v.m.
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FIZ Karlsruhe und Landesarchiv Baden-Württemberg
gestalten den digitalen Wandel

Innovative Kooperationsprojekte sollen neue Maßstäbe
für die wissenschaftliche Archivierung setzen
und die Forschungsinfrastruktur substanziell voranbringen.

Der digitale Wandel bietet große Chancen für Archive, stellt sie aber auch vor erhebliche Herausforderungen. Denn Archivnutzung im digitalen Zeitalter heißt: Recherche und Online-Verarbeitung von Archivalien von jedem Ort zu jeder Zeit. Dazu müssen jedoch vielfältige Voraussetzungen für die Übernahme, Erschließung, Verwaltung, Digitalisierung, Bestandserhaltung und den zielgruppengerechten Zugang zu den Dokumenten geschaffen werden.

Das Landesarchiv Baden-Württemberg und FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur wollen die Vision digitaler Forschungsarchive Realität werden lassen. Dazu haben die beiden renommierten Infrastruktureinrichtungen nun einen Kooperationsvertrag geschlossen, der die erfolgreiche Zusammenarbeit weiter vertiefen soll. So entstand beispielsweise gemeinsam mit weiteren Partnern das Archivportal-D als deutschlandweites Rechercheportal mit Beständen aus mehr als 400 Archiven. Derzeit entwickeln beide Partner eine einfach zu nutzende Erschließungssoftware für kleine und mittlere Archive. Die Kombination aus archivischer Kompetenz und strategischer Vernetzung auf Seiten des Landesarchivs Baden-Württemberg und der Stärke von FIZ Karlsruhe im Bereich der Softwareentwicklung und Forschung schafft erhebliche Synergien. Sie kommt allen Institutionen zugute, die sich der Bewahrung und Präsentation des Kulturerbes verschrieben haben. Nächster Schritt ist die gemeinsame Entwicklung eines neuartigen Archivischen Fachinformationssystems (AFIS), mit dem die technische Grundlage der Archivarbeit erstmals von Beginn an digital gedacht wird: „AFIS Next Generation“ dient der Erschließung, Verwaltung und Präsentation von Archivgut — mit Kartenmodul, Linked Data, User generated Content und KI-Funktionen. Es soll intern sämtliche archivischen Arbeitsprozesse des Landesarchivs unterstützen. Nach außen ermöglicht das neue AFIS eine umfassende Onlinepräsentation sowie die Nutzung von Erschließungsdaten und Digitalisaten.

Sabine Brünger-Weilandt, Geschäftsführerin und Direktorin von FIZ Karlsruhe, betont die strategische Bedeutung: „Mit dieser Kooperation betreten wir Neuland. Ich bin überzeugt, dass ein virtueller Lesesaal als vernetzter Lern- und Arbeitsort eine Dimension der Archivnutzung aufzeigen wird, die bisher nicht vorstellbar war. Für die Wissenschaft eröffnen sich gänzlich neue Frage- und Erkenntnismöglichkeiten. Zugleich stärken wir damit in umfassender Weise Citizen Science.“

Prof. Dr. Gerald Maier, Präsident des Landesarchivs Baden-Württemberg, unterstreicht: „Unsere Zusammenarbeit geht über den konkreten Nutzen für beide Partner hinaus. Die Ergebnisse sollen auf andere Einrichtungen, nicht nur in Baden-Württemberg, ausstrahlen. Sie sollen neue Maßstäbe für ein archivisches Informationssystem setzen und damit insgesamt für die Arbeit der Archive und für die Sicherung und Bereitstellung unseres kulturellen Erbes.”

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Kooperation im Bereich der digitalen Langzeitarchivierung. Sie kann auf bestehenden, etablierten Services aufbauen: So betreibt das Landesarchiv seit 2006 mit DIMAG (Digitales Magazin) ein IT-System für die dauerhafte Erhaltung seiner digitalen Archivalien. FIZ Karlsruhe wiederum ist Entwickler und Betreiber des Forschungsdatenrepositoriums RADAR (Research Data Repository), das der disziplinübergreifenden Archivierung und Veröffentlichung von Forschungsdaten dient.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite von FIZ Karlsruhe sowie auf der AFIS-Projektseite des Landesarchivs Baden-Württemberg.