28. März 2024
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Essentials

In der Ausgabe 2/2024 (März 2024) lesen Sie u.a.:

  • „Need to have”
    statt „nice to have”.
    Die Evolution
    der Daten in der Forschungsliteratur
  • Open-Access-Publikationen: Schlüssel zu höheren Zitationsraten
  • Gen Z und Millennials lieben
    digitale Medien UND Bibliotheken
  • Verliert Google seinen Kompass?
    Durch SEO-Spam werden
    Suchmaschinen zum Bingospiel
  • Die Renaissance des gedruckten Buches: Warum physische Bücher in der digitalen Welt relevant bleiben
  • KI-Halluzinationen: Ein Verwirrspiel
  • Die Technologie-Trends des Jahres 2024
  • KI-Policies und Bibliotheken: Ein globaler Überblick und Handlungsempfehlungen
  • Warum Bücherklauen aus der Mode gekommen ist
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 6 / 2023

BIOGRAFIEN
Vergessene Frauen werden sichtbar

FOTOGRAFIE
„In Lothars Bücherwelt walten magische Kräfte.“
Glamour Collection, Lothar Schirmer, Katalog einer Sammlung

WISSENSCHAFTSGESCHICHTE
Hingabe an die Sache des Wissens

MUSIK
Klaus Pringsheim aus Tokyo
Ein Wanderer zwischen den Welten

MAKE METAL SMALL AGAIN
20 Jahre Malmzeit

ASTRONOMIE
Sonne, Mond, Sterne

LANDESKUNDE
Vietnam – der aufsteigende Drache

MEDIZIN | FOTOGRAFIE
„Und ja, mein einziger Bezugspunkt
bin ich jetzt selbst“

RECHT
Stiftungsrecht und Steuerrecht I Verfassungsrecht I Medizinrecht I Strafprozessrecht

uvm

Ein Jahr Ampel: Bevölkerung kritisiert zögerliche Digitalpolitik

Digitalpolitik der Bundesregierung bekommt nur die Note „ausreichend“

Die Mehrheit der Menschen in Deutschland wünscht sich bei der Digitalisierung mehr Tempo und mehr politischen Einsatz. 59 Prozent sagen, die Digitalisierung gehe zu langsam voran, vor einem Jahr waren es 55 Prozent. Für 13 Prozent ist das Tempo zu hoch (2021: 14 Prozent), 26 Prozent finden es genau richtig (2021: 30 Prozent). Nach ihrem ersten Jahr erhält die Ampel-Regierung für die Digitalpolitik nur die Note „ausreichend“ (3,8). 5 Prozent der Bevölkerung halten sie für „sehr gut“, 14 Prozent für „gut“, aber 19 Prozent vergeben ein „mangelhaft“ und 13 Prozent „ungenügend“. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 992 Personen ab 18 Jahren in Deutschland.

„Die Menschen wollen, dass es bei der Digitalisierung vorangeht, weil sie Prozesse einfacher macht und hilft Probleme zu lösen – im Gesundheitswesen, in der Verwaltung, in den Schulen, im Verkehr, im Klimaschutz. Die Bundesregierung hat vor einem Jahr Digitales zu einem Schwerpunktthema gemacht und sich ambitionierte Ziele gesetzt, an denen sie gemessen wird“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Zur Erleichterung des Breitbandausbaus arbeitet die Regierung bereits an der Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren. Bei anderen zentralen Projekten ist leider noch zu viel unklar – etwa beim Digitalpakt 2.0 oder dem Dateninstitut, für das es zwar nun eine Gründungskommission gibt, mehr aber auch nicht. Oder das angekündigte Digitalbudget: Darauf warten wir bislang vergeblich und es soll frühstens 2024 kommen. Digitalisierung war noch nie so wichtig wie genau jetzt“, sagt Berg mit Blick auf die vielen Krisen, die derzeit parallel bewältigt werden müssen. „Die Bundesregierung muss jetzt aus den Puschen kommen, wenn Sie in dieser Legislaturperiode echte Fortschritte in der Digitalisierung machen will.“

Eine breite Mehrheit (86 Prozent) ist überzeugt, dass die Digitalpolitik wichtig für die Zukunft des Landes ist, zwei Drittel (68 Prozent) fordern, dass die Bundesregierung der Digitalpolitik eine höhere Priorität gibt. Eine klare Vorstellung haben die meisten auch davon, woran es bei der Digitalisierung hakt. Drei Viertel meinen, die Politikerinnen und Politiker hätten zu wenig Ahnung von der Digitalisierung (76 Prozent) und fast ebenso viele beklagen, dass Bund, Länder und Kommunen nicht ausreichend zusammenarbeiten (75 Prozent). Zwei Drittel (68 Prozent) haben den Eindruck, dass sich die verschiedenen Bundesministerien in der Digitalpolitik häufig gegenseitig blockieren.

„Wir haben seit einem Jahr ein Ministerium, das den Begriff Digital im Namen trägt, die angekündigte Kompetenzbündelung ist die Ampel aber schuldig geblieben“, so Berg. „Umso wichtiger ist es, dass die unterschiedlichen Ministerien in den Sachfragen jetzt an einem Strang ziehen und die Digitalisierung gemeinsam schnell und konsequent angehen. Die Digitalstrategie kann dazu einen wesentlichen Beitrag leisten. Es besteht die Chance, dass bei zentralen Themen wie digitalen Identitäten in dieser Legislaturperiode wirklich etwas vorangeht - Gesellschaft und Wirtschaft müssen aber offenbar weiter Druck machen, damit die Digitalpolitik wirklich in Schwung kommt.“

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 992 Personen ab 18 Jahren in Deutschland telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellung lautete: „Welche Bedeutung hat aus Ihrer Sicht die Digitalpolitik für die zukünftige Entwicklung des Landes?“, „Wie bewerten Sie die Digitalpolitik der Bundesregierung auf einer Schulnotenskala von 1 sehr gut bis 6 ungenügend?“, „Nun geht es um Ihre Einschätzung, inwiefern die Politik in der Lage ist, mit den Herausforderungen der Digitalisierung umzugehen. Ich lese Ihnen nun einige Aussagen vor. Bitte sagen Sie mir jeweils, inwieweit Sie diesen zustimmen“ und „Wie zufrieden sind Sie mit dem Tempo der Digitalisierung in Deutschland allgemein?“