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Band 79: Janet Wagner Band 78: Philip Franklin Orr Band 77: Carina Dony Band 76:
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8. Juli 2025
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In der Ausgabe 4/2025 (Juni 2025) lesen Sie u.a.:

  • Neue Anforderungen an Führungs­kompetenz in wissenschaftlichen Bibliotheken
  • KI in der Katalogisierung: Drei Chatbots auf dem Prüfstand
  • Mehr als nur eine ID: Warum Forscher ORCID nutzen und warum nicht
  • Anxiety in der Hochschullehre: zögerlicher Einsatz von ChatGPT
  • Smart Reading in Bibliotheken: Aktive Beteiligung von Leser:innen
  • Kinder im digitalen Zeitalter:
    OECD-Bericht zeigt Handlungsbedarf für Politik und Bildungseinrichtungen
  • Bibliotheken und ihre Rolle beim Klimaschutz
  • Initiative für eine unabhängige Infrastruktur biomedizinischer Literatur –
    ZB MED entwickelt PubMed Alternative
  • Leiterin der Library Of Congress entlassen
  • Data Citations –
    Datenauswertung in Bibliotheken
  • Unternehmen investieren gezielt
    in künstliche Intelligenz
  • Springer Nature spendet KI-Werkzeug „Geppetto“ an die Verlagsbranche zur Bekämpfung betrügerischer Einreichungen
  • Die San José State University
    setzt auf Ihren ersten KI-Bibliothekar
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Stabi Kulturwerk eröffnet Wechselausstellung:
MANUSCRIPTA AMERICANA – Den Azteken auf der Spur

Am 6.12.2022 eröffnete im Stabi Kulturwerk der Staatsbibliothek zu Berlin die Ausstellung „MANUSCRIPTA AMERICANA – Den Azteken auf der Spur“. Die Ausstellung erzählt von Alltag und Gesellschaft im Mexiko des 16. Jahrhunderts und beschreibt die Ausbeutung der Azteken und deren Widerstand gegen die spanischen Kolonialherren.

Grundlage der Ausstellung ist die historische Sammlung Manuscripta americana, die indigene Bilderhandschriften aus Zentral- und Südmexiko im 16. Jahrhundert versammelt. In einer Mischung aus Hieroglyphen und alphabetischer Schrift verhandeln die Fragmente Themen wie Alltag, Landbesitz, Christianisierung und den Kampf um soziale und politische Stellung. Die älteste Bilderschrift ist rund 500 Jahre alt und dokumentiert auf über vier Metern Länge, welche Abgaben die Azteken anderen Königreichen abforderten, bevor sie selbst zu Unterworfenen wurden. Spätere Bilderhandschriften zeigen dagegen sowohl in Form als auch in Inhalt, wie indigene und europäische Kulturen aufeinanderstoßen. Als genuine Produkte der frühen Kolonialzeit geben die Fragmente Zeugnis von den kulturellen Aushandlungsprozessen im Kontext der Kolonisierung, die zwischen Verflechtung und Vernichtung changieren.

Dazu erklärt Prof. Dr. Eef Overgaauw, scheidender Leiter der Abteilung Handschriften und Historische Drucke: „Ich freue mich sehr, dass wir die von Alexander von Humboldt begründete Sammlung in unserem neuen Stabi Kulturwerk endlich wieder zugänglich machen können! Als die Fragmente 1892 zum ersten Mal ausgestellt wurden, war das Interesse so groß, dass die Sammlung zur Grundlage für die wissenschaftliche Beschäftigung mit den indigenen Kulturen Amerikas in Europa wurde.“

Heute ist die Sammlung auf zwei Standorte aufgeteilt und liegt in der Staatsbibliothek zu Berlin sowie in der Biblioteka Jagiellonska in Krakau. Die Ausstellung zeichnet die komplexe Provenienz der Sammlung nach und führt sie erstmalig in ihrer Gesamtheit zusammen, indem sie die originalen Berliner Handschriften durch virtuelle Ansichten der Krakauer Handschriften ergänzt.

Als Kooperation der Staatsbibliothek zu Berlin mit der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) geht die Ausstellung aus einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekt der Jahre 2017 bis 2019 hervor, in dessen Rahmen die gesamte Sammlung detailliert untersucht wurde. In der Zusammenarbeit wird deutlich, wie sich Natur- und Geisteswissenschaften bei der Beantwortung kulturhistorischer Fragestellungen ergänzen und neue Antworten auf Fragen nach Herkunft, Alter oder nach Zuordnung zu Künstlern und Werkstätten geben können.

Das Stabi Kulturwerk ist das Schaufenster in die umfangreichen Sammlungen und vielfältigen Forschungen der Staatsbibliothek zu Berlin. Die Dauerausstellung stellt auf 1.000 m² Kulturgeschichte seit dem 17. Jahrhundert in Bezug auf die Entwicklung der Bibliothek und ihrer Sammlungen dar. Die Exponate umfassen Autographe, Nachlassdokumente, Flugblätter, Globen, künstlerische Drucke, wertvolle Ostasiatica und Orientalia. Ergänzend sind in der „Schatzkammer“ jeweils für wenige Wochen die bedeutendsten Highlights aus den Beständen der Staatsbibliothek zu sehen. Damit werden auch die kostbarsten Stücke des Weltkulturerbes aus den Sammlungen der Staatsbibliothek zugänglich und geben Einblicke in verschiedene Zeiten, Regionen und Sprachen. Aktuell werden unter anderem die einzige bebilderte und um 1440 entstandene Handschrift des Nibelungenliedes sowie ein Pergamentdruck der Gutenberg-Bibel gezeigt.

www.stabi-kulturwerk.de