13. Mai 2025
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Essentials

In der Ausgabe 3/2025 (Mai 2025) lesen Sie u.a.:

  • Die unheimliche Begegnung der
    KI-Art: Wie Menschen im Alltag mit Sprachmodellen umgehen
  • KI-Kompetenz als Kernaufgabe wissenschaftlicher
    Bibliotheken
  • Data Literacy: Datenkompetenz –
    von der Hochschule in den Job
  • Maschinelles Lernen im Auskunfts-
    und Informationsdienst:
    Analyse virtueller Chat-Anfragen
  • FAIRer Datenaustausch in der Wissenschaft: Warum der Weg noch steinig ist
  • Wissenschaftliches Publizieren im Umbruch: Teilen von Wissen und Prestige
  • Wie wirkt sich Open Science
    auf die Wirtschaft aus?
  • Wie vertrauenswürdig ist das Internet
    für Jugendliche im Zeitalter der KI?
  • Gefälschte Publikationen und
    institutionelle Retraction-Welle
  • Die Magie der Bücherschränke:
    eine Oase in der Bücherflut
  • Metrik-Sonifikation: Transformation
    von bibliometrischen Daten
    zur Vermittlung in Klangform
  • Gefährdung der Bibliotheksfinanzierung: die geplante Auflösung des IMLS und ihre Folgen
  • Nachhaltige Bibliotheken als
    Resilienz-Anker der Zukunft:
    ökologische Verantwortung,
    soziale Gerechtigkeit und
    strategische Partnerschaften
u.v.m.
  fachbuchjournal

Enrique Peñalosa - Ein Leben für die Bildung

Fr, 23. Mai, 18:30 Uhr: Enrique Peñalosa, ehem. Bürgermeister von Bogotá
Im Rahmen der Veranstaltung
"Kultur als Mittel zur Integration: Kulturpolitik und Bibliotheken"
Instituto Cervantes, Bibliothek, Rosenstr. 18-19, 10178 Berlin

Seit seiner Ernennung zum Oberbürgermeister der kolumbianischen Hauptstadt im Jahr 1997, engagierte sich Enrique Peñalosa intensiv für die Verbesserung der Infrastruktur in den Randbezirken von Bogotá sowie für ein hohes Maß an Bürgerbeteiligung. Er konzentrierte sich vor allem auf die Förderung der Bildung und initiierte zudem die Schaffung eines alle öffentlichen Schulen der Hauptstadt umfassenden Netzes von 14.000 Computern mit Internetanschluss. Diese Maßnahmen wurden durch das Projekt Bibliored noch unterstützt. Bibliored setzt sich für die soziale und kulturelle Entwicklung Bogotás mittels der Förderung von Lesen und Schreiben, der Garantie auf Zugang zu Wissen, Kunst und Freizeitgestaltung als fundamentalen Bestandteilen einer besseren Lebensqualität ein.

Enrique Peñalosa ist eine herausragende Führungspersönlichkeit und hat im Rahmen seiner Tätigkeiten in verschiedenen Bereichen äußerst positive Ergebnisse erzielt. Er ist ein einflussreicher Theoretiker zu urbanen Herausforderungen, vor allem zu den Themen Nachhaltigkeit, Mobilität, Gleichberechtigung, öffentlicher Raum und gesellschaftliches Wohlergehen. Peñalosa hat bei zahlreichen internationalen akademischen Foren Vorträge zu Stadtentwicklung und -politik gehalten und war als Berater für Regierungen in Asien, Afrika, Australien, Lateinamerika und den USA tätig. Seine Ansichten und Vorschläge haben die Politik zahlreicher Städte auf der ganzen Welt entscheidend geprägt. Derzeit ist er als Senior International Advisor des Institute for Transportation and Development Policy (ITDP) von New York und der Hewlett-Foundation tätig sowie Mitglied der Expertengruppe des "Urban Age Project" der London School of Economics. Er ist Berater für Stadtvisionen, -strategien und -konzepte. Als Oberbürgermeister der kolumbianischen 7-Millionen-Hauptstadt Bogotá hat Peñalosa die Stadt tief greifend umgestaltet und sie von einer Stadt ohne Bedeutung, Selbstachtung und Hoffnung zu einem internationalen Beispiel für Lebensqualität, Mobilität und Gleichberechtigung gemacht. Während seiner Amtszeit von 1998 bis 2001 - die kolumbianische Verfassung ermöglicht keine unmittelbare Wiederwahl - hat Enrique Peñalosa ein nachhaltiges Umwelt- und Gesellschaftsmodell eingeführt, das besonders auf den öffentlichen Nahverkehr, Fußgängerzonean und Kinderspielplätze ausgerichtet ist.Er hat das wahrscheinlich weltbeste, auf Bussen basierende Massentransportsystem TransMilenio geschaffen, zudem ein Fahrradwegenetz, Projekte zur Verbesserung der Lebensbedingungen in den Slums, eine Landesbank zur Finanzierung günstigen, aber hochwertigen Wohnraums, Grünanlagen und Fußgängerzonen in sozial schwächeren Stadtvierteln, eine radikale Erneuerung des Stadtzentrums, tägliche Kfz-Nutzungsbeschränkungen während der Hauptverkehrszeiten, jährlich einen autofreien Tag, schöne Parks und ausgezeichnete Bibliotheken, zahlreiche hochwertige öffentliche Schulen, die durch ein innovatives System der besten Privatschulen des Landes gemanagt werden sowie wunderschöne Kindertagesstätten und Gemeinschaftszentren. Peñalosas Ideen und Vorschläge wurden in zahlreichen internationalen Veröffentlichungen aufgegriffen, zudem hat er mehrere Bücher und Artikel in Zeitschriften und Büchern veröffentlicht. Er vertritt die Auffassung, dass eine humane Stadt das beste Instrument für Wettbewerbsfähigkeit im neuen Jahrhundert ist, da sie hoch qualifizierte und kreative Individuen anzieht, ein entscheidender Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung. Peñalosa hat an der Duke University Wirtschaftswissenschaften und Geschichte studiert, ein Master's Degree in Government am Institut International d' Administration Publique (IIAP) in Paris und ein DESS für Öffentliche Verwaltung an der Université Paris II erworben. Zudem war er für drei Jahre Gastdozent an der New York University und hat an verschiedenen kolumbianischen Universitäten gelehrt. SERVICEKultur als Mittel zur Integration: Kulturpolitik und Bibliotheken (II)Gespräch: Enrique Peñalosa (ehem. Bürgermeister von Bogotá), Dr. Helena Stadler (LeseLust Berlin) (angefragt), Dr. Radka Neumannova (Multicultural Centre Prag), Javier Álvarez (Bibliothek von Andalusien) Moderation: Dr. Sonja Hegasy (Zentrum Moderner Orient) Abschluss der Veranstaltung: Juan Goytisol

Do, 23. Mai, 19:30 Uhr Instituto CervantesSpanisch und Deutsch, Eintritt frei Die Tagung diskutiert die soziokulturellen Erfolge des beeindruckenden Netzes der Bibliotheken von Bogotá, das Bibliored. Aus europäischer Sicht wird über die Politik hinsichtlich multikultureller Integration durch die wegbereitenden Bibliotheken gesprochen, darunter das Multikulturelle Zentrum von Prag, die Veranstaltungen der öffentlichen Lektüre der Bibliothek von Andalusien oder das Berliner Projekt LeseLust. Alle bemühen sich mittels der Lektüre um soziokulturelle Integration. Interkultureller Dialog