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Band 79: Janet Wagner Band 78: Philip Franklin Orr Band 77: Carina Dony Band 76:
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19. Juli 2025
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In der Ausgabe 4/2025 (Juni 2025) lesen Sie u.a.:

  • Neue Anforderungen an Führungs­kompetenz in wissenschaftlichen Bibliotheken
  • KI in der Katalogisierung: Drei Chatbots auf dem Prüfstand
  • Mehr als nur eine ID: Warum Forscher ORCID nutzen und warum nicht
  • Anxiety in der Hochschullehre: zögerlicher Einsatz von ChatGPT
  • Smart Reading in Bibliotheken: Aktive Beteiligung von Leser:innen
  • Kinder im digitalen Zeitalter:
    OECD-Bericht zeigt Handlungsbedarf für Politik und Bildungseinrichtungen
  • Bibliotheken und ihre Rolle beim Klimaschutz
  • Initiative für eine unabhängige Infrastruktur biomedizinischer Literatur –
    ZB MED entwickelt PubMed Alternative
  • Leiterin der Library Of Congress entlassen
  • Data Citations –
    Datenauswertung in Bibliotheken
  • Unternehmen investieren gezielt
    in künstliche Intelligenz
  • Springer Nature spendet KI-Werkzeug „Geppetto“ an die Verlagsbranche zur Bekämpfung betrügerischer Einreichungen
  • Die San José State University
    setzt auf Ihren ersten KI-Bibliothekar
u.v.m.
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Deutsches Kompetenznetzwerk für digitale Langzeitarchivierung
zu Gast in der Britischen Nationalbibliothek

nestor präsentiert den nationalen Ansatz zur Bewahrung des digitalen kulturellen Erbes auf dem internationalen Fachkongress iPRES 2008 in London.

Frankfurt - Die iPRES ist einer der großen internationalen Kongresse auf dem Gebiet der digitalen Langzeitarchivierung. Thematisch umfasst er sämtliche Aspekte der Langzeitarchivierung - von möglichen Organisationsstrukturen bis hin zu technischen Implementierungen. Seine Besonderheit ist jedoch der Fokus auf internationalen Austausch. Im Rahmen der iPRES wird konsequent umgesetzt, was die Fachwelt als Voraussetzung für die erfolgreiche Bewältigung der Herausforderung digitaler Langzeitarchivierung betrachtet: länderübergreifende Kooperation und internationale Vernetzung.

Nationale und internationale Initiativen präsentieren sich

In der "Morning Session" der iPRES 2008 am heutigen Dienstag stellte nestor-Koordinatorin Natascha Schumann das deutsche Kompetenznetzwerks im Kontext internationaler Aktivitäten vor. Die Panel-Diskussion, in der auch die jeweiligen Bewahrungsstrategien von Großbritannien, Neuseeland sowie der U.S.A. vorgestellt worden sind, wurde von über 120 interessierten Personen aus Fach- und Unternehmenskreisen besucht.

Natascha Schumann präsentierte nestor als ein kollaboratives Projekt, in dem sich Partner aus unterschiedlichen Communities und mit unterschiedlichen Zielsetzungen gemeinsam engagieren. Die Suche nach Lösungen für die Bewahrung digitaler Ressourcen verbindet Museen und Archive mit Bibliotheken und wissenschaftlichen Einrichtungen. Unter dem Dach von nestor hat sich seit 2004 eine belastbare Infrastruktur entwickelt, die aber auch das Engagement von Unternehmen und Menschen aus anderen Bereichen aufnimmt.

nestor bietet ihnen die Möglichkeit, sowohl in unterschiedlichen Arbeitspaketen, als auch in den sechs themenbezogenen Arbeitsgruppen mitzuarbeiten. Während die Arbeitspakete versuchen, das Spektrum der Langzeitarchivierung in seinen wesentlichen Strukturen abzubilden, widmen sich die Arbeitsgruppen den verschiedensten inhaltlichen Themen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer engagieren sich im Bereich Vertrauenswürdigkeit digitaler Langzeitarchive sowie deren Zertifizierung, in der Sammlung von Best-Practice-Beispielen für die Langzeitarchivierung unterschiedlicher Medienformate, bei der institutionellen Vernetzung aktueller Langzeitarchivierungsprojekte, bei der Standardisierung, bei der Einbeziehung von GRID- und eScience-Technologien sowie bei der Langzeiterhaltung wissenschaftlicher Rohdaten.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit bei nestor

Für viele ausländische Institutionen ist das deutsche Kompetenznetzwerk ein sehr gutes Rollenvorbild, was institutionsübergreifende Kooperationen anbelangt. Wie kann das Synergie-Potential in der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Partnern bestmöglich genutzt werden? Welche Problembereiche sind wahrscheinlich, bzw. wie lassen sie sich einvernehmlich lösen? Die nestor-Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Communities verhalf vielen internationalen iPRES-Teilnehmern zu neuen Einsichten in Bezug auf die eigenen Strukturen und Ansätze.

Als ein Fazit der diesjährigen iPRES in London kann festgehalten werden, dass der Stellenwert einer Organisationsstruktur als nicht gering eingeschätzt werden darf. Neben den Tools und Methoden der digitalen Langzeitarchivierung kommt auch dem Aufbau und der Arbeitskultur einer Organisation eine besondere Bedeutung in der Frage zu, wie man Fortschritte in einem der wohl größten Problemfelder der heutigen Wissensgesellschaft erreichen kann.

Das Kompetenznetzwerk nestor
nestor ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderter Projektzusammenschluss von derzeit sieben institutionellen Partnern: die Deutsche Nationalbibliothek, die Bayerische Staatsbibliothek, das Bundesarchiv, die Humboldt-Universität zu Berlin, die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek der Georg-August Universität, das Institut für Museumsforschung sowie die Fernuniversität Hagen. nestor bündelt die deutschen Kompetenzen auf dem Gebiet der Langzeitarchivierung digitaler Ressourcen. Ziel von nestor ist der Aufbau einer dauerhaften Organisationsform für alle Belange der Langzeitarchivierung sowie nationale und internationale Abstimmungen und Aufgabenteilungen. Eine weitere, wichtige Aufgabe ist es, die Öffentlichkeit über die Bedeutung der Bewahrung unseres digitalen kulturellen Erbes zu informieren und aufzuklären.