„Maschinen werden nie etwas ausschließlich aus Selbstzweck tun. Es gibt immer einen Menschen, der entweder eine Nachfrage oder ein Angebot oder beides schafft.“ Oren Beit-Arie ist davon überzeugt. Inmitten des Rummels um Künstliche Intelligenz empfiehlt er:
„Lasst die Maschine das tun, was sie gut kann, und lasst die Menschen neue Felder erschließen, in denen wir besser sein können.“
   KI, so Beit-Arie, sei eine große Chance, die Wissenschafts­kommunikation zu verbessern und gleichzeitig ein großes Risiko. Um gute Ergebnisse zu erzielen, ohne mit dem Trend der KI zu kollidieren, müsste die Informationsindustrie einen besseren Weg finden, mit den großen Technologieunternehmen zusammen­zuarbeiten und wissenschaftliche Informationen in die Entwicklungen einzubringen.

„KI und Bibliotheken“ war das Thema des diesjährigen b.i.t.sofa auf der Frankfurter Buchmesse. Das Podium war sich einig, KI ist in Bibliotheken nichts Neues. Aber durch die jetzt jederzeit für alle Menschen verfügbaren, schnell und einfach zugänglichen KI-Werkzeuge und KI-Services erhält sie eine neue Dimension, dringt von außen in das Geschäft der Bibliotheken ein. Drei von fünf Podiumsgästen betonte, sie sehen Bibliotheken als kompetent und gut geeignet, auch diesen nächsten großen Wandel erfolgreich zu bewältigen.
   Die Moderation hatte Dr. Rafael Ball, Direktor der ETH-Bibliothek und Chefredakteur von b.i.t.online. Er wollte von den Podiumsgästen erfahren „ob und wie KI Bibliotheken verändern kann“, „ob und wie das Dienstleistungsportfolio einer wissenschaftlichen Bibliothek durch KI verändert werden kann“ und „wie Bibliotheken in 20 Jahren unter dem Einfluss von KI aussehen werden.“