b.i.t.online 1 / 2019
Fachbeiträge
They Have a Dream –
Wissenschaftskommunikation als Blockchain
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler propagieren die demokratische
dezentrale
Selbstorganisation der globalen Wissenschaftskommunikation als Blockchain.
Bericht über die
„1st international Conference on Blockchain for Science, Research and Knowledge
Creation”,
Berlin, 5. und 6. November 2018.
Vera Münch
Sie wollen die Wissenschaftskommunikation und ihr Publikations-
wesen revolutionieren. Der Wissensaustausch soll ohne Barrieren fließen. Forschende sollen ihre Datensammlungen, Zwischen-
ergebnisse und Fragen von Beginn des Forschungsprozesses an urheberrechtssicher direkt publizieren und diskutieren können; auch Fehlversuche und negative Ergebnisse.
Sie haben ganz viel Enthusiasmus, frische Ideen und mit Blockchain ein neuartiges Datenverarbeitungskonzept, das mit dem bestehenden Internet als Transportfundament den weltweiten Datenverkehr unabhängig von zentralen Unternehmensplattformen möglich macht (zumindest technisch).
Dieser kryptogesicherten Blockdatenverarbeitung mit verteilten
wesen revolutionieren. Der Wissensaustausch soll ohne Barrieren fließen. Forschende sollen ihre Datensammlungen, Zwischen-
ergebnisse und Fragen von Beginn des Forschungsprozesses an urheberrechtssicher direkt publizieren und diskutieren können; auch Fehlversuche und negative Ergebnisse.
Sie haben ganz viel Enthusiasmus, frische Ideen und mit Blockchain ein neuartiges Datenverarbeitungskonzept, das mit dem bestehenden Internet als Transportfundament den weltweiten Datenverkehr unabhängig von zentralen Unternehmensplattformen möglich macht (zumindest technisch).
Dieser kryptogesicherten Blockdatenverarbeitung mit verteilten
Transaktionsregistern (sorry, es geht nicht kürzer) schreiben sie das Potential zu,
in einem autonom geführten
Netzwerk, in dem alle Teilnehmenden gleichberechtigt sind und miteinander agieren können,
der Wissenschaft die Hoheit über ihren weltweiten Informationsaustausch geben zu können.
Die Rede ist von der „Blockchain One Community”, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen und Ländern, die sich für eine „Blockchain for Science” engagieren.
Die Kühnsten unter ihnen streben eine weltweite Wissenschaftskommunikation in demokratischer Selbstorganisation an. Blockchains nutzen kann, wer einen Internetzugang hat.
Die Rede ist von der „Blockchain One Community”, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen und Ländern, die sich für eine „Blockchain for Science” engagieren.
Die Kühnsten unter ihnen streben eine weltweite Wissenschaftskommunikation in demokratischer Selbstorganisation an. Blockchains nutzen kann, wer einen Internetzugang hat.
Open-Access-Geschäftsmodell für PUBLISSO –
ZB MED Publikationsplattform für die Lebenswissenschaften
Eva Seidlmayer und Ursula Arning
Obwohl der Anteil von Open Access-Publikationen
(OA) derzeit bei lediglich 10-20% der wissenschaftlichen
Publikationen liegt (Herbst 2017), sind viele WissenschaftlerInnen
überzeugt, dass OA in Zukunft die
wichtigste Veröffentlichungsform sein wird. Auch viele
Forschungsförderer, wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft
(DFG) oder die Max-Planck-Gesellschaft,
geben den WissenschaftlerInnen ihrer Einrichtungen
die Empfehlung im OA zu publizieren. Zunehmend
werden hierzu, wie im Horizont-2020-Programm der
EU, auch verbindliche Vorgaben gemacht, von denen
die Förderung abhängt (BMBF 2017).
Innovationscheck für Bibliotheken –
Der Versuch eines alternativen Ansatzes
Ursula Georgy
Sehr viele Bibliotheken sehen heute durchaus die
Notwendigkeit, innovativ zu sein. Sie stehen sich jedoch
vor dem Problem, mit geringen Ressourcen auf
dem Informationsmarkt mithalten zu müssen. Dies
kann nur gelingen, wenn das Innovations-
management fester Bestandteil der Bibliotheksstrategie ist. Gleichzeitig muss Bibliotheken auch bewusst gemacht werden, dass sie mit ihrem Innovationsmanagement andere Schwerpunkte setzen müssen als die Privatwirtschaft. Geht es dort vor allem darum, „First Mover” zu sein, um z.B. Schutzrechte zu sichern oder
management fester Bestandteil der Bibliotheksstrategie ist. Gleichzeitig muss Bibliotheken auch bewusst gemacht werden, dass sie mit ihrem Innovationsmanagement andere Schwerpunkte setzen müssen als die Privatwirtschaft. Geht es dort vor allem darum, „First Mover” zu sein, um z.B. Schutzrechte zu sichern oder
einen Wettbewerbsvorsprung zu erzielen, spielt dieser Aspekt
in Bibliotheken eine eher untergeordnete Rolle.
Die Innovationen sind größtenteils Dienstleistungsinnovationen
und stehen somit allen Institutionen frei
zur Verfügung. Daher setzen Bibliotheken – bis auf
wenige Ausnahmen – überwiegend auf adaptive Innovationen,
d.h. sie orientieren sich z.B. an anderen großen
oder ausländischen Bibliotheken oder Non-Profit-
Einrichtungen. Aber nicht vergessen werden darf die
Anpassung auf die individuellen Gegebenheiten und
Besonderheiten.