Macht es in Zeiten der „Polykrise” überhaupt Sinn, Beiträge über die Zukunft von Bibliotheken zu veröffentlichen? Die nur mit der Erfindung des Buchdrucks im 16. Jahrhundert oder der Erfindung der Dampfmaschine vergleichbare gegenwärtige Innovationswelle hat auch für die Bibliotheken eine grundlegende, transformative Bedeutung. Neben der digitalen Revolution spielen die gesell­schaft­lichen Veränderungen, beginnend mit der Emanzipationsbewegung der 1960er Jahre, eine wesentliche Rolle: Sie hinterfragen die alten Gewissheiten wie Geschlechterrollen oder klassische Autoritäten, definieren sie neu.

Die Bücherhallen Hamburg sind ein großstädtisches Bibliotheks­system bestehend aus der Zentralbibliothek und 32 Zweigstellen. Gemeinsam wird ein vielfältiges Veranstaltungsangebot für Hamburger Schulklassen angeboten. Die dezentralen Zweigstellen in den verschiedenen Stadtteilen konzentrieren sich in erster Linie auf die Grundschulen und die Sekundarstufe I – dies ist vor allem begründet durch den Medienbestand sowie die räumliche, technische und personelle Ausstattung vor Ort. Ab der Oberstufe wird ein passendes Angebot zur Vermittlung von Recherche- und Informa­tions­kompetenz unter Einbeziehung der digitalen Angebote in der Zentralbibliothek zur Verfügung gestellt.