b.i.t.online 2 / 2015 Fachbeiträge
Die Bibliothek als Plattform für eine partizipative Informationskultur frei
Das Projekt „CoScience – Gemeinsam forschen und publizieren mit dem Netz”
am Open Science Lab an der Technischen Informationsbibliothek (TIB)
Martin Mehlberg und Philip Schrenk
Der Arbeitsalltag von Forschenden ist zusehends von den Werkzeugen und technischen Möglichkeiten
des Internets geprägt. Mehr und mehr zeichnet sich ein tiefgreifender Wandel hin zu einer digitaleren und
kollaborativeren Wissenschaft ab. Hierfür haben sich Termini wie ‚Science 2.0‘, ‚Open Science‘, ‚E-Science‘
oder ‚Digital Humanities‘ etabliert, die unterschiedliche Aspekte dieser Entwicklung in den Vordergrund
rücken. In diesem Kontext wurde 2013/14 am Open Science Lab an der TIB in Hannover die Plattform
handbuch.io für kollaboratives Schreiben entwickelt. In einem “Book Sprint„ verfasste ein interdisziplinär
besetztes Autorenkollektiv damit das Handbuch “CoScience – Gemeinsam forschen und publizieren mit
dem Netz„. Im Anschluss überführten sie im gleichnamigen EU-geförderten Projekt dessen Inhalte in
interaktive Open Video Lectures. Diese stehen im TIB|AV -Portal bereit.
Audience Response Systeme – Möglichkeiten und Grenzen ihres Einsatz
bei der Vermittlung von Informationskompetenz in wissenschaftlichen Bibliotheken
frei
Simone Kibler
Die Quizsendung “Wer wird Millionär?„ erfreut sich ungebrochener Beliebtheit. Und wer kennt nicht den
Rettungsanker der Publikumsbefragung, die zum Einsatz kommen kann, wenn der Quizkandidat1 die richtige
Antwort nicht sicher weiß. Die Zuschauer erhalten vor Beginn der Sendung spezielle Geräte, mit denen
sie für eine der vier vorgegebenen Antwortalternativen abstimmen, neudeutsch voten, können. Anschließend
wird dem Quizkandidaten das Abstimmungsergebnis in einer Grafik angezeigt, sodass sich dieser
an der Meinung des Publikums orientieren kann.
Die Bibliotheksführung als App frei
Ein Projektbericht aus der PH-Bibliothek Freiburg
Robert Scheuble
In vielen Museen gehören Audioguides zum festen Angebot der Informationsvermittlung. Sie erlauben es
den Besucherinnen und Besuchern, sich während der Öffnungszeiten zum Zeitpunkt ihrer Wahl, in ihrem eigenen
Tempo und in ihrer eigenen Reihenfolge durch die Bereiche führen zu lassen und dort die Informationen
abzurufen, die für sie interessant sind. Mehrsprachigkeitund die Möglichkeit, sich Texte wiederholt
anzuhören, sind dabei selbstverständlich. Für die Museen selbst kommt der Vorteil hinzu, dass dieses
Angebot ohne zusätzlichen Personaleinsatz gemacht werden kann – wenn man die Erstellung des Audioguides
und die Verwaltung der Abspielgeräte außer Acht lässt. Die Audioguides in Museen sind überwiegend
an Geräte gebunden, die vor Ort ausgeliehen werden können. Inzwischen sind jedoch auch einige
Audioguide-Apps im Einsatz.
Bibliotheken in Dänemark – Dienstleistungen und Trends frei
Wolfgang Ratzek (†) und Stefan Volkmann
“Dänemark gilt international als Musterbeispiel für ein modernes, hoch entwickeltes Bibliothekswesen.„ Mit diesen Worten führt die Bertelsmann Stiftung
((2004, S. 29); Hapel, 2010) in ihre best-practice Recherche ein. Als Alleinstellungsmerkmale nennt sie
die gesetzliche Absicherung, die hohe Reputation in der Bevölkerung und ein kooperatives Nebeneinander
verschiedenster Institutionen. Eine derart hohe Kundenzufriedenheit (Bertelsmann Stiftung, 2004, S. 9)
und durchschnittliche Ausleihzahlen, die sich von den deutschen um das Vierfache unterscheiden, müssen
auch für herausragende bibliothekarische Dienstleistungen sprechen.