b.i.t.online 2 / 2015 Interviews
„Universitätsverlage sind ein wunderbares neues Geschäftsfeld für Bibliotheken“
Regine Tobias, Verlagsleitung KIT Scientific Publishing1, im Gespräch mit b.i.t.online
Auf dem Weg zur Mensa können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für
Technologie (KIT) bei ihrem Hausverlag vorbeischauen, wie weit die Produktion ihres Buches gediehen ist.
KIT Scientific Publishing sitzt im fünften Stock des Altbaus der KIT-Bibliothek. Aber nicht etwa, weil durch
den Neubau dort Bibliotheksraum frei geworden wäre: Der Universitätsverlag ist eine Dienstleistung
der Bibliothek. Regine Tobias, Fachreferentin mit Diplom in Volkswirtschaft und Brigitte Maier, als
technikaffine Bibliothekarin für den KIT-Dokumentenserver zuständig, haben ihn aufgebaut. Jetzt ist er
zehn Jahre alt, hat fünf Mitarbeiterinnen, produziert 200 plus X eBooks pro Jahr und experimentiert mit
einem geisteswissenschaftlichen Open Access Journal zu den realen und virtuellen Räumen, in denen
wir leben. Die Gesamtbilanz: über 1.300 aufgelegte eBooks, mehr als drei Millionen Downloads und rund
18.000 gedruckt verkaufte Bücher.
„Die Fördermittelvergabe entscheidet die Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens“
Anthony Watkinson, Berater für Information, Geistiges Eigentum und verlegerische Fragen, London, im Gespräch mit b.i.t.online-Chefredakteur Rafael Ball.
„Forscher machen sich keine Gedanken über den Zugang. Sie sprechen nicht über
Publikationsmodelle und Open Access. Die Fördermittelvergabe wird über die Zukunft des
wissenschaftlichen Publizierens entscheiden.“ Anthony Watkinson, der Mann, der das sagt,
kennt alle Facetten des wissenschaftlichen Publikationswesens. Seit vierzig Jahren gehört sein
Interesse dem Übergang der wissenschaftlichen Kommunikation vom Gedruckten zum Digitalen
sowie der Frage, wo die an der wissenschaftlichen Informationskette Beteiligten in der neu
organisierten Wissensvermittlung ihren Platz finden.
„Content is King, Context is Queen“
Seit 1. April 2015 ist Klaus Ceynowa Chef der Bayerischen Staatsbibliothek in München und der zehn
regionalen Staatlichen Bibliotheken Bayerns. Im Gespräch mit dem stellvertretenden Chefredakteur von
b.i.t.online, Bernhard Lübbers, verrät der neue Generaldirektor seine Pläne für die Zukunft, was er privat
liest und dass Videospiele für ihn ein willkommener Ausgleich sind.
„Es ist Zeit für einen neuen Scanner“
Zeutschel will mit den Aufsichtsscansystemen OS 16000 und chrome den Standard für das A2-Scannen
neu definieren, sowohl in der Digitalisierungsstelle als auch im Freihandbereich. b.i.t.online sprach mit
Geschäftsführer Jörg Vogler und Entwicklungsleiter Volker Jansen über steigende Kundenanforderungen,
die Besonderheiten der neuen Scanner-Familie und über ‚Arbeitspferde’ in der Massendigitalisierung.